Ich würde auch nicht sagen dass es DIE Anfängerhunde gibt aber es gibt eben Rassen die Fehler in der Erziehung im Schnitt besser verzeihen oder aufgrund ihrer kleinen Größe trotz schlechter oder fehlender Erziehung im Alltag händelbar bleiben.
Es macht da schon einen Unterschied ob 10 kg oder 30kg an der Leine pöbeln. Ob der Hund vom Typ eher ernst ist und ein generelles Problem mit Fremdhunden und/oder Menschen hat (gerade in einer dich besiedelten Stadt). Und ob er einen anderen Hund/Mensch ernsthaft verletzen kann.
Viele Ersthundebesitzer unterschätzen was die Anlagen einer Rassen in deren Verhalten ausmacht und das nicht alles durch Erziehung in Bahnen gelenkt werden kann.
"Einen DSH muss man nur als Welpe in die Welpengruppe stecken. Dann wird der zum Hundewiesenhund und findet später alle Hunde ganz toll."
"Den HSH muss ich nur ganz vielen Menschen vorstellen, dann wird der auch später alle Menschen toll finden."
Die "schlechten" DSH/HSH wurden einfach nur "falsch" erzogen.
(Ich erinnere mich da gerade an den Thread mit der jungen Frau und ihrem Akita, die in Wien wohnte. Also auch in einem dicht besiedelten Gebiet. Die war auch ganz baff als der im Erwachsenenalter plötzlich Hunde und Menschen fressen wollte.)
Ich behaupte DAS ist die Einstellung/Einschätzung eines Großteil der Menschen die sich ihren ersten Hund anschaffen wollen. Weil viele Hunde sich einfach wahnsinnig gut an den Alltag ihres Menschen anpassen und über die verquere Körpersprache ihres Menschen hinwegsehen.
Es ist vielen Ersthundebesitzern nicht bewusst, wieviel Anpassung Hunde eigentlich betreiben. Und für die ist dann logischerweise auch nicht nachvollziehbar, warum eine bestimmte Rasse für Anfänger weniger geeignet sein sollte. "Mit Erziehung geht das schon. "
Es wird dann als persönlicher Angriff wahrgenommen wenn von gewissen Rassen abgeraten wird. Als ob man demjenigen etwas nicht zutrauen würde. Dabei geht es doch imo eher darum, das die wenigsten Ersthundebesitzer gewisse Eigenschaften von Hunden richtig einordnen können und was diese Eigenschaften im Alltag überhaupt bedeuten.
Ich nehme mich da nicht aus. Ich fand Wach -und Schutztrieb als Jugendliche bei Hunden auch toll weil: "Hund beschützt mich." ![]()
Das Verständnis was das im Alltag heißt, kam erst als ich mit Anfang 20 anfing, mich mit dem Thema Hund intensiv auseinander zu setzen.
Insbesondere das Forum ist da ganz toll, um viel über hunde und ihr Verhalten zu lernen.
Ich kann schon verstehen dass Tierheime bei Ersthundebesitzern erstmal vorsichtig sind. Wieviele Stories haben wir hier online schon gelesen? Wo Leute ihre Hunde eindeutig nur nach Optik ausgesucht haben... Hund ist Hund, oder?
Beim TS vermute ich, dass aufgrund der Wohnungsgröße vom Labrador abgeraten wurde. Und aufgrund der fehlenenden Erfahrung vom DSH. ![]()