Wenn man ''Begleithund'' so auslegt, dass es sich hauptsaechlich durch das Begleiten bzw. die Unkompliziertheit im Alltag manifestiert.
Ich würde die allgemeine Definition eines Begleithunds imo so auslegen. Das ein guter Begleithund einfach zu händeln/zu erziehen ist und im Alltag nicht so hohe Ansprüche an seinen Besitzer stellt.
Also: Dummy/Agility/Sonstiges gerne, aber ist kein Muss damit der Hund ausgeglichen und enspannt ist.
Unser früherer Familienhund gehörte zu der Sorte: "ich brauche viel Bewegung sonst explodiere ich." Ich bin mit ihm fast täglich nach der Schule ca. 2 Stunden Fahrrad gefahren um ihn erstmal auszupowern. Zusätzlich zu normalen Aktivitäten. (Zu der Zeit war ich echt fit
) Das war Minimum. Mein Vater hat mit ihm WE-Kurse in verschiedenen HuSchus belegt um ihn in den Griff zu bekommen. Aber er war eben ein... "Freigeist".
Ohne (Schlepp-)Leine ging jahrelang nix. Am Horizont ein Hund/Mensch/Fahrrad und er war weg. Ihn allgemein irgendwohin mitzunehmen war immer sehr anstrengend. Und das war nur eine der vielen Baustellen an denen wir rumgedoktort haben. Das alles hat sich erst gelegt als er so ca. 9 Jahre alt war.
Da wurde er dann etwas ruhiger. Inzwischen ist er 17 Jahre.
Für manche Menschen bestimmt toll die einen sehr sportlichen Hund möchten der ein hohes Energielevel hat und viel fordert. Für eine Familie mit drei Kindern (zu dem Zeitpunkt zwischen 5 und 13 Jahren), die nicht immer die Zeit haben einfach nicht der optimale Begleithund und häufig für alle Beteiligten anstrengend.
Daher war ich doch sehr überrascht als ich Molly bekam und alles so einfach und problemlos mit ihr funktionierte. Ich weiss ihre Vorzüge jetzt auch besser zu schätzen.
Ich hab so einen Begleithund,hört wunderbar,Triebe lassen sich gut kontrollieren,ist vollkommen Anspruchslos,würde aber mit Action machen, aber ganz ehrlich ?
Ich find sie totlangweilig,keine Herausforderung, kein nix,kein Charakter...
Es wäre kein Hund den ich mir nochmal holen würde,ich meine irgendwo mag ich sie auch,ab und zu weiß ich die Vorzüge zu schätzen,aber so wirklich glücklich macht mich das nicht,ich brauch die Herausforderung. Nicht meine Welt,bereitet mir keine Freude leider
Vllt gehörst du ja zu den Menschen die lieber an einem Hund arbeiten wollen. Kann ja wirklich sein.
Wobei ich "Kein Charakter" schon gemein finde.
Wie wärs mit einem schwierigeren Zweithund?
(Edit: ach, ich sehe gerade: du hast ja schon zwei.
)
Nachdem ich jahrelang mein Leben nach dem Familienhund richten musste (siehe story oben), möchte ich sowas nicht mehr. Das hört sich immer so harmlos an: unverträglichkeit, jagdtrieb, schutztrieb. Aber wenn man dann im realen Leben in jeder Situation ständig damit konfrontiert wird (auch wenn es einem vllt gerade nicht so passt; der Hund tut einem nicht den gefallen und macht mal Pause) ist das schon anstrengend und stressig. Besonders wenn man den Hund aufgrund dessen nicht mitnehmen kann. Rückblickend hat es einfach keinen Spass gemacht. Sehr viel Pflichtprogramm damit der Hund nicht im dreieck springt.
9 Jahre lang, jeden Tag. Nein danke. Brauch ich nicht nochmal. :/
Ich liebe diesen Hund natürlich trotzdem. Er hat in den letzten Jahren jetzt im Alter viel wieder wettgemacht. 