"Perfekt" hab ich damals so definiert, daß mich der Hund überallhin ohne Leine begleiten konnte, in der Großstadt ebenso wie am Pferd. Sie konnte ruhig offline warten, wo immer sie abgelegt wurde, sie konnte eine perfekte UO laufen, konnte apportieren/tragen, was immer man ihr zeigte und wie lange man es wollte. Daß sie mir z.B. die Aktentasche trug, hat ihr Zutritt in die Uni gesichert, obwohl's eigentlich verboten war.
Sie sprang und kletterte genial, wäre also heute ein Agility-As. Kannte jede Menge Tricks, jagte nicht, solange es ihr nicht erlaubt wurde, konnte "down" hinter einem wegrennenden Hasen, war aber eine sagenhafte Mäuse- und Rattenfängerin. Klaute nicht, kläffte nicht, war ruhig zwischen Menschen und super mit anderen Hunden und Haustieren, hatte eine tolle Situationseinsicht und unglaublich kreative Einfälle, wenn sie was wollte. Benahm sich normalerweise mustergültig, hat mich aber zweimal massiv verteidigt, als es angebracht war. Eigentlich hatte sie nur zwei Schwächen: Eichhörnchen und Schokolade...
Das war für mich "perfekt" - aber es war wirklich eher ein Geschenk, das ich von diesem Hund bekam, als mein Verdienst.