Ich kenne hier beides: zum einen die alteingesessene Agi Trainerin bei mir im Verein, 85 und immernoch 3 mal die Woche auf dem Platz. Hat mit ihrem Mann zwei Schäferhündinnen zu Hause - die eine ist inzwischen leider zu krank für Agi, die wird aus anderen Gründen nicht auf dem Platz geführt. Dafür hat sie sich jetzt den Hund einer Vereinskollegin zum Agi machen geliehen und hat Spaß und Erfolg dabei nochmal einen Hund auszubilden.
Das andere Beispiel ist ein älteres Ehepaar, irgendwo zwischen 70 und 90, die immer Boxer hatten und sich eben jetzt auch nochmal nen jungen Boxer geholt haben - der Mann hatte dann leider kurz nachdem der Welpe einzog nen Schlaganfall und kann nur noch wenig Erziehungsarbeit leisten und kaum mehr Gassi gehen, die Frau hat einfach keine Kraft den ungestümen Junghund zu halten und Erziehen war wohl immer die Aufgabe ihres Mannes.
Klar hätte es bei der Trainerin genau so schief gehen können - man steckt halt nicht drin. Ich denke, dass bei mir die Tendenz mit steigendem Alter jedoch (gerade wenn ich, wie die Boxer Besitzer keine sportlichen Ambitionen mehr mit dem Hund habe) eher in Richtung von etwas kleineren/leichteren Hunden mit etwas weniger Pfeffer im Hintern gehen würde. Unter anderem auch aus dem Grund, dass (Kinder, die den Hund übernehmen würden mal ausgeschlossen) die Freunde, die mir bei Hundeproblemen helfen würden im Moment zumindest in einem +/-10 Jahre Kreis um mein Alter liegen, und damit die Wahrscheinlichkeit, dass die den Hund (zeitweise oder ganz) übernehmen könnten steigt, wenn der Hund körperlich und vom Energielevel her leichter zu halten wäre.