Beiträge von Phantomaus

    Campen und Wandern gehören für mich zusammen, Wandern und Hund gehören auch zusammen. Insofern würde mir echt was fehlen beim Camping ohne Hund.

    Aber für ein Leben ohne Hund müsste ich mich sowieso total umgewöhnen, daher kann ich gar nicht sagen, was ich in dem Fall im Urlaub machen würde. Ich habe mir jedenfalls schon mal einen zweiten Hund zugelegt, damit ich nicht irgendwann ohne dastehe. Und einen Bulli, mit dem ich beide Hunde rumkutschieren kann.

    Dieses Wochenende ist geplant, zum ersten Mal mit beiden Hunden im Bulli zu übernachten. Das ist ja für den Welpen eine ganz neue Erfahrung und ich bin supergespannt, wie es klappt. Und ein bisschen nervös ;-)

    Auf meinem "Welpen die Welt zeigen"-Programm stand heute Gastronomie. Bin also in der Mittagspause zu einem alternativen Bistro an der Hauptverkehrsstraße gegangen, wo wir die einzigen Gäste waren. Verstehe ich gar nicht, das Essen war echt lecker. Aber das neue, noch alternativere Bistro auf der anderen Straßenseite gräbt denen wohl die Kundschaft ab ;-)

    Hund hat sich jedenfalls gut benommen und die Bedienung war entzückt.

    Mit dem Welpen werde ich ja öfter angesprochen, gestern war eine Frau im Rentenalter besonders süß:

    Sie hat gefragt, ob das ein ungarischer Jagdhund ist, was ich bestätigt habe. Daraufhin hat sie in einer Fremdsprache mit dem Hund gesprochen, die ich für ungarisch gehalten habe. Das erlebe ich oft, dass Leute mit den Hunden in ihrer Muttersprache reden – auch wenn sie mit mir deutsch sprechen. Finde ich süß. Also habe ich sie gefragt, ob sie Ungarin ist. Nein, wäre sie nicht. Aber sie hätte mal in Ungarn Urlaub gemacht und so ein paar Höflichkeitsfloskeln würde man sich dann ja immer draufschaffen – und auf die Art könnte sie die immerhin nochmal gebrauchen.

    Ich finde das ja im Grunde auch nett, sich in einem fremden Land irgendwie in der Landessprache durchzuwurschteln. Für die kleinen Transaktionen beim Bäcker oder auf dem Markt hat man ja die paar Höflichkeits-Vokabeln ja auch ziemlich schnell drauf und den Rest macht man dann halt mit Händen und Füßen.

    Es ist mir eher unangenehm, wenn ich in einem Land bin, dass sich so auf deutsche Touristen eingeschossen hat, dass man überall deutsch angesprochen wird - in den Niederlanden zum Beispiel. Aber als Zwischenlösung von "Ich kann Deine Sprache nicht und erwarte nicht, dass Du meine kannst" finde ich englisch immer sehr hilfreich. Aber das klappt halt in manchen Ländern besser als in anderen.

    Ich war letztes zu Silvester mit 'nem Wohnmobil in der Provence und fand die paar Franzosen, denen ich begegnet bin, ausreichend nett. Es lässt sich zwar niemand drauf ein, mit Dir englisch zu plaudern und mein Französisch ist ziemlich grottig und ich weiß daher nicht immer, WAS GENAU die Leute zu mir gesagt haben, aber sie haben es freundlich gesagt. Auch zum Beispiel der Mensch, der uns drauf hingewiesen hat, dass wir an dieser Stelle aus irgendeinem Grund nicht parken sollen. Ich bin mir sicher, dass er mir auch erklärt hat, warum nicht - und mich nicht einfach nur in freundlichem Tonfall ausführlich beschimpft hat ;-)

    ...wenn Dich eine Gassibekannte zu ihrem Geburtstag einlädt und dazusagt, dass aus der Nachbarschaft auch Hundehalter B, C und D kommen. Den Welpen könnte ich gern mitbringen, es wären sowieso fast nur Hundeleute da. Und Du sagst: "Na, ein paar Pferdeleute kommen sicher auch!" – sie hat schließlich auch noch ein Pferd. Und sie dann meint: "Nee, die habe ich nicht eingeladen!"

    Das ist der Moment wo ich denke, boooah Aoleon hast Du Glück gehabt, damals... :D:flucht:

    Hö?

    DU hast vielleicht vergessen, dass Dir mal ein Hund nachts in die Haare gekotzt hat. Aber das Internet vergisst nicht. Und seit ich von Deinem Erlebnis gelesen habe, denke auch ich jedesmal, wenn ich was von ekliger Hundekotze sehe oder auch nur höre: "Hauptsache, ich habe es nicht in den Haaren."

    Ich wäre jetzt auch nicht auf die Idee gekommen, die beschriebene Dame zu duzen – aber mir gefällt die irritierende Komponente, die das in die Situation gebracht hat. Ich finde das ein sehr interessantes Stilmittel, in der Konfrontation mit solchen Leuten einfach mal die gesellschaftlichen Konventionen zu hinterfragen.

    Ich bin gerade noch mittendrin in einem 1000plus-Seiten Wälzer. (Paul Auster, 4321. Ich kann's empfehlen!).

    Ich gucke mir wie immer die Vorschläge sehr interessiert an, würde aber unter Umständen sehr zeitverzögert mitlesen.

    Ich nehme meinen Hund gelegentlich mit - wenn vor Ort alles passt und der Laden nicht allzu gediegen ist.

    Mein Hund ist nämlich nur so mittelgut in Restaurants. Aber wenn ich es nicht ab und zu üben würde, wäre sie noch anstrengender. Und manchmal hat man einfach Hunger und es ist heiß und man ist fernab von zuhause und dann ist es ganz schön, wenn der Hund mit dem Grundprinzip Café oder Restaurant kompatibel ist.

    Ich kann aber jeden Laden verstehen, der keine Hunde reinlässt. Mein Hund zieht an der Leine, steht im Weg (sie mag nicht unter dem Tisch stehen, also steht sie daneben), versucht, an die Krümel unter dem Nachbartisch zu kommen und hampelt generell viel rum. Natürlich ist sie kurz angeleint, aber auch in 30 cm Leine kann sie sich unelegant reinhängen. Und gelegentlich muss sie von mir verbal ermahnt werden. Die meisten Leute in Restaurants finden meinen mittelguten Hund süß, und sie hat ja auch einen gewissen Unterhaltungswert – aber die Leute, die Hunde doof finden, wird's auch geben. Die sind allerdings in aller Regel so höflich, das für sich zu behalten. Womöglich, weil sie sehen, dass ich mir auch Mühe gebe.

    Es gibt allerdings auch so Wander-Einkehrcafès, da liegt unter jedem Tisch ein Hund. Und 50 Prozent von denen sind nur mittelgut. Da sehe ich, dass wir Hundehalter auch eine Zielgruppe sind. Und da habe ich dann auch kein schlechtes Gewissen, dass ich einen haarenden Hund dabei habe.