Das gute alte Schmierseifenbad kann ich auch nur sehr empfehlen. Wir haben es bei einer abgerissenen Kralle auf TA-Empfehlung zweimal täglich gemacht. Sonst ging nichts, weil ich es schlicht nicht geschafft habe, bei Schnee und Eis irgendeine Art von Bootie/Verband/Beutel so an meiner kleinen glattbeinigen Rakete zu fixieren, daß das Ding nicht spätestens nach dem ersten Galopp weg, durchgetreten oder hoffnungslos verrutscht war. Anleinen oder einsperren ging erst recht nicht, dann drehte der Hund so auf, daß die Pfote nur noch mehr belastet waurde. Erst hat die Wunde also nach jedem Spaziergang wieder geblutet, wurde beim Reinkommen gebadet und offengelassen, und vor dem Insbettgehen haben wir die Prozedur nochmal wiederholt. Nach zehn Tagen war soweit Ruhe, daß die Wunde eingetrocknet war und nicht mehr blutete, und nach einem Monat war die Kralle nachgewachsen.
Der Hund hat allerdings nie viel geleckt (übrigens trotz der ekelhaft aussehenden Verletzung auch kein Stück gelahmt). Für den Fall, daß sie das so heftig getan hätte, hatte unsere Tierärztin uns zum sofortigen Kommen verdonnert - sie meinte, das sei meist ein Zeichen dafür, daß sich eine schmerzhafte Entzündung bildet. Kann es bei deinem Hund eventuell sowas sein? Wenn nicht, würde ich wohl versuchen, wenigstens meine Nachtruhe mit einer zusätzlich ums Bein geklebten Socke zu verbessern und hoffen, daß die bis zum Morgen vorhält...
Auf jeden Fall wünsch ich gute Besserung - sowas ist wirklich sehr, sehr lästig, und ich fand es ganz erstaunlich, wie lang schon zehn Tage sein können.