Beiträge von Phantomaus

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    Jetzt ist meine ganze schöne Planung durcheinander, ich wollte doch Freitag meinen "Hundetag" machen, inklusive VK, Einkauf etc. ;)


    Dann hast Du doch Zeit gewonnen und kannst am Freitag nach dem Einkaufen schon mal probehalber die Gassirunde ablaufen :D

    Wenn da nix passiert ist, mach Dir mal nicht so einen Kopp - die Frau hatte einen schlechten Tag und hat das an Euch und Euren Hunden ausgelassen. Ist nicht die feine Art, aber hey - Du sagst ja selbst, dass Du auch weißt, dass Ihr Euch nicht hundertprozent korrekt verhalten habt. Sowas kommt vor – und ich glaube nicht, dass da ernsthaft was nachkommt. Es gibt halt so Leute, die statt "Passen Sie mal besser auf" immer sagen "Ich zeig Sie an"...

    In diesem tragischen Fall ist der Tierschutz/vermeintliche Tierschutz meiner Ansicht nach eher nicht verantwortlich zu machen. Wenn eine verhaltensverändernde Krankheit vermutet wird, hätte die bei jedem Hund auftreten können - wenn der Hund ansonsten gut sozialisiert war und dann aus heiterem Himmel zupackt, kann man eigentlich keine Tierschutzdiskussion draus machen.


    Nichtsdestotrotz stehe auch ich (absolut pro Tierschutz!) skeptisch der Auslandsvermittlung gegenüber. Nicht nur wegen schwarzer Schafe, die Hunde produzieren und gutgläubigen Gutmenschen als arme Fundhunde verkaufen, nicht nur wegen häufiger Schwierigkeiten, Junghunde mit ungeklärter Vorgeschichte in deutsche Haushalte zu integrieren. Sondern auch, weil sich vor Ort nichts ändert: Ab und an werden ein paar junge, hübsche Hunde vermittelt, der Rest vermehrt sich weiter, vegetiert dahin und wird schließlich entsorgt.


    Als "Vertuschung durch die Tierschutzlobby" würde ich das so trotzdem nicht bezeichnen. Wenn wir die schwarzen Schafe mal rauslassen, würde ich es eher "Verblendung" nennen. Auf beiden Seiten - der des Vermittlers und der der Endstelle.


    Es ist ja nun kein Geheimnis und wird sogar auf den Orga-Seiten kommuniziert, dass die Hund oft "ängstlich sind und nichts kennen", "gut behandelbare Mittelmehrkrankheiten" oder gar "alte Verletzungen von Misshandlungen" haben. Da lesen viele potentielle Interessenten einfach drüber weg. Die verlieben sich in ein Foto und verlassen sich auf den Rest des Textes, in dem dann steht "hübsche Maus, die sich einfach nur ein liebevolles Zuhause wünscht." Und dass das nicht immer reicht, um aus so einem Hund einem glücklichen und freundlichen Begleiter zu machen, wird ausgeblendet, schön geredet oder einfach nicht thematisiert.


    Und um noch so halbwegs die Kurve zu der Argumentation des Tierarztes zu kriegen: Mit einem kleinen angstaggressiven Hund kann man noch einigermaßen leben, mit einem großen kriegt man massive Probleme. Auch wenn ich wie gesagt nicht glaube, dass dieser furchtbare Fall so klassisch begründet war.

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    Fand das ganze komisch, werde absagen.


    Unbedingt absagen/bzw. vergessen. Das ist gar nicht komisch, das ist ein Vermehrer und sicher kein Tierschützer.

    Da mach Dir mal keine Sorgen, ein Hund braucht kein eigenes Zimmer und muss nicht im Galopp durch die Wohnung rennen können, ohne irgendwo anzustoßen ;-)


    Genug Platz für ein Hundebett in einer schönen Ecke wird sich auch in einer 1-Zimmer-Wohnung finden. Und weitere Haustiere, von denen man den Hund fernhalten müsste, hälst Du doch nicht, oder?


    Wenn die beiden Wohnungen für Dich ansonsten gleichwertig sind (Weg zur Uni? Weg zu Gassistrecken?), kannst Du die Differenz zwischen den beiden Mieten besser sparen oder das Geld anderweitig ausgeben.

    @ niani: Das mit dem Gurkenglas ist auch eine gute Idee - das mache ich dann mal später, ich muss noch eine Weile die Anzeige noch üben ;-)


    @ bluesusa: Mmh, Leine? Ich weiß nicht. Leinelaufen ist ja unsere ganz große Katastrophe, da will ich die Leine eigentlich nicht im Wohnzimmer zum Korrigieren benutzen. Wenn sie mir beim Suchen zu weit wegläuft, z.B. auch im Flur gucken will, sage ich einfach leise "äh-äh" - reicht sowas nicht? Sie kennt das Signal "in laut", wenn sie unterwegs irgendwo nicht hinsoll. Meistens hilft es und beim ZOS bin ich auch nicht so genau, da geht's mir mehr um den Spaß. Ich will sie dabei auch nicht so streng "führen", sondern sie lieber die Dinge spielerisch (raus)finden lassen. Diese Sucherei (Dummy und ZOS) sind bis jetzt die einzigen Dinge, wo sie wirklich mit Konzentration dabei ist und ihren Job macht. Ist die reine Freude, das bei einem unsicheren, leicht zu stressenden Hund zu sehen!

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    Ich würde hier ansetzen. Solange die Anzeige noch nicht ganz gut klappt - sie also nicht wirklich die Nase dran hat und zuverlässig liegt, würde ich noch nicht zum Suchen übergehen, sonst "verschlampert" es mit der Zeit.


    Da mein Hund im Allgemeinen nur sehr, sehr ungern Platz auf Kommando macht, wollte ich ihr das ZOS ursprünglich nicht damit vermiesen. Aber sie SUCHT so gerne und kannte das Suchen schon vom Dummy - also sind wir in der Tat anfangs relativ schnell vorgegangen. Suchen, stubsen, clicken, lecker. Erst nach und nach hat es sich ergeben, dass sie sich ab und an mal fast hingelegt hat (die Futterhand ist ja dicht am Boden, da liegt diese Körperhaltung je nach Fundstelle nahe) und ich auch mal vorsichtig Platz gesagt habe und sie nichts dagegen hatte, sich hinzulegen. Sie hampelt dabei immer noch tierisch rum und guckt auch nicht konstant zum Feuerzeug. Eine gute Ausführung ist also was völlig anderes. Da könnten wir wirklich noch dran feilen - gehen wir also ein Stück zurück, Du hast recht.


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    Hast Du das so zu ihr gesagt?


    Natürlich nicht :p! ICH hab nur "Wo ist das Feuer?" gesagt. Ich hatte nur den sehr deutlichen Eindruck, dass SIE das dann dachte: *hinguck, stirnrunzel, mich anguck, schnauf*

    Wir sind jetzt schon ein kleines Weilchen dabei, Jil hat das Spiel begriffen und sie legt sich meist sogar schon von sich aus zur Anzeige hin (Irre! Mein Hund macht freiwillig Platz!). Ich habe jetzt angefangen, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen und das Feuerzeug auch mal unter umgedrehte Siebe gelegt, so dass sie es zwar riechen, aber nicht sehen kann. Und das verwirrt sie total. Sie sucht zwar mit der Nase, aber braucht offenbar am Ziel die Bestätigung mit den Augen - wenn das Feuerzeug zwischen den Büchern im untersten Regal klemmt, findet sie's. Sie ist also kein kompletter Nasen-Legastheniker.


    Ich habe natürlich geclickt, wenn sie am Sieb rumgeschnuppert hat, aber sie hat's mir nicht geglaubt und woanders weitergesucht, bis ich dann das Sieb etwas gelupft habe und das Feuerzeug ein wenig rauslugte.


    Als ich die Siebe das erste Mal rumstehen hatte, dachte ich noch, ich könnte ihr das Prinzip verdeutlichen, indem ich das Ding vor ihren Augen verstecke. Hat sie nicht kapiert. "Wo ist das Feuer?" "Da - neiiiin, jetzt ist es weg..."


    Wie am besten vorgehen? Einfach klicken, wenn sie am Versteck rumschnuppert? Belohnen, ohne dass sie das Feuerzeug sieht? Das Doofe ist, dass sie natürlich oft auch intensiv an Stellen rumschnüffelt, wo das Feuerzeug gerade nicht ist, aber vorhin oder letzte Woche mal war. Ich kann also nur schwer erkennen, ob sie sich sicher ist, einen Verdacht hat oder nur rät. Wisst ihr, was ich meine?

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    Ich habe ebenfalls vor ein paar jahren so ein seminar besucht und mein Hund war innerhalb von 30 Minuten leinenführig. Langanhaltend, bist heute... Mein "Ruck" bestand 2-3mal aus einem deutlichen Ziehen an der Leine, danach reichte ein akustisches Signal.


    Wie schlimm war es denn an der Leine bei Deinem vor dem Seminar? Ich hatte den Eindruck, dass tendenziell eher die Härtefälle so ein Seminar buchen und bei uns waren das vor allem Halterinnen von beeindruckend leinenaggressiven Hunden. Mit denen muss man wahrscheinlich auch ein bisschen anders umgehen als mit meinem Nervenbündel.


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    Sicherlich ist es von Hund zu Hund verschieden. Und ohne Schnelligkeit und Konsequenz klappt es auch nicht.


    Hunde scheinen beim Erlernen der Leinenführigkeit wirklich nicht alle nach Schema F zu funktionieren - ich falle ja mit meinem Katastrophenhund immer auf und muss mir dann die Tipps und Erfahrungsberichte von Fremden anhören. Der eine macht vier Wochen Richtungswechsel und das Thema ist durch, der andere wird dreimal geruckt und das klappt für immer. Andere drängeln ihren Hund an Zäunen und Mäuerchen lang, blocken oder clickern, wieder andere schwören auf Stehenbleiben. Und einen Hund kenne ich, der kilometerweit artig neben einem einzigen Leckerchen langläuft.


    Und es gibt ja auch noch die Hunde, die trotz inkonsequenten und unwissenden Haltern ganz anständig an lockerer Leine laufen... Und damit meine ich keinen hier aus dem Forum, sondern eher die typische nette Omi von der Straße ("Nein, geh da nicht hin. Gut, dann eben doch, aber nur kurz." "Ihrer hat aber doll Angst. Können Sie den nicht mal ein bisschen in den Arm nehmen?")


    Klar mache ich als Halter was falsch, wenn mein Hund zieht. Ich wüsste nur wirklich, wirklich gern, was es genau ist... Wenn mir einer einen guten Trainer in erreichbarer Distanz empfehlen kann, bin ich sofort dabei.

    Na dann drücken wir mal schön! Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein fehlender Garten ein Problem ist. Klar ist es hübsch, einen zu haben, aber den Auslauf ersetzt er sowieso nicht – und wer keinen Garten hat, hat zum einen mehr Zeit :D und zum anderen mehr Interesse, mit dem Hund irgendwo zu rumzustromern, wo es schön ist.