Meiner Meinung nach ist ein Hund, der nicht triebig ist, dafür entspannt und sehr anpassungsfähig ist noch lange keine leere Hülle oder ein emotionsloser Zombie o.ä. sondern er ist ein Hund der es im Zweifelsfalle im deutschen Durchschnittshundealltag wesentlich einfacher hat.
Sehe ich genauso. Hier wird zuviel schwarz-weiss gemalt.
Ein guter Familienhund ist vllt unkomplizierter und einfacher zu führen. Trotzdem hat er ja seinen eigenen Charakter und ein paar "Macken" die ihn zu dem machen was er ist.
Meine Hündin hat auch leichte Tendenzen zur Sichtjagd. Das ist aber in ihrem Fall wenig ausgeprägt und einfach in den Griff zu bekommen.
Wir haben auch festgestellt das sie gerne apportiert.
Und das obwohl sie kein Retriever ist. *ironie-aus*
Also "Begleit- bzw. Familienhunde" sind keine Spezialisten. Können aber auch vieles was Spezialisten können, nur eben in ihrem kleinen Rahmen. Es wird nur eben häufig in der Familie nicht gefördert oder gefordert.
Das Wort "Hülle" ist gefallen, das eigentlich genau das beschreibt, was ich momentan zur Wahl gekriegt habe, ein Papillon Hündchen, das ein halbes Jahrzent als Showhund durch die halbe Welt geschleift wurde, zwar top sozialsiert ist, aber leider grösstenteils nur da stehen und gut aussehen kann!
Ich würde den Hund nicht darauf reduzieren was die Vorbesitzer mit ihm angestellt haben und was sie von ihm halten. Die haben ihn ja offensichtlich auf sein Dasein als Showhund reduziert.
Das soll sich nicht kitschig anhören aber in so einem Hund kann doch mehr stecken als hübsches Aussehen.
Wenn man sich die Rasseeigenschaften anschaut findet man vieles was auf einen tolle Rasse schliessen lässt.
z.B.: intelligent, lernbereit, sehr lauf- und bewegungsfreudig, wachsam, robust.
Diese Hunde sind z.B. gut für Agility und Tricks geeignet. Auch z.B. für jmd der gern Wanderungen mit seinem Hund unternehmen will.
Wenn er dir nicht optisch gefällt ist das natürlich eine andere Sache. Aber so ein Hund kann bei dem richtigen Besitzer aufblühen.