Beiträge von Julia127

    Aber ich habe nicht den Eindruck, dass angekommen ist, was hier alles schieflaufen kann und wieviel Arbeit es bedeutet.

    Den Eindruck hab ich auch...
    Es ist ja nicht so als ob alle die ihren ersten Hund "verziehen", sich einfach nicht bemüht hätten. Oder zu wenig Bücher gelesen hätten. Oder sich zu wenig mit ihrem Hund beschäftigt hätten.
    Bei der TE hört sich das an einigen Stellen so an.
    "Dann darf ich eben den Fehler XY nicht machen"
    Wenn es denn so einfach wäre.

    Das hat in vielen Fällen einfach mit Unerfahrenheit zu tun (z.B. ein Problem frühzeitig zu erkennen und gegenzulenken). Viele Hunderassen verzeihen solche Fehler und man kann das wieder ausbügeln.
    Bei den Spezialisten lässt sich einiges nicht wieder gerade biegen bzw. es HAT andere Konsequenzen.

    Allein die Balance zwischen Ruhe und Auslastung zu finden, damit der Hund nicht zum kreischenden Irrwisch an der Leine wird... speziell bei diesen triebigen Arbeitsrassen. Das kann man sich imo nicht anlesen. Woher soll das auch jmd. können der noch nie einen Hund hatte? (Und das meine ich wie gesagt nicht böse. Das ist eben einfach so.)

    Einige Aussagen sprechen da einfach auch für sehr viel Unerfahrenheit bzw. das noch nicht ganz verstanden wurde was einen Jagdhund ausmacht:

    Ich befürchte das Thema Katze und Hund ist völlig unabhängig von der Rasse.

    Ein Welpe ist nicht ein Stück Ton den man einfach nur formen braucht. Je nach Rasse bringt der einfach gewisse Eigenschaften mit, die sich auch nicht wegerziehen lassen.
    Von der Vorstellung dass das was die Rasse grundsätzlich ausmacht, wegerzogen werden könnte, sollte man sich wirklich verabschieden. Man kann es bestenfalls wenn man die Erfahrung hat, lenken.

    Meine Hündin hatte auch schon eine Taube im Maul (Hat sie auch noch nie gemacht). Die suizidale Taube lief seelenruhig vor ihre Nase, der Bewegungsreiz reichte aus. Der Unterschied ist einfach: Die Taube hat das überlebt. Meine Hündin ließ zwar erstmal nicht los aber wusste in dem Moment gar nicht was sie mit der Taube überhaupt machen soll.
    Und dann gibt es Hunde die schnappen sich die Vögel direkt aus der Luft.
    Da gibt es einfach sehr großé Unterschiede zwischen Rassen und zwischen den Individuen.

    Könnt ihr mir gutes Nassfutter mit unter 5% Fett empfehlen ? Es sollte ohne Reis und zu viele Innereien sein, das wird nicht vertragen.

    Von "Lukullus Menu Gustico" die Sorte Rind Sensitive (2,8% Fett).
    Gibt es momentan auch eine Aktion bei Zooplus 5 + 1 Dose Gratis.

    Hätte ich einen normalen HUnd, würde ich die diversen Sorten heute noch füttern. :ugly: Hat auch immer lecker gerochen. Wahrscheinlich weil es ähnlich wie Terra Canis 50% Fleisch / 50% KH+Gemüse enthält.

    Mh. Ich habe das Gefühl, Lola ist ruhiger. Das kann natürlich Zufall sein, sie ist jetzt 12 Monate alt geworden

    Haben eure Hunde sich mit der Zeit unter AD wesenstechnisch verändert? Ich überlege auch, ob so wiederkehrende DF, die ja den ganzen Körper belasten, auch das eigentliche Wesen verdecken können.

    Verändert hat sie sich nicht.
    Sie war schon immer verfressen und stürzt sich auf jegliches Futter als ob sie sonst verhungert. :roll:
    Also bei ihr ist auch nach Monaten, definitiv egal ob Abwechslung da ist.

    Wenn meiner Hündin unwohl ist wird sie auch immer ganz ruhig und still.
    Dann ruht sie sehr viel und lässt sich nicht motivieren. Ich denke Hunde gehen ganz verschieden mit Schmerzen um. Andere Hunde werden vllt. tatsächlich unruhiger...

    Ganz ehrlich: Mir fällt kein Szenario ein in dem ich einem ERSThundebesitzer einen Spezialisten empfehlen würde.

    Ich finde es komisch das hier einige nicht direkt abraten. Wie wird denn sonst immer reagiert wenn ein Ersthundehalter sich einen Border Collie oder Aussie für Agility oder einen Mali für IPG anschaffen will?

    Selbst wenn sich der HH noch so bemüht: Es fehlt die praktische Erfahrung und Erziehungsfehler und Fehler beim Handling, die man als Anfänger nun mal machen wird, wirken sich bei diesen Spezialisten einfach direkt "schlimmer" aus als bei anderen Rassen. (Z.B. beim DK das Risiko das Kleintiere, Katzen, kleine Hunde, Wild u.ä. getötet werden, wenn beim Handling/Erziehung etwas schief läuft.).

    Zum anderen: Kann jmd. der noch nie einen Hund hatte, abschätzen was es im Alltag bedeutet?
    Insbesondere wie sich Jagdtrieb, Schutztrieb u.ä. auf den Alltag auswirkt?

    Die TE war bei einer WM und schreibt auch das ihr bewusst ist dass das Arbeit ist. Sie sieht aber im Endeffekt aktuell nur das Ergebnis der Profis und deren jahrzehntelanger Erfahrung und nicht WAS sie überhaupt tagtäglich tun müsste um dasselbe auf Hobbyniveau machen zu können. Was das in ihrem Alltag bedeuten würde.

    Ich schaffe mir als Anfänger einen Spezialisten an ohne vorher diese Sportarten einmal ausgeübt zu haben. Und trotzdem lege ich mich fest die nächsten 10-15 Jahre mehrmals wöchentlich genau diese Beschäftigungen machen zu wollen.
    Nicht eventuell. Nicht optional. Es MUSS sein. Denn der Hund muss ja diese Ersatzbeschäftigung bekommen. Und wenn es dem HH nun doch keinen Spaß macht.. Tja, Pech gehabt.
    Das muss ich jetzt die nächsten Jahre durchziehen. Auch bei schlechtem Wetter und wenn es mir gesundheitlich nicht gut geht.
    Und wenn es blöd läuft habe ich die Erziehung meines ersten Hundes versaut (passiert vielen, nur andere Rassen verzeihen eher doofe Fehler) und KANN diese Beschäftigungen gar nicht so ausüben wie ich es gern möchte, weil ich meinen Hund nicht im Griff habe.

    Finde ich sehr, sehr schwierig.
    Die Einstellung das ich für mein Hobby unbedingt einen Spezialisten brauche, erinnert mich an Urlauber die zum ersten Mal in den Skiurlaub fahren. Ganz euphorisch tausende Euro in Profi-Skiausrüstung investieren und dann merken das ihnen Ski fahren gar keinen Spaß macht.
    Wobei bei dem Plan der TE ein Lebewesen mit drin hängt...

    Ich meine das echt nicht böse aber was spricht denn gegen Dalmatiner, Kurzhaarcollie, Labrador (da gibt es auch sehr sportliche Linien) u.ä.?
    Die machen das doch auch alles mit und wären sehr glücklich in so einem aktiven Zuhause.

    Ihr habt nun einen Mix der zwei Gebrauchthunderassen vereint. Ich denke er wird viel fürs Köpfchen brauchen.
    Wenn ihr lieber einen HUnd hättet der einfach hinter euch hertrottet... Das wird eurer niemals leisten können bzw. erst wenn er viel, viel älter ist.
    Dafür ist er offenbar einfach nicht der Typ.
    Der Boxer ist aber auch dafür bekannt, bis ins hohe Alter ein aktiver Kindskopf zu bleiben.

    Ich würde (wie andere auch schon geraten haben) es an eurer Stelle definitiv mal mit Belohnung über Futter probieren. Und die Spaziergänge spannender gestalten.

    Bei bestimmten Hundetypen kommt man mit Erziehen durch Begrenzen (auch wenn es noch so konsequent ist) einfach nicht weiter.
    Meine Hündin würde heute noch nicht auf mich hören bzw. nur wenn sie gerade Lust hat, wenn bei der Erziehung nicht komplett über Belohnung gearbeitet worden wäre (Leckerlie oder Spiel).
    Bulldogge eben.

    Anfangs habe ich ihr bei jedem Meter erfolgreichem Leine laufen, ein Leckerlie reingeschoben. Inzwischen ist das gar nicht mehr nötig. Sie läuft komplett ohne Belohnung sehr gut an der Leine.
    Trotzdem unterscheide ich zusätzlich noch: wenn sie am Halsband läuft muss sie ordentlich laufen. Mit Geschirr (und Flexi) darf sie ziehen bzw. je nach Umgebung erkunden.
    Gerade wenn ihr einen Hund habt der Reizempfänglich ist und es noch gar nicht leisten kann (z.B. in fremder Umgebung) perfekt an der Leine zu laufen, fände ich es dem Hund ggü. nur fair, diese Alternative zu bieten.

    Zudem baue ich beim Freilauf immer wieder Spiele ein. Lass sie über einen Baumstamm balancieren. Lass sie Leckerchen suchen. Letzens lief sie mir beim zurückkommen durch die Beine und ich machte mit ihr ein Spiel daraus: auf Fingerzeig lief sie dann Achten durch und um meine Beine. Ich feierte sie dermaßen ab dafür, das sie selbst, angesteckt von meiner Begeisterung, richtig Spaß daran hatte und eine Belohnung über Leckerlie gar nicht nötig war.
    Diese Freude bei und an der Zusammenarbeit ist es, was die Bindung sehr stärkt. Du wirst dadurch auch wichtiger für deinen Hund.