Beiträge von terriers4me

    Auch wenn das organisatorisch sehr schwer wird - kannst du nicht doch ab und zu wenigstens einen kleinen Extra-Spaziergang mit dem Goldie einschieben, auf dem ihr euch intensiv beschäftigt?

    Ich sehe hier in der Nachbarschaft, wie viel das nützen kann: Da hat sich der ältere Hund nach dem Einzug des jüngeren auch ein bißchen "verabschiedet". Lange nicht so kraß wie bei euch, aber man merkt schon, daß er sich draußen wesentlich mehr absetzt als früher und eher seinen eigenen Interessen nachgehen möchte. Er gehorcht dabei noch gut, aber die Tendenz ist deutlich.

    Der kriegt dann ab und zu einen Extra-Solospaziergang, reichlich Aufmerksamkeit und Aufgaben, für die er gelobt wird. Dann ist er ein ganz anderer Hund und hat hinterher auch in der Gruppe wieder viel mehr Interesse an seinen Menschen. Also kein Riesen-Aufwand, nur ein bißchen Extra-Aufmerksamkeit, die aber Wunder wirken kann - vielleicht klappt sowas auch bei euch?

    Stellenwert?

    Mein Hund ist mein Hund. Kein "Baby", kein Mensch im Fell, kein Schmusetier, kein zweitklassiger "Ersatz" für irgenwas oder - einfach mein Hund, und als solcher erstklassig. Dadurch, daß es ihn gibt, bereichert er mein Leben, und im Gegenzug hab ich freiwillig die Verantwortung übernommen, seinen Bedürfnissen bestmöglich gerecht zu werden. Er selbst kann (darf!) es schließlich nicht.

    So hat er schon einen hohen Stellenwert, läuft aber in der Praxis eher mit, allerdings in einem Leben, das ich rundum hundefreundlich geplant habe. So ist im Alltag kein großer Extra-Aufwand nötig.

    Daß ich wegen der Hunde sehr viel mehr draußen unternehmen und sogar deutlich sportlicher werden mußte, als ich eigentlich vorhatte, finde ich toll (auch wenn ich da öfter mal stöhne...): So muß ich tun, was auch für mich gut ist, was ich ohne Hund oft nicht täte - und dann macht es eigentlich jedes Mal eine unverhoffte Freude.
    Gestern zum Beispiel: Da wäre ich wg. Mistwetters alleine nicht rausgegangen - aber beim Laufen in der Feldmark hat Jungterrier dann angesichts von vier (!) in nächster Nähe wegsprintenden Rehen brav offline "Sitz!" gemacht - und darüber war ich den Rest des Tages total glücklich. Verrückt, aber wunderschön - und vermutlich der Sinn der Hundehaltung?

    Wenn man Sinn für sowas hat, ist absolut kein Verbiegen dabei: Ich hab's ja so gewollt und hätte mir jederzeit auch einen weniger anspruchsvollen Hund aussuchen können.

    Im Alltag also paßt der Hund sich weitgehend mir an und ich komm ihm dafür möglichst weit entgegen. Es gibt aber Zeiten, in denen der Hund Top-Priorität hat, also allen anderen Freizeitbeschäftigungen vorgeht: etwa Welpenaufzucht oder Krankheit. Da würde ich nicht nur sehr viel geben und auf vieles verzichten, ich hab's schon mehrfach getan.

    Aber auch das war absolut kein Verbiegen, sondern einfach die selbstverständliche Folge dessen, daß ich diese Verantwortung FREIWILLIG übernommen habe.

    Ich hab hier auch schon die zweite Geschirr-Hasserin in Folge. Sie darf mit Halsband laufen, wo immer es geht, ansonsten muß sie da eben mal durch, ohne daß ich irgendeinen Aufstand mache.

    Immerhin vergißt sie das Ganze, sobald sie läuft. Ihre Vorgängerin war von anderem Kaliber: Die schmiß sich nicht nur steigend-rückwärts in die Leine oder einfach auf den Boden, sobald sie einen Riemen um den Körper tragen mußte, sondern brachte es bei den Modellen mit Riemen zwischen den Vorderbeinen glatt fertig, einen ganzen offline-Spaziergang lang immer wieder ein Vorderbein klagend in die Luft zu strecken und dreibeinig zu hüpfen - der Inbegriff der gequälten Kreatur.

    Die trug eben Halsband und war fortan zufrieden. Nur sobald sie das superleichte, weiche Auto-Sicherheitsgeschirr tragen mußte, ließ sie sich 1. erstmal nicht einfangen, obwohl sie brennend gerne rauswollte und verlangte dann 2. dringend ihren Anwalt oder PETA zu sprechen, sobald sie das Ding anhatte - der Blick sprach BÄNDE!

    Ja, das Lange, Helle, das sich ganz leicht löst, ist das tote Haar - das Dunkle darunter dann das neue Fell.

    Und der Trick beim regelmäßigen Trimmen ist eigentlich, dieses obere lockere Zeug immer abzunehmen, bevor das Neue zu lang ist - viel Glück dabei!

    Ich hatte eine Hündin, die Wasser von oben und unten gleichermaßen HASSTE - mit der einen Ausnahme, daß sie zum Pinkeln regelmäßig in Pfützen ging, zumindest in flache.

    Vermutlich eins der großen, unlösbaren Mysterien der Hundheit, sowas....

    Pinkelt sie immer ins frischgemachte Körbchen?

    Hört sich blöd an, die Frage, aber eine meiner Hündinnen fing von jetzt auf gleich an, immer dann in ihr Körbchen zu pinkeln, wenn die Decken frisch gewaschen waren. Da war's aber eindeutiges Markieren, offenbar ausgelöst durch ein ungewohntes Waschmittel . Als ich wieder aufs Gewohnte zureckgewechselt hatte, war sofort Schluß damit - aber darauf mußte ich erstmal kommen...

    Tori,

    den Hund irgendwo hinzugeben, wo er's wirklich besser hätte, wäre sicher eine ehrenwerte Entscheidung.

    Das Problem hier ist aber doch: "Bessere" Stellen für einen Hund mit dieser Rassenmischung/Vorgeschichte und all den Ansprüchen daraus dürften, realistisch betrachtet, eben nicht gerade in reicher Auswahl zur Verfügung stehen...