Beiträge von terriers4me

    Ich denke, ein bißchen(!) ersetzt da auch der Preis die Kontrolle? Bei einer Summe, die die für ein Tierschutz-IchwillmalgübstigwasGutestun-Schnäppchen ja doch weit übersteigt, kann man doch wenigstens hoffen ,dass sich die potentiellen Käufer vorher ein paar Gedanken gemacht haben?

    Ich bin bis jetzt mit jedem Züchter hundelebenslang in Kontakt geblieben, und meine jetzige Hündin dürfte auch mit 14 sofort wieder zurück ,falls mir was passiert und das Sicherheitsnetz unerwartet reißt.

    Sicher ein anderer Fall, aber: mein erster Welpe war genau der aus dem Wurf, den ich, den vor allem mein Bauchgefühl nicht haben wollte. Sehr ernst, sehr schwarz, drahthaarig - und gewollt hatte ich die fröhliche, weißgescheckte, langhaarige Schwester.

    Die war aber schon vergeben, weil sie nun mal die war, die auffiel. Ich hab die Ernste dann trotzdem genommen, und sie wurde ein Traumhund, wie ich bis heute noch keinen wieder getroffen ,geschweige denn bekommen habe. Die Schwester dagegen war erwachsen eher nervös und ein bißchen auf der dummen Seite.

    Nach dieser Erfahrung würde ich niemals mehr nie sagen, egal ,was mein Bauchgefühl darüber denkt. Ich würde am Ende meinen Kopf entscheiden lassen. Gefallen mir die Linien, die Elterntiere, gefällt mir der Wurf generell, wäre mir die Verpackung egal.

    Wir hatten hier in der Nachbarschaft ganz genau die gleiche Kombination. Zu einem dreijährigen Labbirüden kam ein etwa sechs Wochen alter Schäferrüde (ausgesetzt allein in einem Großstadtpark, vermittelt übers TH, daher so jung). Die beiden, beide intakt, waren dann über zwölf Jahre das absolute Dreamteam. Ich habe selten zwei derart harmonische Hunde erlebt, auch nicht in gemischtgeschlechtlichen Teams.

    In dem Fall ergänzten sich die "mach du mal, ich hab keinen Bock auf Streß"-Attitüde des Labbis und die Sheriff-Mentalität des Schäferhundes perfekt, weil der kleine Schäfer von Anfang an die Grundregel gelernt hatte: Nicht du triffst hier die Entscheidungen, deine Leute tun es. Immer. Ohne Debatte. Und wenn du glaubst, dem geduldigen Älteren doch irgendwie blöd kommen zu müssen, kassierst du schon einen ernstzunehmenden Anpfiff, wenn du bloß daran denkst. Nicht erst hinterher.

    Da der Schäfer ein toller, gelehriger und kooperativer Hund war, war da gar nicht viel nötig. Einfach nur sein Wissen, dass die Regeln festgelegt waren, und er hielt sie ein. Später ging die Führungsrolle in dem Duo natürlich an ihn über, aber auch das total ohne Reibereien. Der Labbi schien eher froh über die abgenommene Verantwortung, und im Alltag war kaum je zu sehen ,wer das höherrangig war.

    Wie es wirklich ausgesehen hatte, wurde dann klar, als der Labbi mit sechzehn starb. Seine Kumpel trauerte untröstlich und starb ein halbes Jahr später hinterher. Ich habe, diese Harmonie vor Augen, sowas (einer freundlich und nachgiebig, einer dominant, aber auch freundlich) immer für eine "geborene" Idealkombination gehalten. Aber inzwischen ist mir schon klar, dass das nur so super lief, weil es für den kernigen Junior einen festen Rahmen gab, der Alte sich also nie bedrängt fühlen musste, und der Schäferhund gar nicht erst in Versuchung kam, den dicken Max zu machen.

    btw: der Schäferhund hatte früh ein Rückenproblem und manchmal Schmerzen. Das hat die Harmonie aber nicht getrübt.

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    Und irgendwie scheinen sich Vorfaelle zu haeufen bei denen Pferde auf den Koppeln angegriffen und zu Tode gehetzt werden (oder es kommt mir nur so vor)..

    Bei den Pferden würde ich drauf wetten ,dass das zum größten Teil Wölfe waren. Ich hab jetzt seit mehr als 50 Jahren mit Pferden zu tun, kenne wirklich alles vom Vollblüter bis zu unseren Isländern ziemlich gut persönlich. In der Zeit gab es bei unseren Pferden zwei ernstere Hundeattacken auf der Weide, große Hunde. In beiden Fällen kamen diese Hunde nur durch unser Eingreifen knapp mit dem Leben davon, so massiv gingen die Pferde sie an. Auf bloße Bellerei und "mal spielen" reagierten sie meist überhaupt nicht. Die Kaltblüter vom Nachbarn haben allerdings einen Touristenhund bei so einem Spielchen totgeschlagen.

    Aber, jedenfalls hab ich das hier im Norden immer wieder gehört: Selbst sehr hundeaggressive und ansonsten coole Pferde geraten schon bei Wolfswitterung in Panik ,wären also leicht durch die Zäune zu hetzen. Da scheint ein Riesenuterschied zu bestehen. Insofern denke ich, dass bei diesen Attacken nur sehr wenig unter "aggressive Hunde" fällt.

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    Wo sind die Weidetiere die von Füchsen erlegt wurden, ..

    Das kenne ich nur umgekehrt. Mein Freund mit der Mutterkuhherde hat schon mehrfach welche retten müssen, bzw nicht mehr retten können, die auf der Weide eigentlich nur ihren Fuchsangelegenheiten nachgehen wollten und dabei zu dicht an die Kälber kamen.