Beiträge von terriers4me

    Bei meinem Junghund hat nach einer Krankheit eine kurzfristige Kur mit gekochten Vollkorn-Haferflocken plus Gänseschmalz (gibt's auch im Supermarkt, man muß nur wg. des Salzzusatzes aufpassen) schnell gewirkt. Langfristig achte ich, weil der Hund sich schnell Gewicht "abrennt", einfach ein bißchen mehr darauf, den Fettanteil im Fleisch hochzuhalten, füttere also verhältnismäßig viel Pansen und fettiges Lammfleisch.

    Metzger wäre da generell sicher eine gute Quelle - unserer auf dem Wochenmarkt (kleiner Landschlachter) bringt jederzeit auf Bestellung etwa Rindertalg, abgeschnittene fettige Randstücke oder sowas mit und legt uns netterweise schon immer die ganz fetten Lammrippchen zurück. Schweineschmalz gibt's normalerweise in jedem Supermarkt. Zusammen mit frischem Kartoffelbrei setzt das auch ganz gut an, und zumindest mein Hund ist verrückt auf diese Kombination.

    Soll ich dich mal neidisch machen?
    Meine letzte Russell-Hündin, damals ein halbjähriges, so gut wie unerzogenes Landei, hat das Prinzip "auf Zug nachgeben und die Leine lockerhalten" tatsächlich auf dem ersten gemeinsamen Spaziergang kapiert, und der Rest war nur noch Feinabstimmung. Da klappte es also wirklich von Anfang an bestens - ohne Üben.

    Oder wärst du lieber glücklich, nicht an meiner Stelle zu sein?
    Ihre Nachfolgerin gleicher Rasse kann's nach fast anderthalb Jahren täglichen Übens immer noch nicht. Sie kennt zwar die Regeln, ist auch gutwillig, kann aber ihr Raketentemperament immer noch schwer im Zaum halten. Eine Ablenkung, und sie explodiert erstmal. Außerdem fragt sie selbstverständlich immer wieder an, ob die blöden Regeln denn auch heute noch gelten? Auch jetzt noch? Und jetzt....?
    Wird aber deutlich besser - ich denke, wenn der Terrier in etwa anderthalb Jahren erwachsen ist, haben wir's geschafft...*ggg*

    Meine anderen Hunde lagen irgendwo zwischen diesen Extremen, insofern wär mein Fazit: Feste Zeiten gibt's da schlicht nicht - kommt total auf die Hund-Halter-Kombi an.

    Hallo Stephi,

    ich finde es auch toll, daß du dir all diese Gedanken machst - aber laß deiner Mutter wirklich noch ein wenig Zeit. Auch in der Trauer muß man erstmal "ankommen", also den ersten Schock wegstecken und beginnen, sich mit der anderen Art zu leben zurechtzufinden.

    Vielleicht wäre deine Ma im Moment von einem gutgemeinten Zuwachs einfach noch seelisch und auch körperlich überfordert. Unterschätze nicht, wie sehr so ein Einschnitt ins Leben schlaucht - da kann man unter Umständen einige Zeit nur zum "Durchhängen brauchen. Vielleicht wäre sie akut noch überfordert, sähe es aber in ein paar Wochen schon ganz anders? Der Wunsch müßte unbedingt von ihr ausgehen, ein "aufgedrängter" Hund ist sicher kein Trost, sondern eher eine Last. Du könntest ja die Zeit für noch mehr Information und eine heimliche Vorauswahl geeeigneter Kandidaten nutzen - und dann taktvoll auf den richtigen Moment warten?

    Was übrigens die nicht mehr ganz so jungen Hunde angeht, ich finde hier ja Effi ganz entzückend. Die sieht wirklich aus, als könnte sie jemanden energisch "an die Hand" und wieder mit nach draußen nehmen - im richtigen Moment?

    http://www.hundshuus.de/hundevermittlung/index.html

    Alles Gute für euch - und natürlich mein Beileid zum Tod deines Vaters!

    Klingt wie das typische Halbstarken-Geflegel - seltsam, daß ein Trainer sowas nicht einordnen kann?

    Als Besitzerin einer rüpeligen, aber winzigen Junghündin habe ich damit gerade an zwei Fronten gut zu tun. Ist also mein Hund der Mobber und mäßigt das Geflegel auch auf eine (!) deutliche verbale Erinnerung nicht, läuft es hier exakt so ab wie bei LaBellaStella, deren Urteil ich mich auch sonst hundertprozentig anschließen würde: Hund am Kragen, mein Mißfallen wird unmißverständlich geäußert, Spiel & Spaß vorbei - Ende der Durchsage.
    So haben wir dem Terrier sehr fix vermittelt, daß auch der winzige, ängstliche Kanichenteckel in der Gruppe kein Quietschespielzeug ist und nicht ständig umgeschubst werden möchte.

    Das gilt auch andersrum: eine manchmal noch sehr unsichere Siebenkilo-Hündin ist ein bevorzugtes Opfer großer gleichalter Spielkumpel-Rüden, die sie entweder dauerzurammeln oder sich ihr gegenüber exakt so zu benehmen versuchen, wie du es von deinem Youngster beschreibst. Wenn in dem Fall die Besitzer nicht zügig eingreifen, dürfen sich die jungen Herren statt mit der Kleinen dann eben mit mir auseinandersetzen. Seit ich mir einmal mit diesem "das regeln die alleine" ein Mobbingopfer geradezu herangezogen habe, werde ich da notfalls sehr deutlich.

    In unserem übersichtlichen Umfeld, wo eigentlich jedes Mensch-Hund-Gespann das andere kennt, klappt das recht gut, viele Situationen lassen sich da schon im Vorfeld entschärfen. Du weißt ja bald ganz genau, wen dein Hund auf dem Kieker hat oder umgekehrt. Im noch übersichtlicheren Umfeld eines Hundeplatzes sollte das doch ebenfalls recht einfach sein - vorausgesetzt, ihr entschuldigt sowas nicht mit einem Unterton von Stolz als "Dominanz-" "Rudelführer"- oder sonstwas-Gehabe, sondern seht es einfach als das, was es ist: pure halbstarke Unsicherheits-Rüpelei, die er nicht als Erfolgsrezept mit ins Erwachsenenalter nehmen sollte.

    Meine erste Hündin, die ich noch nach allen Regeln der Ersthundebesitzer-Konsequenz des Bettes verwiesen habe, sobald ich sie erwischte, hat das Problem ebenso konsequent gelöst: Sie hatte ziemlich fix raus, wann ich fest schlief und wann eben noch nicht oder nicht mehr. Für sie logische Folge: Sie kam eben erst, wenn keine Rauswerf-Gefahr mehr bestand und räumte rechtzeitig das verbotene Feld.

    Resultat: Dieser schlaue Hund hat offenbar den größten Teil seines Lebens auf meinem Bett gepennt, aber ich habe kaum mehr davon mitbekommen als verdächtig warme Kuhlen mit noch verdächtigeren schwarzen Haaren in einer Ecke am Fußende. Der Hund selbst lag im Zweifelsfall immer ganz brav im Körbchen....

    Aus mal wieder frischer Erfahrung mit einem Möchtegern-Wächter kann ich dir nur raten: Nehmt den Kleinen nachts ins Schlafzimmer - VORÜBERGEHENDl! Besser, er ist erstmal da unruhig, lernt aber, was prinzipiell Sache ist, als komplett in diesen Ich-bewache-alles-Modus zu verfallen. Jetzt hast du noch eine gute Chance, mit vergleichsweise wenigen Schlafstörungs-Nachten wegzukommen und die Grundregeln klarzustellen. Wenn der Knabe erstmal anderthalb ist, wird das deutlich mühsamer.

    Ich würde also dem Junior einen vorübergehenden Schlafplatz möglichst dicht bei euch einrichten. Das hat schon mal den Vorteil, daß er die Rückendeckung des Älteren los ist, niemanden zum Rumkaspern hat und ihr euch ganz auf ihn konzentrieren könnt. Vermutlich wird er erst protestieren, aber da müßt ihr durch. Und dann bleibt euch nichts weiter übrig, als bei jedem ungewollten Alarm prompt einzugreifen und die Bellerei mit einem Abbruchkommando (das er hoffentlich kann, sonst müßt ihr auch das vorher üben) abzustellen. Ruhe sofort loben und bis zum nächsten Mal schnell ein bißchen Schlaf erwischen. Den Wecker würde ich mir übrigens trotzdem erstmal sehr früh stellen ,wenn der junge Hund noch so früh morgens muß. So früh, daß ich eben mit ihm rausgehen kann, BEVOR er Terz macht - nicht erst, wenn er sich dafür belohnt fühlen muß. Die Zeiten kannst du dann langsam weiter nach hinten schieben, eventuell auch mit geänderter Fütterungszeit oder weniger voluminösem Futter?

    Wie gesagt, ich hab das volle Programm gerade mal wieder selbst durchgezogen, mit einem lebhaften Terrier in genau dem Alter, der auch wenig mehr liebt als Aufpassen. Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, daß sie kurz anschlägt, vor allem nachts - aber Randale will ich natürlich nicht. Also schlief sie erstmal auf dem Bett, und es hieß nach dem ersten kurzen Alarm "Schluß!" (dann war ich auch wach genug...), notfalls mit Hand an der Schnauze, bis Ruhe war. Dann Lob & beidseitiges Weiterpennen. Das hat sich über ein paar Wochen hingezogen, bis ich, bei offenen Türen, auch Gebell im Untergeschoß mit "Schluß" von oben beenden konnte.

    Inzwischen wufft sie von selbst meist nur noch kurz, wenn überhaupt. Sie hat verstanden, daß sie zwar gern melden darf, es aber MEIN Job ist, zu entscheiden, ob dann Großalarm oder Ruhe angesagt ist - also für sie kein Grund zu überflüssiger Aufregung. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber generell klappt es jetzt gut, egal, wo sie schläft. Der angenehme Nebeneffekt ist auch, daß der Hund insgesamt deutlich ruhiger schläft - es beruhigt nämlich sehr, wenn man sich als Teenie nicht selbst um alles kümmern muß...

    Das Training kann zwar, zugegeben, etwas anstrengend sein, aber wie gesagt: besser jetzt die Zeit investieren und dafür später Ruhe, als einen dauerkläffenden Erwachsenen im Haus - sowas kostet deutlich mehr Schlaf!

    Viel Glück, und vergeßt nie: Ihr wolltet ja einen zweiten Hund, und ihr wolltet einen Welpen.......*ggg*

    Ich würde die Geschichte der Nachbarn zwar auch 1.so erstmal nicht glauben und 2. annehmen, daß du selbst bei bestehender Allergie rechtlich gesehen bestimmt nicht derart behandelt werden dürftest - aber ich würde mich auch denen anschließen, die dir schleunigst zur Wohnungssuche raten.

    Was immer du auch tust, in Frieden wirst du da mit deiner Hündin eh nicht mehr leben können, das darfst du in Grunde ja jetzt schon nicht mehr. Und sobald das Baby da ist, werden sich die Dinge vermutlich nochmal kräftig zuspitzen. Was, wenn das schutzbedürftige Kind diese seltsame Allergie geerbt hat, sich aber bald innerhalb der Anlage frei bewegen möchte - soll dein Hund dann ab Grundstückgrenze fliegen und in deiner Wohnung einen Plastikanzug tragen...?

    Meine anderthalbjährige Hündin sieht seit der Kastration mit zehn Monaten unterseits aus wie kurz vor dem Werfen - also ziemlich nackt.

    Weder der Wechsel aufs Winterfell noch das regelmäßige Verfüttern von purem Biotin, Fisch- und Nachtkerzenöl, Kieselerde, Bierhefe und Gottweißnochwas zum Frischfutter haben da irgendwas ändern können. TÄ meint, es sei ein kastrationsbedingtes Hormonproblem - insofern kann ich dir da also leider wenig Hoffnung machen.

    Ich bin inzwischen immerhin froh, daß der Zwerg trotzdem auch bei Eiseskälte kein Stück friert, dafür ratscht sie sich beim wilden Toben durchs Gestrüpp ständig die Unterseite blutig.Stört sie auch nicht, aber schön und praktisch ist echt was anderes!

    Wir hatten mal einen wirklich üblen alten SH-Besitzer in Viertel (Gottseidank nicht in direkter Nachbarschaft!), Typ Nazi-Blockwart, der an nichts mehr Spaß hatte, als seinen Hund "scharfzumachen". Sprich: Zuhaus saß er am Fenster und hetzte den Hund auf jede Katze die vorbeikam, beim Spazierengehen scheuchte er ihn mit "Kschksch!" und "Faß ihn!" frei gegen jeden Zaun, hinter dem ein Hund saß, schlenderte dann möglichst langsam neben dem Getobe her, trat auch mal in Richtung des anderen Hundes, motzte eingreifende Menschen an, kurz: genoß die Show in vollen Zügen. War offenbar der Höhepunkt seines Alltags, sowas.

    Das eskalierte mit unserem Rüden, obwohl der nur selten im Garten war, schließlich derart, daß der das einzige Mal in seinem langen Leben über einen hohen Zaun sprang/kletterte und es eine ziemlich knackige Beißerei gab. Der SH-Besitzer fand das alles total lustig, wir weniger - zumal unser bis dahin völlig friedlicher, immerhin acht Jahre alter Rüde plötzlich auch anfing, Schäferhunde an der Leine anzupöbeln.

    Nachdem alle Gesprächsversuche gescheitert waren, habe ich unseren Hund zu seiner üblichen Gassi-Zeit in den Garten gelassen und den Herrn dann - für ihn demonstrativ sichtbar - während einer dieser Aktionen fotografiert. Ableinen und mit aufs "Opfer" zeigendem Arm den Hund über die Straße schicken sind ja doch ziemlich unverkennbare Gesten.

    Anschließend habe ich Herrchen mit zuckersüßer Stimme erklärt, daß die Bilder bei der nächsten derartigen Aktion sofort ans OA gehen würden, da hatte er wohl schon eine Akte. Gab zwar erstmal ein Riesengepöbel, aber fortan herrschte Ruhe.

    Insofern: Ich kenn das Problem bestens, aber einen richtigen Ratschlag kann ich dir auch nicht geben, wenn du nicht den großen Knall riskieren willst (was ich bestens verstehe, ich hasse sowas auch!) Diese Art Besitzer ist leider meist gesprächsresistent. Aber seitdem frage ich mich oft, weshalb eigentlich so tolle Hunde wie SH so oft Typen anziehen ,die an Aggression schlicht und ergreifend Spaß haben?

    PS: Die Bilder waren übrigens nix geworden, zum Glück hat die Geste gereicht - und dem Typen wurden nach einer toten Katze und einer im Hausflur gestellten und verbellten Familie zuviel schließlich die Wohnung gekündigt...das Problem hat sich also, wenn man's zynisch sagen will, sozusagen auf biologischem Wege erledigt.

    Aus mehrfacher bitterer Erfahrung - der Dackel einer Freundin erstickte an einem Hühnerknochen, den er, unter einem unverrückbar schweren Schrank verbarrikadiert, bis zuletzt wie ein Verrückter verteidigte, und ich selbst habe einen wunderbaren Hund an einem Giftköder verloren - habe ich mit meinen Hunden von Tag 1 an ständig und immer wieder Abgeben geübt.

    Egal, ob es um Dinge ging, die ich ihnen gegeben hatte oder um Gefundenes, egal, ob's dem Hund paßte oder nicht - ich hab ihnen was-auch-immer notfalls aus dem Maul genommen, mir kurz angesehen und dann entweder umgehend unter Riesenlob zurückerstattet oder gegen tolle andere Belohnung (plus Riesenlob natürlich!) getauscht. Vielleicht hatte ich nur Idiotenglück, daß ich dabei bisher nie ernsthaft bedroht oder gar attackiert worden bin, aber die Hunde haben ziemlich fix gelernt, daß sie 1. ALLES auf Anordnung erstmal abgeben müssen, weil ich's mir sowieso nehme, daß das 2. überhaupt kein Drama ist, weil sie's entweder sofort zurückkriegen oder sich sogar verbessern, und daß das Ganze 3. generell nicht weiter aufregend ist, sondern einfach zur Routine gehört wie etwa Bürsten, Gebißkontrollieren oder Pfotenabtrocknen.

    Unerwünschte Nebenwirkungen haben wir allerdings gerade: Meine junge Hündin sammelt jetzt drinnen und draußen ein, was sie überhaupt nur kriegen kann, schleppt es an und hält es mir belohnungheischend hin. Jedes vollger*** Taschentuch draußen apportiert zu kriegen, wollte ich eigentlich nicht erreichen. Und drinnen packt sie mir gern ihre eklig blutigen Knabber-Knochen oder Kehlköpfe auf die Füße oder stößt sie mir sogar gegen die Hand und strahlt mich wedelnd an: Los, nimms und leg gefälligst noch was drauf!

    Wird also offenbar Zeit, diese Aktionen etwas zurückzufahren....*g*