Die "normalen" Grobheiten wären für mich auch absolut kein Grund, das Spiel meines selbstbewußten und fixen Siebenkilo-Terriers mit ihren geliebten Riesenfreunden abzubrechen. Daß sie mal fliegt oder hart gerempelt wird, stört sie absolut nicht, wenn sie für ihre Frechhheit etwas deutlicher auf den Rücken gedreht und unten gehalten wird, hat sie's verdient und lernt ab und zu sogar draus.
Ganz, ganz fix bin ich aber, sobald die Situation kippt - und das sieht man, finde ich, dem "Opfer" ganz deutlich an.
Wo meine von den einen Hunden hart-aber-herzlich Rempler oder Zwicker grinsend wegsteckt, sucht sie etwa bei zwei dauerkläffenden, im Duo gnadenlos mobbenden Aussies sofort Deckung und fängt an, sich heftig zu wehren. Da ist dann sofort Schluß, auch wenn die Aussie-Besitzer das anders sehen. Ebenso mit einem großen Junghund, der lange einer der Lieblingsfreunde war, jetzt aber, sobald sie quietscht, so hart zufaßt, daß sie hinterher blutet - und bei den Dreißigkilo-Dauerrammlern ebenfalls.
Umgekehrt gilt selbstverständlich das Gleiche: Sobald sie Winzlinge so niederrüpelt, daß die echt Angst bekommen - Ende.
Ich lasse sie allerdings auch diese ja nicht bösartigen, sondern wirklich nur trampeligen Hunde beim nächsten Spaziergang wieder begrüßen, wenn sie möchte (und sie möchte immer!) und, soweit die Situation ruhiger ist, auch durchaus wieder Spiele zu.
Kurz: Ich würde das Eingreifen total vom "Opfer" abhängig machen. Ein bißchen Gerüpel und auch mal ein bißchen Angst schaden einem so selbstbewußten Teenie wie diesem absolut nicht - aber vor den echten Angsterlebnissen versuche ich sie zu bewahren. Bei einem sehr sensiblen, körperlich weichen Junghund wäre ich sicher viel vorsichtiger.