Beiträge von lilactime

    Ok, jetzt geht's rasant.

    Am vergangenen Wochenende im Hotelzimmer hat der stumme Hund zum ersten Mal gebellt. Gemeldet.

    Seine Züchterin (wir waren gemeinsam ausstellen) klopfte an unsere Zimmertür und eine fremdartige, scharfe Kaskade ging los. Mann und ich komplett irritiert, Bjarni wars definitiv nicht, der klingt anders und meldet vor allem nicht.

    Während wir uns da noch großäugig anglotzten mit viel häää was war das, konnte Boscos Züchterin bereits punktgenau aufklären mit: Bosco. Ja, stimmte, das war Bosco.

    Seither ist er wieder stumm, aber wir wissen nun, dass rein physiologisch alles ok ist mit seinem Bellapparat.

    Heute hob er dann zum ersten Mal das Bein. Im wahrsten Sinne des Wortes als Trockenübung. Übertrieben hoch ziehen, bedeutungsschwanger verharren, keinen einzigen Tropfen verlieren, Bein langsam absenken. Majestätisch umgucken. Ich lieb den Kerl einfach.

    Begleitend kann man sich das O Fortuna in seinen bombastischsten Momenten als Hintergrundmusik vorstellen.

    Ich gehe die kleineren Runden fast ausschließlich einzeln. Alleine schon, um dem Jüngling zu zeigen, dass die Welt auch ohne coolen, erwachsenen GR ganz nett ist. Vor allem aber, weil ich dann gut Alltagsdinge üben kann und mich komplett auf den jeweiligen Hund konzentriere. Bjarni merkt man an, dass er das genießt, Bosco findet es besonders morgens so semi. Umso wichtiger, dass ers übt.

    Die großen Runden laufen wir immer gemeinsam.

    ich glaube, sobald gezielte Arbeit mit Fokus auf ein bestimmtes Ziel ins Spiel kommt, ist halt einfach die Zeit begrenzt und somit irgendwann die Kapazität.


    Auf jeden Fall.

    Ich könnte mir keine Hundehaltung vorstellen ohne dabei zusammen mit dem Hund einen Job zu haben. Gemeinsame Arbeit, Erfolgserlebnisse, Lernen, Scheitern, Wege finden, ein Team werden - Das ist für mich ein entscheidender Aspekt. Hunde, die "nur" dabei sind, wären für mich nichts. (für mich)

    Der Aufwand begrenzt logischerweise die Kapazitäten.

    Ich bin aktuell mit meinen zwei jungen Rüden komplett ausgelastet und hätte nicht die Kapazität (im Sinne von zusätzlicher Energie, Zeit) für mehr.

    Allerdings lasse ich mich auch sehr auf meine individuellen Hunde und die Arbeit mit ihnen ein. Das, was aktuell an Zeit (inkl Fahrten, Wochenenden, Seminaren), Geld und meinem persönlichen Engagement draufgeht, ist meine Grenze. Ich möchte aber eben auch eine intensive Beschäftigung mit meinem individuellen Hund haben.

    Dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich ticken und dabei die Konstellation der Hundetypen sowie die Ansprüche an Hundehaltung total unterschiedlich sind, kann ich gut akzeptieren.

    Jemand der selbst aus sozial schwachen Verhältnissen kommt, wird bei dem Thema, sofern er/sie es nüchtern betrachtet, wohl "besser" mitreden/aufklären können, als jemand, der kaum bis garkeinen intensiven Kontakt mit solchen Menschen hatte. Das Haustier verwahrlost gemeinsam mit dem Menschen. Eine schaurig, schöne Poesie.

    Äh ja. Geht so.

    Keine Ahnung, wo dieses Thema hier gerade hinführen soll, aber es wird zunehmend absurd.