Beiträge von Phantomaus

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    Haha alles klar, ich schicke dann meinen 43 Kilo Hund mit einer 10-14 Jährigen los und wenn sie mal in die Leine rennen sollte, wenn ein anderer Hund kommt, hat das Kind verloren.


    Nun ist das hier ja kein Thread mit dem Titel "Würde ICH meinen Hund einer 14-jährigen mitgeben", sondern die freundliche Frage eines Mädchens, das keinen eigenen Hund haben darf und gerne erstmal mit anderer Leute Hunde Gassi gehen möchte.
    Und in diesem Fall permanent darauf zu beharren, wie schwer händelbar und anspruchsvoll der eigene Hund ist und man für das Hundeausführen "mindestens Abitur und Führerschein" (Achtung, überspitzt! Kein Zitat von irgendwem!) braucht, finde ich in der Masse ein bisschen viel.

    Leute, ihr lebt aber wirklich in Angst und Schrecken, oder? Es gibt 14-jährige, die passen auf KINDER auf. Was da alles passieren kann... Sicher hat auch da jemand eine Geschichte parat, wo's nicht gut ausgegangen ist.


    Es ist ja jedem selbst überlassen, ob er seinen Hund anderen Leuten - egal welchen Alters - anvertraut. Jeder hat auch schon Situationen erlebt, wo man nicht auf Zack war oder wo was dumm gelaufen ist. Aber Omma ihren Fido mal mit aufs Feld zu nehmen – da muss man nun wirklich nicht so grundsätzlich ein dickes Ding draus machen.


    Natürlich haben WIR hier alle schwierige Hunde, die jede Schwäche ausnutzen, sich an jeder Ecke prügeln und die nur wir ausbilden und managen können. Aber Ommas Fido ist so nicht drauf. Dass man einen fremden Hund nicht einfach ableint und auf andere Viecher loslässt, ist ja klar. Aber so klug ist man auch schon mit 10...

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    Ist diese Methode wirklich so schlimm? Oder warum hast du frühzeitig abgebrochen?


    Ich habe abgebrochen, weil mein Hund nach zweieinhalb Stunden völlig hyper und neben der Spur war, permanent nur noch im Galopp in die Leine sprang, meine Hände vom ständigen Rucken total roh waren und auch der Trainer meinte, das würde so nichts und wir sollten ein anderes Halsband benutzen. Einer der Hunde im Kurs lief mit Stachler, ein anderer hatte so eine dünne Schlinge direkt hinter den Ohren um. Da hört es für mich wirklich auf. Immerhin sagte er mir, ein Halti wäre zu gefährlich bei meinem Hund, so wie die in die Leine springt, würde sie sich damit wirklich verletzen.


    Ob die Methode grundsätzlich bei einem "normalen Hund" so schlimm ist, weiß ich gar nicht. Wenn es einer in vier Stunden begriffen hat, wird er wahrscheinlich weniger irreparable Schäden davontragen als in einem Leben an der straffen Leine. Ich hatte zu dem Zeitpunkt ein Jahr Richtungswechsel und Stehenbleiben hinter mir und mein Hund hatte das mit der lockeren Leine noch so gar nicht begriffen.


    Nach anfänglicher Skepsis dachte ich daher zuerst auch, okay, dann rucken wir jetzt halt - schlimmer als der selbst verschuldete (oft heftige!) Ruck beim Stehenbleiben oder Richtungswechsel ist das wohl auch nicht. Und vielleicht müssen wir da einfach mal ein paar Stunden am Stück durch und dann hat sie hoffentlich eine Idee davon bekommen, was wir von ihr wollen. Aber so läuft es mit ihr nicht. Anfangs hatte ich sie dann mal für 5-10 Meter an lockerer Leine neben mir, aber die Intervalle wurden immer kürzer und wir waren nur noch am rucken und am springen.


    Nun ist es sicher so, dass mein Hund ungewöhnlich schwierig an der Leine ist. Auch in den beiden Hundeschulen, in denen ich vorher war, war der Weg auf den Platz immer eine Zerreißprobe für die Leine. Wenn sie aufgeregt ist - und in ungewohntem Gelände - ist es an der Leine sehr, sehr anstrengend. Nach wie vor. Wir üben weiter - jetzt wieder mit stumm Stehenbleiben, bis sie von allein zurück an meine Seite kommt. Klappt besser und man fühlt sich nicht so scheiße dabei.

    Ich habe diesen Ein-Tageskurs mal gebucht. Er macht das nicht auf einem Hundeplatz, sondern in der Stadt/im Park etc. Und er macht das mit Leinenruck. Das ist das ganze Geheimnis. Kein Loben, kein Leckerchen, einfach mal die Klappe halten und nur noch rucken. Soviel zu der gewaltfreien Zaubermethode. Wenn Du nicht fest genug ruckst, nehmen sie Dir die Leine aus der Hand und zeigen Dir, wie's geht. Sie erzählen einem am Anfang natürlich, dass das kein doller Ruck ist, und das das der Art entspricht, wie Hunde untereinander kommunizieren, aber wenn's der Hund nicht sofort begreift, wird feste rangeknallt. Mein Hund gehört übrigens zu den 2%, die es hinterher nicht konnten... Aber vielleicht liegts auch daran, dass ich das Seminar nicht bis zum Ende mitgemacht habe :???:

    Hast auch einen hellen Labbi, was :D ?


    Ich dachte ja früher immer, dass bei einem Hund die Farbe total egal ist, aber das sehe ich inzwischen anders *hund durchstrubbel* *haarerauf*. Ich habe einen hellen Hund und - tja. Sowas hat echte Nachteile.


    Ich bin überhaupt nicht pingelig und ich wusste auch, dass Hunde haaren, aber ich dachte früher wirklich, dass die Leute übertreiben... ("Jaja, mal so'n Häärchen hier und da – klar, zweimal im Jahr ist dann richtig Fellwechsel, aber man kann sich auch anstellen...") Sorry. Jetzt weiß ich es besser.


    Aber das Staubsaugen und Fusselrollen und Schlabberwasser aufwischen finde ich gar nicht so schlimm. Wenn ich gar keinen Bock dazu habe, verschiebe ich es auf morgen. An die Haare auf den Klamotten habe ich mich gewöhnt und wäge bei Neuanschaffungen inzwischen die Haftkraft für Hundehaare ab.


    Aber was ich wirklich hasse, ist, den Hund abzuduschen, wenn sie mal wieder total und hoffnungslos matschverkrustet ist. Sie hasst es auch und das machts nicht besser. Aber obwohl ich fast jeden Abend einen nassen und dreckigen Hund mit nach Hause bringe, reicht es meistens, sie einigermaßen mit einem Handtuch abzurubbeln. Gottseidank.

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    Hab erst den Dummy sichtbar gelegt bzw geworfen und dann den Suchbefehl gegeben, hat sie ihn "gefunden", hab ich mich gefreut und sie mit Leckerchen belohnt.


    Durfte sie die Leckerchen denn aus dem Dummy fressen oder hast Du sie aus der Hand gegeben? Denn die Idee des Futterdummies ist ja gerade, dass sie die Beute nur fressen kann, wenn sie sie zu Dir bringt und Du ihr beim Aufmachen hilfst.


    Da das mit dem "Suchen" bzw. "zum Dummy laufen" ja schon fast klappt: Vielleicht gehst Du anfangs einfach mit ihr mit, wenn sie den Dummy "findet" und hilfst ihr direkt an Ort und Stelle. Da sie ja die Schnauze reinstecken muss, um zu fressen, wird sie es schnell auch von sich aus ins Maul nehmen - dann kannst Du es Dir "aus" geben lassen und mit großem Trara öffnen. Sie wird schnell merken, dass Du das Ding sofort aufkriegst und sie es Dir nur geben muss - und wenn sie das erstmal raus hat, bringt sie es Dir auch auf Distanz.


    Das klappt schon - hab ein paar Tage Geduld und spiel das Spiel immer nur drei-/viermal hintereinander, sonst wird's doof.

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    Inwieweit ist der Hund denn in der Lage einen Dummy zu erschnüffeln? Oder dient ein Futterdummy eher dazu das der Hund den sichtbaren Dummy zu einem bringt?
    Sie soll ja so schon ein wenig Kopfarbeit haben durch das verstecken. LG


    Der Hund ist definitiv in der Lage, relativ beliebigen Kram durch Erschnüffeln zu finden. Ich finde, der Futterdummy macht es ihm sogar besonders leicht, weil er a) nach Futter riecht und b) der Dummy selbst durch den ganzen Sabber und Dreck dran schnell deutlich mufft. Ich behaupte mal, dass ich unseren Futterdummy sogar selbst in einem dunklen Zimmer erschnuppern könnte :D. Auf Sicht muss der Hund dabei wirklich nicht suchen, Du kannst das Ding ja auch z.B. unter ein paar Blättern verstecken, wenn sie erstmal begriffen hat, worum es geht.

    Erstmal: Ich gönne Dir die Vorfreunde und kann gut verstehen, dass es Dich in den Fingern juckt, Hundekram zu kaufen! Aber setz Dich nicht unter Druck, dass es dieser Hund dann sein muss oder dass irgendein Hund unbedingt in diesen Sommerferien einziehen muss. Du wirst mit Deinem neuen Tier wahrscheinlich mehr als 10 Jahre lang zusammenleben, da solltest Du die Entscheidung nicht danach ausrichten, wer rechtzeitig zu diesen Ferien verfügbar ist.


    Und jetzt noch was thematisch passendes zu Deinen Fragen:
    - 30 - 45cm Halsband reicht für einen ca. 40 - 50cm hohen Hund sicher aus. Mein Labbi ist 55cm groß und hat auch nur 41cm (gerade frisch für neues Halsband vermessen :D)
    - Fassungsvermögen der Näpfe ist imho Geschmackssache: Entweder einen Riesenpott mit Wasser hinstellen und einmal am Tag füllen oder mehrmals am Tag frisches Wasser nachgießen. Ich habe 700ml-Näpfe und gieße zwischendurch Wasser nach. Für einen Hund, der kleinere Portionen frisst, reicht aber sicher auch ein 350ml Futternapf. Diese Größe fände ich als Wassernapf allerdings arg klein.
    - Eine Decke als Liegeplatz ist völlig okay. Zumindest im Sommer ;-)

    Ich habe dafür ein Auflöse-Ritual: Ich sage einfach "so, das war's" und lasse ihr die restlichen Leckerchen vor die Füße fallen, die sie dann (nach ihrem übliche Freigabesignal) aufpicken darf. Danach ist auch gut und sie hampelt nicht weiter rum.