"Junkie" heißt für mich wirklich eine Abhängigkeit vom Ball, sprich Entzugserscheinungen wenn der Ball nicht anwesend ist.
So sehe ich das auch.
Meine Hündin liebt auch Bälle. Und ist extrem aufgeregt wenn ich ihren Ball auspacke. Sie reagiert dann auch nur wenig auf andere Hunde.
ABER: Sie ist dann noch durch mich ansprechbar und ich habe nachdem ich ihre Begeisterung für den Ball bemerkt habe, angefangen mit ihr Impulskontrolle zu üben: Also z.B. ich werfe den Ball und sie darf ihn erst auf Kommando holen. Sie ist also kontrollierbar auch wenn der Ball fliegt.
Zudem hole ich nichst ständig den Ball raus sondern nur im Feld für 10-15 Min zum werfen (und dann wir er weggepackt) und bei meinem Eltern im Garten (ein großer Treibball mit dem sie spielen darf). Ich finde solange es im kontrollieren Maß ist und der Ball nicht einfach immer wieder sinnlos geworfen wird, darf mein Hund (auch wenn er dann sehr aufgeregt ist) mit Bällen spielen.
Weil es dann auch eine gute körperliche und (mit entsprechenden Übungen) geistige Auslastung ist.
Beim spazieren gehen lief er quasi quer vor ihren Füssen und hat sie permanent angestarrt um ja nicht zu verpassen, wenn die Hand zur Balltasche ging.
Das ist für mich Junkieverhalten. Das ein Hund, auch wenn der Ball nicht zu sehen ist, total darauf fixiert ist, ihn zu bekommen.
Meine Hündin läuft auch, wenn ich den Ball wegpacke noch ein paar Meter neben mir her, für den Fall das ich ihn doch wieder raushole. Aber das wird dann nach ein paar Metern langweilig und sie erkundet die Umgebung.
Vielleicht haben die Halter auch hier einfach den Fehler gemacht und den Ball einfach nur immer wieder sinnlos geworfen, statt mit dem Hund wirklich kontrolliert zu spielen und auch im Umgang mit dem Ball Regeln aufzustellen, die dieses Zwangsverhalten beim Hund verhindern.