Beiträge von Helfstyna

    LaTanya McQueen - When the Reckoning comes

    In Kindertagen waren sie beste Freunde, aber auch die Außenseiter an ihrer Schule. Jesse und Mira, aus der afro-amerikanischen Gemeinde der Kleinstadt, die jedoch trotzdem aus verschiedenen Welten zu kommen scheinen und Celine, weiß, aber arm. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn, bis zu dem Tag an dem sie sich auf die alte Tabakplantage schleichen. Dieser nachmittag soll nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch ihre Leben für immer verändern.
    Erst als Erwachsene bringt Celines Hochzeit sie wieder zusammen. Sie hat es in die gehobenen Kreise geschafft und will ihre pompöse Hochzeit ausgerechnet auf der Plantage feiern, die nun zum Touristen Club umgebaut wurde. Doch seltsame Dinge geschehen immer noch auf dem Gelände, das so viel Gewalt und Blut gesehen hat.

    Eine Südstaaten Plantage als Haunted House, verknüpft mit dem geschichtlichen Hintergrund des Alltags der Plantagensklaven und der Kritikdes immer noch herrschenden Rassismus in der heutigen Gesellschaft... klingt viel versprechend, oder? Ja, dachte ich auch, nur leider bekommt die Autorin ihre anspruchsvollen Themen nicht so wirklich geregelt und verstrickt sich zu sehr in den Rückblenden und dem Versuch der tieferen Charakterisierung ihrer Figuren. Leider schaffen es die Antagonisten nicht aus der Klischeekiste raus, für eine Horrornovelle ist es sehr wenig Horror, die Gesellschaftskritik ist recht platt auf die Geschichte geklatscht und der Leser wird teilweise seitenweise mit Exposition zugeschüttet.
    Am Ende bleibt man etwas unbedfriedigt und frustriert zurück und hätte gern so viel mehr von dieser spannenden Ausgangssituation gehabt. Da hilft auch die schöne Prosa nicht.

    Note: 3,8

    ich habe lediglich gefragt ob andere eltern die erfahrung auch schon gemacht haben.

    Dass Menschen sich Leute als Blitzableiter suchen, von denen sie der Überzeugung sind, dass diese sie aus Grund X nicht verlassen können/werden, auch wenn sie sich ihnen gegenüber unmöglich verhalten und regelmäßig Grenzen überschreiten, ist ein sehr bekanntes Phänomen und zieht sich durch alle Beziehungsformen.
    Natürlich kommt es gerade in Familien häufiger vor, weil da die Vorstellung herrscht, dass die familiäre Bindung das Gegenüber schon zwingen wird, weiterhin mit einem in Kontkt zu bleiben und zu vergeben, weil man ja schließlich Familie ist, egal was man getan hat.

    Also ja, die Erfahrung werden viele Leute gemacht haben. Wie man damit umgeht sollte da allerdings die dringlichere Fragestellung sein. Die führt allerdings zu weit für ein Hundeforum.

    Ich kann jetzt nur für zwei Doodle-Züchter sprechen, die Eltern sind jeweils geröntgt, der rassespezifische Gentest liegt vor und die Welpen wachsen liebevoll auf, die Hündinnen bekommen alle zwei Jahre Welpen. Also eigentlich weit entfernt von Vermehrer. Nichts desto trotz geht hier und in SM jeweils eine Schlammschlacht los, wenn man gezielt Hunde verpaart, die nicht der selben Rasse angehören. Obwohl das gemäss dem Pathologen der richtigere Weg wäre.

    Das Problem und der große Kritikpunkt ist, dass solche Verpaarung zu 90% kein wirkliches Zuchtziel außer "verkauft sich gut" haben und diese Produktion von Endprodukthunden - wo man auch kritisch nachfragen muss, ob die Kombination dieser Rassen das angepriesene Verkaufsargument überhaupt erfüllen kann - hat einfach nichts mit Zucht zu tun, wenn es eben nach dieser einen Generation wieder endet.
    Wird mit den Mixwelpen weitergezüchtet, wird es nochmal komplizierter in Hinsicht auf die Frage, was ist Zuchtziel und vor allem, wie wird darauf selektiert.

    DAS ist der große Kritikpunkt. Selbst wenn sich da mal jemand Gedanken über Gesundheit und Co macht, außerhalb der Arbeitshundekreuzungen habe ich es tatsächlich noch nie erlebt, dass sich da ernstzunehmend und mit Plan Gedanken über die Fortführung der Zucht jenseits von "den Wurf verkauf ich als Familienhund" oder "der mix wird ideal fürs Agility". Ich sehe es jedes Jahr auf unserem großen Agi Turnier, was da an "lustigen" Designermixen aufläuft, nur kreiiert für den Sport, von denen man dann nach ein paar Jahren nix mehr sieht oder hört, wenn die nächste Modemixwelle versucht, sich zwischen Border und Sheltie zu etablieren.

    Ohne klares Zuchtziel und ohne ein weiterzüchten nach der ersten Generation, ist es einfach keine Zucht, sondern schlichtes Vermehren, egal wie viele Untersuchungen die Elterntiere haben.

    Natürlich kann man den VDH kritisieren. Niemals jemand gesagt, dass man das nicht kann.
    Was mir nur aufstößt - auch wieder hier in diesem Thread - dass man sehr häufig den Eindruck bekommt, dass es weniger um konstruktive Kritik, denn um Schadenfreude geht, dass der VDH jetzt auch mal sein Fett wegbekommt.

    Und spannend finde ich auch, dass man, wenn man hier etwas mit offenen Augen liest, man ja auch hier genügend Beispiele findet, wo man sich fragt, ob sich die Leute bewusst dumm stellen oder ob es wirklich nicht reicht für die Einsicht, dass man selbst mal vor der eigenen Haustüre kehren sollte und nicht immer nur mit dem Finger auf andere zeigen sollte.
    Wieso erwartet man also von den Menschen dort draußen, diese Stufe der Selbstreflektion, wenn es schon hier in der Hundebubble, wo man sich für überdurschnittlich gut informiert und aufgeklärt hält, nicht funktioniert?

    Einfach mal klar gegen Qualzucht positionieren und von vornherein bestimmte Rassen ausschließen, das wärs halt...

    Da fehlt leider nach wie vor die Rechtssicherheit und so lange es da draußen zig Richter und VetÄmter gibt, die klagenden Qualzuchtzüchtern recht geben, wird man da keine Zeit und Geld verschwenden.

    Aber das schafft unser Gesetzgeber halt nicht, die tanzen seit Jahren um den heißen Brei herum und erstellen Verordnungen mit riesigem Ermessens- und Interpretationsspielraum. Und wenn man bedenkt, dass man sich in D immer noch mit Händen und Füßen gegen ein Import-, Handels- und Haltungsverbot von kupierten Hunden wehrt, darf man nicht glauben, dass sichbeim Qualzuchtthema irgendwas ändern wird.