Statt Kartofeln kochen und Gemüse dünsten verbringe ich dann lieber Quality Time mit dem Hund statt am Herd ... du verstehst sicher, was ich meine.
Verstehe ich absolut.
Das war auch (neben der mir zu aufwendigen Berechnung) einer der Gründe warum ich nur über einen kurzen Zeitraum komplett auf Reinfleischdose umgestellt habe.
Diesen Aufwand habe ich nicht jeden Tag betreiben wollen.
Hat sich diese Fütterung denn bei dir bewährt? Ging es dem Hund gut damit? Hat es dir auch gefallen?
Ja, ich musste eigentlich "gezwungenermaßen" wegen einer Ausschlussdiät anfangen. Reinfleischdose + selbst zubereiten war da viel günstiger als die hypoallergenen Dosen der meisten Hersteller und qualitativ hochwertiger. Hab aber dann daran auch gefallen gefunden.
Meine Hündin hat es super geschmeckt. Ich bilde mir ein das sie das noch lieber mochte als Menüdosen. Zudem war der Output perfekt.
Und der Geruch des "Futters" war wirlich lecker: Herrmanns Pferd Pur mit Kartoffeln hat eher wie menschenessen gerochen. 
Ich hab das über 1-2 Monate ausschließlich gegeben und die Verträglichkeit war wirklich gut. (Wir hatten auch vorher das Problem das sie zuviel Protein im Futter nicht gut verträgt. Es gab daher ca. 50:50, Fleisch : KH/Gemüse)
Nach ca. 1-2 Monaten hatte ich aber Angst das es zu Mangelerscheinungen kommen könnte (weil ich ja relativ einseitig nur Pferd füttern musste und nur den Proteingehalt im Blick hatte) und hab übergangsweise eine Mineralmischung zugefüttert (Vitamin Optimix Sensitiv).
Und dann eben nach ein paar weiteren Monaten, wollte ich probieren auf Vitamin Mischungen zu verzichten und hab mich etwas eingelesen.
Habe dann aber wie gesagt relativ schnell das Handtuch geworfen und Menüdosen mit künstlichen Vit. zum abwechseln gekauft. 
Noch vergessen:
Wie hast du das berechnet? Zentek gewälzt? Und wie ermittelt man ein gutes Verhältnis?
Ich glaube ja, man muss sich da beim erwachsenen Hund nicht soo verrückt machen (oder?), aber Pi mal Daumen sollte das schon stimmen.
LG
Sibylle
So 100%ig kann man das bei "frischen" Lebensmitteln eh nicht sagen. Da gibt es ja starke Schwankungen. Meine Hündin wurde wie gesagt 1-2 Monate sehr einseitig ernährt und das Blutbild war da trotzdem in Ordnung.
Ich hab mich an meyer/zentek orientiert:
Zitat
Für all diejenigen, die mit der Berechnung vRp pro Kg besser zurecht kommen geben Meyer/Zentek folgende Empfehlungen:
Bis ---------------- vRp (g)/kg KM/Tag (Empfehlungen für Normalbedingungen*)
- 5 kg -------------- 3,3
- 10 kg ------------- 2,8
- 15 kg ------------- 2,5
- 20 kg ------------- 2,4
- 25 kg ------------- 2,2
- 30 kg ------------- 2,1
- 35 kg ------------- 2,1
- 60 kg ------------- 1,8
*Werte bei langhaarigen Hunden während des Haarwechsels um ca. 20 % erhöhen
* bsp.: Gesunder, junger Hund, 25 kg, nicht im Fellwechsel:
25 kg x 2,2 g vRp = ca. 55 g vRp/Tag
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Da fängt es dann schon an schwierig zu werden. Die Angaben beziehen sich ja auf verdauliches Rohprotein (vRp).
Wie gut verdaulich das Fleisch ist, ist ja auch wieder sehr unterschiedlich:
Zitat
Um das Futter auf den richtigen Proteingehalt hin zu checken, kann aber nicht pauschal der Rohproteingehalt herangezogen werden. Dieser ist nämlich nicht zwingend komplett verdaulich. In welchem Maße das Rohprotein verdaulich ist, hängt letztendlich von der Proteinqualität ab. Eine hohe Proteinqualität liefert Muskelfleisch. Es werden als Anteile zwischen 75 -90% von verdaulichem Rohprotein am Rohprotein angenommen – doch der Anteil kann sicher stärker schwanken je nach Futterqualität. Die ermittelte Menge an vRP (verdaulichem Rohprotein) muss dann durch den Anteil des vRP am Rohprotein dividiert werden, also:
Benötigtes verdauliches Rohprotein/ 0,9 = benötigtes Rohprotein
Dieser Wert kann dann mit dem Rohproteingehalt im Futter (umrechnen in Gramm) verglichen werden.
Zudem ist nicht allein die Gesamtmenge des Proteins wichtig, sondern auch die Menge der einzelnen Aminosäuren.
Also es sind alles eher Anhaltspunkte.
Für das Verhältnis hab ich auf den Proteinbedarf und bisherige Erfahrungswerte zurückgegriffen. Es ist natürlich auch etwas zum austesten.
Mal als Bsp:
Aufgrund des Proteinbedarfs weiss ich das mein Hund ca. 260g Reinfleischdose bekommt (Herrmanns Pferd hat einen sehr hohen Muskelfleischanteil.) Dann ist das schon mal abgedeckt.
Also 130g je Mahlzeit.
Jetzt geht es noch um den Kalorienbedarf damit der Hund nicht abnimmt. Da muss ich den KH Anteil schon höher ansetzen.
Und da Pferdefleisch sehr fettarm ist, noch Pferdefett zufüttern.
In ihrem Fall je Mahlzeit ca. 100g Kartoffeln + Karotten + Pferdefett + Öl
Damit hält sie ihr Gewicht.
Ich hab mich ein bisschen daran orientiert wieviel sie von einem Nafu-Menü bekommt.
Das kannst du aber ausprobieren. Ich hab z.B. erst kein Fett zugefüttert und sie hat sehr schnell abgenommen. Da ich nicht noch mehr KH füttern wollte, habe ich das Fett zugefüttert.
Wie gesagt: Das ist keine vollumfängliche Versorgung und berücksichtigt nicht das Kalzium/Phosphor Verhältnis was ja auch wichtig ist.