Das ist wirklich toll! Klingt, als könntest du jetzt schon rundum stolz auf das sein, was ihr mittlerweile zusammen erreicht habt - und natürlich freuen wir uns auch darauf, zu hören, wie's weitergeht (und hätten auch absolut nichts gegen neue Fotos...*g*)
Beiträge von terriers4me
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Trofu gibt's hier seit gut 15 Jahren nicht mehr, aber zu Frischfleisch und Gemüse regelmäßig, aber nicht täglich, verschiedene Getreide- und Pseudogetreidesorten. Weil's dem Hund bestens bekommt und ich das Futter so immer genau bedarfsgerecht hinkriegen kann, füttere ich vorwiegend Vollreis, Hirse-, Hafer- und Buchweizenflocken, dazu öfter Weizenkeime.
Verliert mein Hund etwa an Gewicht, was bei purer Fleisch- und Gemüsekost trotz hohen Fettanteils schnell geht, helfen ein paar Tage mit etwas mehr Getreide. Weiß ich, daß am Nachmittag noch viel Action ansteht, gibt's mittags schnell verfügbare Energie dazu. Eine Spur Getreide zur großen Fleischmahlzeit bindet Wasser, gibt deutlich besser geformten Kot und hat alle Analdrüsen-Probleme beendet. Insgesamt bemühe ich mich generell, meinem Hund so vielseitiges, abwechslungsreiches Futter wie möglich anzubieten, inklusive eben kleiner(!) Mengen Getreide. Irgendeinen getreidebedingten Unterschied im Aktivitäts-Level habe ich dabei übrigens noch nie festgestellt.
Heute gab's zum Beispiel, mit dem Gemüse püriert, meine Wildreis-Reste von gestern zum Fleisch, morgen wird's wohl nur Gemüse sein. Hund findet alles lecker, solange gut Fleisch dabei ist, und schädlich sind, glaube ich, weit eher alle Extreme - also auch uferlos gesteigerte Fleisch- und Fettmengen für einen nicht schwer arbeitenden Hund.
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Nur mal so praktisch gesehen: wenn du einen Hund mit Fleisch rundum versorgen wolltest, müßtest du logischerweise auch passende Beutetiere, etwa Meerschweinchen, am Stück füttern. Blut gehört schließlich auch dazu, die Enzymaktivität nicht zu vergessen, und sowas wie ein totgeborenes Kalb kannst du ja eher schlecht auf dem Wohnzimmerteppich anbieten, bis wirklich alles verzehrt ist...
Ob du selbst auf diese Weise Mangel- und Phosphorüberschußproblemen langfristig aus dem Weg gehen könntest, würde ich bezweifeln - und ob ein solches Dauer-Extrem für einen Haushund, der im Laufe seiner Domestikationsgeschichte sicher sehr selten ausschließlich mit dem Luxusartikel Fleisch ernährt worden ist, überhaupt wünschenswert ist, ebenso.
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Ohne jetzt in die Theorie-Diskussion einzusteigen, was genau für einen Hund "artgerecht" ist, kann dir nur wiedergeben, was ich aus der Praxis erzählt bekommen habe: Die Terrier, die in einigen britischen Jagd-Kennels nur Fleisch und nichts als Fleisch bekamen (oft ganze Tiere zum Verwerten, also wirklich alles!), kamen während der harten Arbeitszeit mit dieser Fütterung allerbestens zurecht. Außerhalb der Jagdsaison allerdings traten dann bei vielen Tieren regelmäßig massive Hautprobleme auf, die bei gemischter Fütterung wieder verschwanden - eine Folge der Überversorgung mit "Hochleistungstreibstoff"?
Ich würde da lieber auf Vielseitigkeit setzen - also zum Rohfleisch unbedingt auch Gemüse geben.
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Und noch was: Versuch, das ganze Thema locker zu sehen (leicht gesagt, ich weiß!): Kein erwachsener Hund MUSS andere Hunde mögen, auch ein Golden Retriever nicht!
Falls deine Hündin zu denen gehört, die schlicht keinen Wert auf Hundekontakte legen, dann ist das eben so, und deshalb wird sie dann nicht weniger glücklich und zufrieden sein. Da solltest du allerdings herausfinden, ob wirklich sie das so sieht - oder doch eher du?Trotzdem lebt ihr natürlich wesentlich streßfreier, wenn sie lernt, diese unvermeidlichen normalen "Hallo und Tschüß"-Begegnungen wieder ohne Angst zu meistern - und ich denke, das läßt sich mit passender Hilfe sicher hinkriegen!
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Deine Trainerin könnte da auf der richtigen Spur sein - steckt ihr euch gegenseitig mit immer mehr Angst an?
Sieh es mal aus der Sicht deiner Hündin: Wenn du, ihr Halt und ihr Orientierungspunkt, ihren feinen Antennen bei jedem ankommenden Hund "Ohmeingott-hoffentlich passiert nichts!!" signalisierst, übersetzt sie das als "Ohmeingott - ANGST!!!" Und kann nur schlußfolgern, daß du - die Führungsperson mit dem großen Überblick! - sicher einen guten Grund dafür hast: nämlich diesen gruseligen anderen Hund. Da KANN sie gar nicht anders als selbst ängstlich und deshalb teilweise aggressiv zu reagieren. Das macht dir Angst - und so weiter...
Sowas verselbständigt sich ganz schnell zu einem fiesen Teufelskreis, und wahrscheinlich kommt ihr da mit Hilfe am besten raus: Kann eure Trainerin nicht helfen, erstmal Begegnungen mit freundlichen und souveränen Artgenossen zu organisieren und zu begleiten - also gemeinsame Spaziergänge, wo die Begenung nicht gleich mit jeder Angstreaktion beendet wird, aber eben auch nichts ins Aggressive kippt, so daß vor allem DU wieder lernen kannst, entspannt mit Hundebegnungen umzugehen und diese Sicherheit an die Hündin weiterzugeben?
Und ja, ich weiß, wovon ich da rede - seit ich von den großen Hunden auf die Kleinen umgestiegen bin, hab ich auch mehr als einmal Muffe gehabt, wenn ein fremder Riese hemmungslos auf meinen Zwerg zubretterte. Aber damit kann man wirklich umgehen lernen.Ich glaube, um Hilfe dabei würde ich mich jetzt zuerst kümmern. Wenn deine jetzige Trainerin euch da nicht ernstnimmt, sieh dich anderswo um - und ich wünsch euch beiden viel Glück!
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Wir drücken hier auch still weiter mit - aber das klingt doch wirklich ermutigend!
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Yep, die fing sie selber. Wir liegen hier sehr dicht an der Innenstadt, und unsere Gullis sind für die Ratten sozusagen die erste U-Bahnstation nach Fußgängerzone, Restaurants & Stadteich, wo sie sich massenhaft vermehren. Insofern kommt hier sehr regelmäßig und in manchen Jahren sehr zahlreich unerwünschter Besuch.
Ein kleiner, fixer Terrier mit jugendlichem Stallhunde-Training war da rundum genial - aber damit, in einer so schmucken Siedlung eine derartige Beute hingehalten zu kriegen, rechnet natürlich kein Mensch... -
Eine der lebhafteste Reaktionen, die wir je erzielt haben, passierte, als eine Gruppe netter Spaziergänger meinen niedlichen Kindchenschema-Terrier unbedingt an den Zaum locken mußte: "Na du bist ja ein Süßer.....na kooooomm doch mal her...ja was tragen wir denn da? Na zeig uns doch mal, du Süßer..................KREIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIISCHHHHHH!!!"
Es war eine tote Ratte. Der superstolze Hund war völlig geschockt, und ich dachte einen Moment, ich muß einen Notarzt bestellen. Ein paar Jahre später konnte ich die Leute vollauf verstehen, als besagter Terrier eines schon fast dunklen Sommerabends stolz ins Wohnzimmer (!) trabte und mir ruckzuck eine große tote Ratte auf die nackten(!!!!) Füße plumpsen ließ. Ich glaube, meine Reaktion hat die gesamte Nachbarschaft gehört - das war einer der Momente, in denen ich selbst meinen Hund ausgesprochen ekelhaft fand. Heimliches Frischfutter-Bunkern unterm Kopfkissen ist dagegen echt harmlos.
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Cool fand ich immer diese alte Dame, deren a.) eh schon stattlicher und b.) auch noch beträchtlich übergewichtiger Rottweiler-Bernersennenmix, echt ein Panzer von Hund, "Minoucha" hieß und "Nuschiiiii" gerufen wurde...