Beiträge von terriers4me

    Macht euch da nicht zuviel Druck - das kommt schon von alleine, wenn der Kleine erstmal genug Vertrauen zu euch und seiner Lebenssituation aufbaut.


    Meine erste Hündin ist nur im Rudel, in der Familie und einer winzigen Kleinstadt "sozialisiert" (den Begriff gab's da überhaupt noch nicht!) worden. Trotzdem wurde sie ein ganz cooler, rundum gelassener Hund, der mich dreijährig ohne das geringste Problem in die Großstadt begleitete. Ins Wasser ist sie übrigens als Erwachsene zum ersten Mal gegangen - mit etwas Zeit auch kein Problem!


    Also nehmt euch selbst (und damit dem Lütten) diesen Druck des auf Biegen und Brechen Sozialisieren-Müssens im Babyalter, habt viel Spaß, wachst dabei zusammen und laßt alles andere gelassen auf euch zukommen - dann wird das schon!

    Was für ein totaler Unsinn - da soll sich deine Schwägerin bloß nicht einschüchtern lassen. Ich hab auch schon einige Hunde aufgelesen, und keiner der (gottseidank!!) gefundenen Besitzer wäre je auf den Gedanken gekommen, mich des Diebstahls zu bezichtigen!


    Und wenn sich kein Besitzer meldet, wer bitte soll sie dann verfolgen - etwa die Polizei, die sich vorher geweigert hat, ihre Pflicht zu tun?!
    Wenn das nicht so blöde wäre, wär's wirklich nur komisch....


    PS: Da die Größe stimmt, ist die reizende Kleine ziemlich sicher eine reinrassige PRT-Hündin, leider keine mit VDH-Papieren, die sind im Ohr tätowiert. Auch diese enorme Anhänglichkeit spricht sehr dafür - das sind in der Tat Hunde, die am liebsten noch mit aufs Klo kämen.

    Hündin 1:


    acht Jahre alt, kastriert wg. Pyometra.
    Komplikationen waren tödlich: Bei der Hormonumstellung kippten der Hormon- und Fettstoffwechsel, die Hündin bekam SARDS, erblindete 3 Monate nach der OP innerhalb von 4 Wochen und starb fast genau 2 Jahre nach der Kastration an den Folgen der Stoffwechselkrankheit.
    Kosten: OP etwa 500 Euro, Folgekosten das -zigfache.


    Hündin 2:


    gerade mit 10 Monaten kastriert, wg. medikamentös nicht in den Griff zu bekommender Gebärmutterentzündung.
    OP superglatt verlaufen, Nebenwirkung jetzt nach 2 Monaten: immer noch heftigster Haarausfall.
    Kosten (bis jetzt) 350 Euro.

    Was die Rasse angeht: auf dem Foto erinnert sie sehr stark an einen rauhhaarigen Parson Russell Terrier (denkt euch meinen Avatar-Hund in zotteliger und vergleicht!).
    Dann müßte sie so roundabout bis zu 35 cm hoch sein? Ein PRT-Mischling ist sie auf jeden Fall, könnte aber, wenn die Größe stimmt, auch reinrassig sein. Wir wünschen euch und der Kleinen jedenfalls alles erdenkliche Glück - toll, daß ihr helft!

    Yep, hier gab's mal einen Bauern, der auch so einen Monsterkater auf dem Hof hatte und gute Geschäfte mit Hundetrainern machte: Die fuhren, für einen Zehner, ihre unbelehrbaren Katzenjäger-Klienten auf diesen Hof, schmissen die armen Hunde aus dem Auto und überließen alles weitere der Killer-Mieze.


    Was dazu führte, daß der Kater schon beim Geräusch eines Fremdwagens aus jeder Hofecke angeschossen kam und sich schon mal aufblähte....
    Er wurde übrigens uralt. Erwischt hat ihn dann, als er schon tatterig war, ausgerechnet der kleine Nachbars-Terrier, den er blöd genug war, auf dem eigenen Hof anzugreifen - vermutlich die Macht der Gewohnheit.

    Was den Terrier, speziell den Russell, angeht: der paßt zu Menschen, die sehr viel Konsequenz, ebensoviel Humor und, was ich für absolut wichtig halte, irgendeine (Ersatz-)Jagdgelegenheit für so einen Vollblut-Arbeitshund mitbringen - und wenn's nur eine Mäusewiese ist.


    Die viel Spaß daran haben, mit einem klugen, temperamentvollen, eigensinnigen, aber auch sehr anpassungswillgen Hund zu arbeiten. Die nicht vergessen ,daß diese Rüpel auch noch einen sehr weichen Kern haben - und souverän genug sind, sich immer mal wieder mal mit einem Lächeln um die Pfote wickeln zu lassen.


    Was gar nicht geht: Von so einem Power-Hund zu erwarten ,daß er von selbst "mitläuft", weil er so niedlich ist - die Resultate sind inzwischen leider an unzähligen Flexi-Leinen und im Tierheim zu besichtigen...


    Aber, das kann man nicht genug betonen: Humor ist zumindest bei einem Russell absolut unabdingbar, wenn man langfristig im Vollbesitz seiner Nerven bleiben möchte. Als Foxterrier ist er nun mal auf ganz und gar eigenständige Arbeit, auf das Treffen blitzschneller Entscheidungen gezüchtet, und sowas muß man einfach mögen. So gelehrig er auch ist - das ist kein Hund für bierernste Erziehungs-Perfektionisten!!!

    Nur eine Bitte aus eigener Erfahrung: Laßt in dieser Situation bloß die Finger von Wurfkette/Discs oder sowas wie dieser Socke mit Kronkorken - aus Rücksicht auf die eh schon geplagte Hündin.


    Wir haben die Situation hier im Auslaufgebiet: Durchgeknallter Mini, der ständig meiner (kastrierten) Junghündin im Kreuz hängt, die sich leider nicht wehrt, sondern nur ratlos hinsetzt.


    Frauchen, auf meine Bitte, da mal einzugreifen, erst mal strahlend: "Ooooh - das macht er doch sonst nur bei seinem Kuscheltier." Auf den etwas nachdrücklicheren Hinweis, daß das aber eben kein Kuscheltier sei, zog sie ruckzuck eine von diesen Discs und schmiß die: genau - meiner Hündin an den Kopf!


    Der Rüde ließ sich nicht stören, die Hündin mußte ich danach tagelang aus einem Blechnapf füttern, bis sie nicht mehr bei jedem Metallklimpern wegzuckte. Besonders schön, weil wir die Situation dann gleich nochmal hatten: Rüde rammelte, Frauchen schmiß das Teil, bevor ich noch irgendwas sagen konnte ("Hab ich in der Hundeschule so gelernt!") - und wieder traf's die total erschrockene Hündin, die ja nun absolut nichts Falsches gemacht hatte. Resultat: siehe oben.


    Insofern pflücke ich jetzt die einschlägigen Kandidaten ruckzuck selbst von meiner Hündin, ohne auf die Besitzer zu warten, am Kragen und nicht gerade sanft. Das hilft zumindestens etwas - einige der Herren schielen inzwischen schon zu mir, bevor sie zur Tat schreiten wollen...und überlegen sich's dann anders.


    Also BITTE, liebe Rammelrüden-Halter: Die Hündin, zumal wenn sie selbst jung und unsicher ist, ist schon genervt genug - macht ihr nicht noch mehr Streß, den sie überhaupt nicht einordnen kann!

    Bei mir muß das frühkindliche Prägung sein. Die Verwandten, bei denen ich als Siebenjährige Urlaub machen durfte, hatten einen Dorfköter im Terriertyp, etwa wie einen kräftiger Glatthaarfox - heute würde sowas unter Jack Russell laufen. Einfach nur ein genialer Köter, Profi-Rattenfänger clever, selbstbewußt, zu Erwachsenen mitunter etwas bissig (*hüstel*), für uns Kinder beste Kumpel und Bodyguard der Welt - und seitdem bin ich diesem Hundetyp verfallen.


    Mein Hunde-Jugenfreund war dann ein ins Zivilleben verschlagener Jagdterrier, den ein Großstadt-Tierheim einer nichtsahnenden, befreundeten Familie als "Pudelmischling für die Kinder" (*nochmal hüstel*) angedreht hatte. Ein kleines Ungeheuer, aber auf seine Art ein toller Hund, das Herz so groß wie die Zähne.


    Nachdem meine erste eigene Hündin dann auch noch - eher zufällig (??) ein Mix war, der völlig nach den Terrier-Ahnen schlug, war's endgültig passiert. Seitdem hab ich immer einem Hund dieses Typs gehört, obwohl ich insgeheim auch immer noch vom Molosser träume...


    Aber mit Terriern ist das so eine Sache: Entweder man haßt diesen Mix aus Temperament, cleverem Dickschädel-Charme und viel, viel schrägem Humor, oder man verfällt den "Gangstern im Clownskostüm" total - und dann haben diese Hunde wirklich Suchtfaktor!

    Ich hätte dem Hund - vielleicht unangemessen und sicher impulsiv - in dieser Situation eine verpaßt, schon im Reflex.


    Genau diese Reaktion kenne ich nämlich nur zu gut aus den lange vergangenen Zeiten, in denen ich mit einem Jagdterrier befreundet war (der mir nicht gehörte). Der ebenso harte wie clevere Bursche biß wirklich rückwärts wie der weiße Hai, so man ihn daran hinderte, einen anderen Rüden anzugehen - jedenfalls biß er seine gutmütige Besitzerin.


    Wir Teenies, die ihn damals ausführten, haben ihm beim ersten einschlägigen Versuch spontan ein Mordsdonnerwetter verpaßt, weil wir es schlicht nicht einsahen, uns beißen zu lassen. Erstaunlicherweise hat das sehr schnell gewirkt: unsere Hosen & Waden hat er dann verschont. Es funktionierte also sehr wohl mit der Selbstkontrolle, auch in einer solchen Streßsituation.


    Sein Frauchen dagegen, die ihn immer mit "Er ist nun mal cholerisch" entschuldigte, hat auf diese Tour noch reichlich Mäntel & Hosen eingebüßt und sich ebenso reichlich Kratzer eingefangen.


    Insofern wär ich da schon für ein für den Hund sehr unmißverständliches "Wehret den Anfängen"...