Meine oft unsichere 1,5 Jahre alte Hündin hat's sowieso nicht so mit der Leinenführigkeit - seit wir sie haben (seit über einem Jahr) arbeiten wir daran. Inzwischen klappt's so einigermaßen auf bekannten Strecken. Da ihre Umweltsicherheit ein großes Problem ist, trainiere ich auch regelmäßig mit ihr in der Stadt und an Verkehrsstraßen, das wird langsam besser – die Schwelle, ab der sie in Panik verfällt und nur noch flüchten will, wird langsam höher.
Wenn wir allerdings mal ein neues Gassigebiet ausprobieren wollen, ist das an der Leine die Katastrophe. Sie wirkt da nicht unsicher, ist aber offenbar völlig überfordert. "Wasser! Enten! Andere Hunde! Wiese!" Alles Sachen, die sie toll findet und zu denen sie überall gleichzeitig hinwill. Da kann ich hundertmal die Richtung wechseln, wir kommen nicht von der Stelle. Wenn die ersten zehn Meter irgendwann klappen, geht's auf den nächsten zehn Metern von vorne los. Daher bin ich in den letzten Monaten im Grunde nur auf unseren üblichen Gassistrecken unterwegs gewesen, die gottseidank sehr schön und abwechslungsreich sind.
Aber wie gehe ich in neuem Gelände vor? Wenn ich irgendwo hinfahre, wo ich sie praktisch direkt am Parkplatz ableinen kann, zischt sie erstmal los und nimmt sich einen deutlich größeren Radius als sonst. Orientierung an mir läuft nur ganz nebenbei - es dauert, bis sie merkt, wenn ich mich versteckt habe. Der Rückruf klappt schon noch – wenn auch leicht verzögert – aber sie ist völlig unkonzentriert und andere Kommandos sind ganz schwierig.
Ich habe es neulich mal bei einer Hundeschule versucht, die "im wirklichen Leben" im Park und in der Stadt trainiert, das aber noch 4 Stunden drangegeben - sie macht nicht mit, zieht, hält alles auf und die Trainer (2 Leute) konnten mir keine vernünftigen Tipps geben. Als sie mit unvernünftigen Tipps um die Ecke kamen, habe ich dort aufgehört...
Hat jemand einen Rat für mich?