Beiträge von terriers4me

    Es tut mir ganz schrecklich leid, dass ihr so eine niederschmetternde Diagnose bekommen habt. Wäre es mein Hund, würde ich es auch so halten, wie du es erwägst, keinen Tierarztmarathon mehr, erst recht keine Ops - einfach Palliativbehandlung und ein friedliches Ende, und zwar, bevor sie anfängt richtig zu leiden.

    Das ist eine schreckliche Situation, und ich wünsche dir ganz viel Kraft und euch beiden zusammen noch eine möglichst lange friedliche Zeit.

    Ausstattungsmäßig haben wir das Glück, dass ich am liebsten altes ,butterweich gepflegtes Leder am Hund mag. Das hat Charakter und liegt so viel schöner in Hand/am Hund als jeder Kunststoff.

    Insofern ist hier jeder Hund mit 1-2 Halsbändern, einem Geschirr und einer Leine durchs Leben gegangen. Für Erbse hab ich mir dann doch mal den Luxus eines zusätzlichen Windhundehalsbands geleistet, das erst jetzt, nach 6 Jahren, so schön schmiegsam ist und gebraucht aussieht, wie ich es mag.

    Da sparen wir garantiert richtig gut, und heute würde man sowas wohl auch "nachhaltig" nennen: Meine ältesten Lederleinen sind inzwischen über 40 Jahre alt und immer noch super.

    Hier ist es dann wohl endgültig: kein zweiter Hund mehr, und kein größerer. War bisher zwar auch so, weil mein 35 Jahre altes Pony ein so unglaublicher Kostenfaktor ist, aber mit dem Gedanken gespielt hab ich ab und an natürlich doch.

    Das hat sich jetzt erledigt, so, wie sich der Gedanke, mich eventuell an einem jüngeren Pferd/einer Zuchtstute zu beteiligen, wenn die alte Dame nicht mehr ist, dem Wolfsdruck zum Opfer gefallen ist.

    Hat immerhin einen Vorteil: Ein Leben ohne Kostendruck müßte eigentlich doch auch mal ganz schön sein?

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    Viele Städte sind mittlerweile grüner und weiter als das, was man hier auf dem Land als Garten bezeichnet.

    Vielleicht leb ich irgendwie in einer Blase? Meine ganzen Bauern-Pferdeszene- Tierhalter-Freunde sind irgendwie "grün", teils offiziell bio, teils konventionell, aber eigentlich nur ohne die offizielle Bezeichnung (wegen der ganzen Bürokratie). Alle wirtschaften so, dass entweder wg extensiver Tierhaltung (im Höchstfall eine Herde Mutterkühe auf 300 Hektar, dazwischen alles Wild der Region) oder einfach wegen bedachten Managements eine Menge an Lebensraum für alles Mögliche dabei rausspringt, an dem sie dann selbst so viel Freude haben.

    Ich kriegte zum Beispiel tolle Videos von der Schleiereulen-Familie im Kasten im Pferde-Offenstall, die Freunden über die gesamte Aufzuchtzeit den Fernseher ersetzen. Da ist also wirklich noch überall ein deutlicher Unterschied zur Stadt, und teilweise sind es kleine Paradiese/Naturschutzgebiete. Oft auch noch mit einem tollen Garten obendrauf.

    Und ALLESAMT, sei es Hobby oder Hauptberuf, sei es hier in NS, sei es in SH, Meckpomm oder Brandenburg, kämpfen mit denselben Problemen: 1.) Bürokratie mit idiotischen, praxisfernen Vorschriften und 2.) Wolf, gekoppelt mit Bürokratie mit idiotischen, praxisfernen...siehe oben.

    Ich kenne also noch überwiegend "grünes" Land, und jeder, der da entmutigt hinschmisse, wäre auch ein böser Verlust für die Landschaft rundum. Insofern hoffe ich sehr, dass du Recht hast und man solche Zeiten einfach durchhalten muß.

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    Ich verstehe die Wut und Verzweiflung auf Grund des Wolfs(miss)managements durchaus, aber solche dummen, polemischen Stammtischparolen graben die Gräben nur noch tiefer.

    Maizy, dann einfach eine schlichte, sachliche Frage: Wenn das nicht so gewünscht ist wie diese "polemischen Stammtischparolen" fürchten - warum wird dann sowohl von der zuständigen Politik jedenfalls hier in Niedersachsen als auch erst recht von den großen NGOs (ich will jetzt mal keinen Namen nennen) alles unternommen, damit die ganze Entwicklung auf diese Schiene gerät und es immer schwerer wird, Tiere artgerecht und möglichst extensiv auf der Weide zu halten?

    Das KANN doch nicht alles nur kollektive Dummheit sein? Oder doch?

    Was übrigens das Bezahlen angeht: Hier in Niedersachsen gibt es jetzt auch für genehmigten Herdenschutz keine Beihilfen mehr, weil die Töpfe nach einem halben Jahr schon leer sind.

    Damit ist dann, nach all dem Unsinn darüber, wie rundum kompatibel Wölfe sind, auch das letzte Versprechen gefallen: das irgendeiner staatlichen Hilfe. Jetzt stehen Tierhalter wirklich in jeder Beziehung komplett belogen und allein da.

    Die Dotten sind eine tolle Wahl. Ich hab sie im Juli genau zehn Jahre im Stadtgarten, mit Hund auf engstem Raum und als Beinahe-Haustiere und bin immer noch begeistert wie am ersten Tag. Meine älteste Henne ist übrigens gut neun geworden, und eigentlich alle haben mit 4/5 Jahren noch gut gelegt. Wenn sie nicht gegluckt haben.

    Einen kleinen Abstrich gibt es: Manche werden ein bißchen ZU zahm und sind ZU schlau. Vom Finden von Zaundurchschlüpfen, um sich über den Garten herzumachen, will ich gar nicht reden - im Moment leben wir sozusagen im Belagerungszustand, weil sie bei jedem Türspalt versuchen, das Haus, bzw die Küche zu stürmen. Die sind schon da, wenn sie von weit weg die Klinke hören. Die erste Crew hatte wenigstens noch Respekt vor dem Terrier, die Bande jetzt...boah!

    Steffi, darf ich mal fragen, wo du die Bande herhast? Im Moment hab ich zwar den Stall voll, aber mittelfristig möchte ich zu gerne mal wieder Silberne haben.

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    Die Vorstellung, einen ENTFÜHRTEN(!!!), möglicherweise angenagten, Maulwurf im Keller zu finden - wo sich auch unsere Katzenklappe befindet - ist jetzt echt mein persönlicher Horror.

    Ja, das kommt gut. So einen durfte ich gerade töten, weil Nachbars Katze mit Beute nicht ins Haus darf und sich dann einen Spaß daraus macht, ihre Opfer vor unserer Gartenpforte totzuspielen und liegenzulassen, besonders gern, wenn dahinter der Terrier Gift und Galle spuckt. Die haben irgendwie einen sadistischen Humor.

    Gestern war der Hund nicht draußen, muß also irgendwie langweilig gewesen sein. Da hat sie das arme Tier dann lebend und leidend liegengelassen, und mir war nach dem Erlösen noch den ganzen Abend übel.