Ganz ehrlich: Mir fällt kein Szenario ein in dem ich einem ERSThundebesitzer einen Spezialisten empfehlen würde.
Ich finde es komisch das hier einige nicht direkt abraten. Wie wird denn sonst immer reagiert wenn ein Ersthundehalter sich einen Border Collie oder Aussie für Agility oder einen Mali für IPG anschaffen will?
Selbst wenn sich der HH noch so bemüht: Es fehlt die praktische Erfahrung und Erziehungsfehler und Fehler beim Handling, die man als Anfänger nun mal machen wird, wirken sich bei diesen Spezialisten einfach direkt "schlimmer" aus als bei anderen Rassen. (Z.B. beim DK das Risiko das Kleintiere, Katzen, kleine Hunde, Wild u.ä. getötet werden, wenn beim Handling/Erziehung etwas schief läuft.).
Zum anderen: Kann jmd. der noch nie einen Hund hatte, abschätzen was es im Alltag bedeutet?
Insbesondere wie sich Jagdtrieb, Schutztrieb u.ä. auf den Alltag auswirkt?
Die TE war bei einer WM und schreibt auch das ihr bewusst ist dass das Arbeit ist. Sie sieht aber im Endeffekt aktuell nur das Ergebnis der Profis und deren jahrzehntelanger Erfahrung und nicht WAS sie überhaupt tagtäglich tun müsste um dasselbe auf Hobbyniveau machen zu können. Was das in ihrem Alltag bedeuten würde.
Ich schaffe mir als Anfänger einen Spezialisten an ohne vorher diese Sportarten einmal ausgeübt zu haben. Und trotzdem lege ich mich fest die nächsten 10-15 Jahre mehrmals wöchentlich genau diese Beschäftigungen machen zu wollen.
Nicht eventuell. Nicht optional. Es MUSS sein. Denn der Hund muss ja diese Ersatzbeschäftigung bekommen. Und wenn es dem HH nun doch keinen Spaß macht.. Tja, Pech gehabt.
Das muss ich jetzt die nächsten Jahre durchziehen. Auch bei schlechtem Wetter und wenn es mir gesundheitlich nicht gut geht.
Und wenn es blöd läuft habe ich die Erziehung meines ersten Hundes versaut (passiert vielen, nur andere Rassen verzeihen eher doofe Fehler) und KANN diese Beschäftigungen gar nicht so ausüben wie ich es gern möchte, weil ich meinen Hund nicht im Griff habe.
Finde ich sehr, sehr schwierig.
Die Einstellung das ich für mein Hobby unbedingt einen Spezialisten brauche, erinnert mich an Urlauber die zum ersten Mal in den Skiurlaub fahren. Ganz euphorisch tausende Euro in Profi-Skiausrüstung investieren und dann merken das ihnen Ski fahren gar keinen Spaß macht.
Wobei bei dem Plan der TE ein Lebewesen mit drin hängt...
Ich meine das echt nicht böse aber was spricht denn gegen Dalmatiner, Kurzhaarcollie, Labrador (da gibt es auch sehr sportliche Linien) u.ä.?
Die machen das doch auch alles mit und wären sehr glücklich in so einem aktiven Zuhause.