Beiträge von terriers4me

    OK - das ist dann der Unterschied zu unserem Fall: Wenn der Knabe als Hundehasser stadtbekannt ist, wirst du auf die freundliche Tour natürlich absolut nix - und ich fürchte, auch auf die unfreundliche nicht.

    Dann bleibt dir leider nur a.) ignorieren (der kann dir natürlich de facto garnichts) oder b. bei der Unteren Jagdbehörde beschweren, weil er dich derart angemacht hat - was, fürchte ich, im Sande verlaufen würde, weil du keinen Zeugen hast.

    Dann würde ich an deiner Stelle auch diesen Bereich weiträumig umgehen. Leider nützt es dir ja nichts, wenn du zwar im Recht bist, aber dein Hund ist tot...einfach nur ätzend sowas.

    Ich würde es auch erstmal mit einem sachlichen Gespräch versuchen - vielleicht kannst du ihm ja sogar vorführen, daß dein Hund wirklich einen guten Appell hat?

    Ich hab's tatsächlich so mal geschafft, ein normalerweise rumbrüllendes Rumpelstilzchen so zu besänftigen: Dem durften wir dann vorführen, daß der Hund vor einem aufspringenden Hasen tatsächlich "down" konnte - und von da an hat er nur noch nett gewinkt. Glück gehabt - einen so punktgenau gehorsamen Hund hatte ich nämlich nie wieder. Die Nachfolger mußte ich dann wieder sorgsamer absichern.

    Da ist ganz bestimmt nix kaputtgegangen, Felix hat höchstens einen Mordsschrecken bekommen, weil du so panisch warst und deshalb Sicherheitsabstand gehalten - wenn Frauchen plötzlich spinnt, muß doch irgendwo eine Supergefahr lauern? Sobald du sich wieder beruhigt hast, ist für ihn auch alles wieder ok - und die Bindung leidet garantiert nicht. Dein Hund ist nämlich "tolerant" genug, dir auch Fehler zuzugestehen und dich trotzdem zu lieben - da brauchst du dich echt nicht verrückt zu machen.

    Ich hab meinen Hunden schon unvorstellbar oft die fürchterlichsten Dinge aus dem Fang gerungen, wenn ich denn schnell genug war. Wirklich gerungen, nicht gezerrt: notfalls um den Unterkiefer gefaßt, einen Daumen quer durchs Maul, Klappe und auf und her damit - ein bißchen, als ob du ein Pferd auftrensen willst. Da zumindest keiner meiner Hunde mehr ernsthaft das Gebiß zugemacht hat, wenn ich die Finger dazwischen hatte, klappt das gut - ob ich das bei einem Fremden tun würde, weiß ich nicht.

    Jedenfalls hat das die Bindung nie in irgendeiner Weise beeinträchtigt, ich hatte allerdings manchmal das Gefühl, es verblüfft die Hunde sehr, daß Mensch bei so supertollen Sachen wie toten Ratten immer diese seltsamen Würggeräusche macht - komische Zweibeiner!

    Da du sowas im Laufe deines Hundehalterlebens noch oft erleben wirst, hätte ich sogar einen makabren kleinen Trost zu bieten: die für uns widerlichsten Sachen sind erfahrungsgemäß meist auch die harmlosesten.
    Die Giftköder, an dem einer meiner Hunde und einige andere starben, waren so heimtückisch klein und maulgerecht, daß niemand auch nur gesehen hat, daß die Tiere was aufgenommen haben. Nach sowas freust du dich regelrecht über das nächste angegangene Karnickel...

    Aber bei euch ist ja alles gutgegangen, und das ist wirklich der Normalfall. Also atme erstmal ein paarmal gaaanz tief durch, versuch, auch das Komische an der Sache zu sehen (von außen betrachtet ist "Frauchen jagt hysterisch schreiend nach Hundebeute" ja durchaus putzig!), und dann entspannt ihr euch beide und gut ist's!

    Und ab morgen übt ihr zusammen Abrufen und Hergeben, dann hat's für eure Bindung sogar noch was Gutes gehabt. Das wünsch ich euch beiden - und ein prima Vorsatz fürs neue Jahr ist das doch auch!

    DEN richtigen Moment gibt es eh nicht, weil das Leben einfach nur begrenzt planbar ist.

    Ich habe meinen ersten Hund mit 17 bekommen, als Welpen, und es war der perfekte Zeitpunkt. Da ich noch zuhause wohnte, war für den Rest meiner Schulzeit fast immer jemand da, wenn ich es nicht war. Ich hatte mehr Zeit für den Welpen/Junghund, als ich sie heute hätte, und gerade im Abi-Streß tat es mir sehr gut, während des ganzen Büffelns auch regelmäßig rausgehen zu MÜSSEN.

    Als ich dann zur Uni ging, war der Hund erwachsen und guterzogen genug, um mich problemlos begleiten zu können - was er dann auch über eine tolle Zeit hinweg getan hat, praktisch überallhin.

    Und da läge heute wohl das Hauptproblem: Damals konnte man einen unauffälligen Hund noch problemlos mit in die Uni und fast überallhin sonst mitnehmen - ob sowas heute noch möglich wäre, müßtest du vorher genau abklären. Wenn das nicht ginge, würde ich lieber noch ein paar Jahre warten.

    Dazu fällt mir immer der Standardspruch meines ersten Tierarztes ein: "Der Hund ist ein Warmfresser!"

    Stimmt aber auch - so auf Beute-Körperwärme vertragen sie alles am besten, und Wärme hat den zusätzlichen Vorteil, daß sie mehr Geruchs- und Aromastoffe freisetzt, sprich: das Futter riecht und schmeckt intensiver, und das wissen Mäkler tatsächlich oft zu schätzen.

    Yep, bungee, ich lesen.

    Ich allerdings TS so verstanden, daß sie ihrem Saufsack generell eine Alternative zu den fast fünf Litern Wasser auf einen Schlag anbieten möchte - also insgesamt mit einer flüssigkeitsreicheren Ernährung experimentieren möchte?

    Sorry, wenn ich's mißverstanden habe, und, das nur am Rand: Ich kannte durchaus einen Musher, bei dem's regelmäßig leckere Hühnerbrühe gab, damit seine Hunde größere Flüssigkeitsmengen aufnahmen, was sie bei Wasser allein offenbar nicht taten - aber ich hab natürlich keine Ahnung, wie sich das aufs Training auswirkte!

    Hier! Wir sind zwar keine Musher, aber beide begeisterte Suppenesser, sprich: Ich koch regelmäßig frische Brühe und teile die Suppe dann immer mit dem Hund. Da ist das kleinere Modell klar im Vorteil und macht kaum Extra-Aufwand, für den größeren Hund hatte ich extra einen richtig großen Kochtopf.

    Im Moment bevorzugen wir Huhn, also Hühnerfleisch, Suppengemüse (Porree, Karotten, Petersilienwurzel und evtl. Sellerie) mit klarem Wasser aufsetzen und etwa eine Stunde köcheln lassen. Rinder-Beinscheibe gibt auch eine schöne Brühe, muß aber deutlich länger köcheln. Wenn die überwiegend für den Hund ist, nehme ich dann noch zusätzliche Markknochen - das war übrigens ursprünglich ein Tip von Husky-Leuten.

    Den Hunde-Anteil teile ich dann vor dem Würzen ab, und da die Viecher es so lieben, habe ich immer Brühe eingefroren.

    Ist rundum praktisch: toll zum Auffüttern nach Krankheiten, besonders MD, und supernützlich, wenn es Extra-Rationen geben soll: Einmal enthält die Brühe schon reichlich Mineralien, zum anderen kann man bestens z.B. Hafer- oder Hirseflocken drin aufkochen. Haben wir neulich gemacht, weil der Hund sich so dürr getobt hatte, und mit noch etwas Gänseschmalz in der Suppe war das Pfund ruckzuck wieder drauf.
    Andersherum hat meine stoffwechselkranke, zum Zunehmen neigende frühere Hündin öfter mal eine Mahlzeit aus magerer Hühnerbrühe, darin pürierten gedünsteten Karotten und wenig gekochten Hirseflocken bekommen und das auch bestens vertragen.

    Als schnelle Mahlzeit, wenn gerade nichts anderes da ist, nehme ich sowas auch lieber als Fertigfutter: Heute gab's Hühnerbrühe mit einem Rest frischen Kartoffelbreis als schnelle Hunde-Mittagssuppe.

    Wir haben also bisher beste Erfahrungen mit Hunde-Suppe gemacht - insofern kann ich mir gut vorstellen, daß sowas sehr gut geeignet wäre, wenn ein Leistungshund schnell zusätzlich Flüssigkeit, Mineralien und Energie bekommen soll.

    Jede meine Hündinnen hat mit dem Erwachsenwerden und erst recht mit zunehmendem Alter immer mehr Individualdistanz und mehr Respekt von Jüngeren/Fremden verlangt, notfalls auch massiv eingefordert. Völlig normales Verhalten.

    Die beiden statusbewußten älteren Damen hätten auf eine Situation wie die geschilderte genauso reagiert wie Pinsel: Sie wären nervenden Mithunden irgendwann buchstäblich ins Gesicht gesprungen. Ebenfalls völlig normales Verhalten.

    Wenn sich das zu sehr verselbständigt hätte, hätte ich das allerdings nicht als Hunde-Fehler betrachtet, sondern als falsches Management: Ich hätte berücksichtigen müssen, daß, siehe oben, ein Hund mit dem Reiferwerden die Ansprüche ans Umfeld deutlich ändern kann.

    Ich hätte Pinsel also 1. einen dicken Knochen als Belohnung gekauft, weil sie so deutlich anzeigt hat, daß im Umfeld (für sie) was nicht mehr stimmt, daß ich reagieren kann. Knabbern (in Ruhe!) ist ja auch bestens zum Streßabbau...

    ihr 2. und wichtigstens, wie hier -zigfach vorgeschlagen, einen Ruhe- und Rückzugsplatz geboten, der diesen Namen wirklich verdient: Wenn sie im Moment keine vorbeilatschenden Hunde mehr aushält, muß sie da nämlich nicht durch, sondern braucht offenbar dringend ihre Ruhe. Es gibt nun mal Hunde, und gar nicht wenige, die erwachsen nicht mehr auf Rudel-Trubel stehen. Die brauchen keine Sanktionen, die brauchen einfach Schutz und Rückzugsplätze.

    und 3. das ganze Umfeld, vor allem die Gruppengröße, sehr kritisch unter die Lupe genommen: Wo kommt da eigentlich der Druck auf, den Pinsel so offensichtlich an anderen ausläßt?

    "Wenn ich z.B. wichtigen Besuch erwarte, von dem ich weiß, dass sie Hundegeruch nicht mögen, gebe ich gern auch schonmal ein bissel Aromaöl Lavendel auf meine Hunde ..."

    Bin ich FROH, daß noch keiner meiner Hunde mich mit dem Inhalt einer Sickergrube einreiben wollte oder von mir verlangt hat, eine wunderbar verweste Maus in die Tasche zu stecken, bevor wir die ganz wichtigen Topdogs getroffen haben...*g*