Bedenklich finde ich halt wieder so pauschale Aussagen wie:
Westernpferde hat man schon immer früh angeritten, denen hat es auch nicht geschadet. Dass es aber eben auch unter den Pferden Spätentwickler gibt und nicht alle gleich sind, wird dabei außer acht gelassen.
Und gerade die großen Warmblüter brauchen oft etwas länger. Mag sein, dass es für den Quarter kein Problem ist, wenn er mit zweieinhalb angeritten wird. Der Oldenburger der in dem Alter hinten noch 10cm höher ist als vorn gehört vielleicht nochmal ein Jahr auf die Koppel, bevor man mit der Arbeit anfangen kann.
Ebenfalls ein punkt, zu unterstellen die Leute könnten nicht unterscheiden ob ein Pferd mal kurz hinter die Senkrechte gerät oder ob der Kopf aus Prinzip zur Brust einrastet, sobald die Zügel aufgenommen werden.
Und auch wenn die Damen des Briefes es nicht glauben möchten, man erkennt sehr wohl die Pferde heraus, die man einfach zusammen geknallt hat.
Gleiches gilt für das Thema "die Vergangenheit interessiert nicht, Pferde leben im hier und jetzt". Auch für das Training macht es durchaus einen Unterschied ob das Pferd ein generelles Problem mit einer Situation hat, oder ob die Situation durch ein Erlebnis negativ belegt ist.
Und die Forderung nach regelmäßigem Zeigen der tierärztlichen Untersuchung bzw. die Behauptung sie würde nur gemacht, wenn der Trainer vorher verletzt wurde.... ich sage nur siehe oben. Wir wissen nicht, was alles nicht gezeigt wird. Den 50. Beitrag in dem geröntgt wird, in dem Zähne geprüft werden, etc pp würde doch niemand mehr ansehen.
Es fühlt sich eben wie so oft an in der Reiterwelt:
Der talentfreie Depp reitet und alle Profis stehen an der Bande und wissen, wie es besser gehen würde