Beiträge von Helfstyna

    Deshalb wird doch der Genpool auch nicht größer.


    Er wird aber auch nicht zusätzlich eingeschränkt.
    Habe ich eine sehr geringe Wurfzahl im Jahr, werden manche Rüden nicht decken. In der Regel ist es leider so, dass die Züchter zur Sicherheit immer zum selben, bekannten Rüden rennen.
    Habe ich jetzt 5 Würfe im Jahr und jeder will drei Jahre lang nur zu Champion Fipsi, geht viel Potential anderer Rüden verloren. Erlaubt man die Doppelbelegung, werden zwar alle 5 immer noch zu Fipsi gehen, um auf Nummer sicher zu gehen, es dürfen aber 5 weitere Rüden eingesetzt werden.
    Sprich statt nur einem Rüde haben 6 Rüden die Chance die Gene weiterzugeben und ihre Linie zu erhalten.

    Hunde aus der Zucht bzw Linien sind alle so eng bzw noch enger. Natürlich wird da weitergezüchtet. Meist im selben Bereich, weil man eben weiß das Gutes dabei rauskommt.

    So ist es zum Glück nicht.

    Natürlich gibt es Züchter die immer enger in die Linie gehen, nur macht sich da irgendwann die Inzuchtdepression breit und ohne regelmäßige Auszucht kommt da bald nichts Gutes mehr bei raus...


    Warum man wissentlich den Genpool mit Linienzucht oder Inzucht verringert obwohl man sich mittlerweile der Gefahren bewusst sein sollte erschließt sich mir nicht.


    Weil es - verantwortungsbewusst, gezielt und vor allem in Maßen(!) eingesetzt - ein sehr effektives Werkzeug in der Zucht ist.
    Kritisch wird es erst wenn man ohne viel Sinn und Verstand immer enger und enger auf irgendeinen Popstar zieht, ohne dass es wirklich einen genetischen Grund hat, dass dieser Rüde so gehyped wurde - mein Lieblingsbeispiel ist da bei heute Gino Gomez "Mein Vater ist mein Onkel" del Citone. Für mich das Paradebeispiel an Dummheit und Sinnlosigkeit in der Hundezucht. Macht Linienzucht per se aber nicht schlecht.

    Wenn es die Großeltern der Elterntiere sind bedeutet es eine 3-3 Linienzucht.
    Mit persönlich wäre es zu eng, ist aber Ansichtssache.
    Prinzipiell ist es immer eine Frage was der jeweilige Hund auf den gezogen wird vererbt. Weiß man es nicht, weil zu wenig Nachzucht da ist, würde ich die Finger davon lassen. Ist es ein bekannter Vererber bei dem relativ gewiss ist, was er bringt, muss man sich schlicht entscheiden, ob man diese Eigenschaften haben möchte.

    Auch mit einem blauen Dobermann darf ich alle Prüfungen ablegen (außer der ZTP) wenn er im VDH geboren ist.
    Das hat nichts mit Farbe zu tun.
    Wenn ich also einen blauen Weimaraner aus VDH Zucht hättee, darf ich mit dem auch zur Leistungsüberprüfung antreten. Wenn morgen ein VDH Züchter einen Weimaraner mit blauen Punkten, grünen Streifen und drei Ohren hat, darf der auch zur Prüfung antreten, auch wenn drei Ohren im Standard verboten sind.
    Ebenso wie ich mit Hunden die zu klein oder zu groß sind oder Zahnfehler haben oder Einhoder sind zu Arbeitsprüfungen antreten.

    Das hat absolut nichts damit zu tun, ob der Hund im Standard ist oder zuchtausschließende Fehler hat.

    Der weiße Dobermann ist eine relativ neue Mutation aus den USA, die in massiver Inzucht gefestigt wurde.

    Nochmal, wenn die Farbe natürlich vorkommt, dann ist auch ein blauer Weimaraner ein anerkannter Weimaraner, dann wäre diese Aussage von der Zuchthomepage:


    Guckt mal, was ich gefunden habe, da steht das eigentlich recht genau:


    http://www.weimaraner-zucht.com/weimaraner-zucht.html


    schlicht falsch.
    Denn auch mit einem zuchtuntauglichen Hund darf ich zur Leistungsprüfung antreten.

    Ja klar....

    Und jetzt wo die Farbzucht modern ist, tauchen sie zufällig ganz urplötzlich wieder auf und es wurden zufällig alle Blauträger mitgenommen, so dass in den letzten 60 Jahren keine blauen in der kontrollierten Zucht gefallen sind :hust:

    Fraglich ist nicht warum sie nicht im Standard war - beim Dobermann gab es schon immer isabell und blau, isabell war nie Standard und blau wurde auch gestrichen - sondern warum man diese angeblich so normale Farbe dann auch in den USA nie zu Gesicht bekommt.

    Kenisha, wenn die Farbe natürlich ohne Einmischung von zB schwarzen Hunden zu Stande kommen würde, müssten sie aber auch regelmäßig in VDH Zuchten fallen und wären dann auch anerkannte Weimaraner, aber eben fehlfarbene Hunde, mit denen man auch ganz normal Arbeiten kann.

    Da wäre die Frage interessant, wo das Blau herkommt. Denn die Tatsache, dass die Hunde nicht anerkannt werden, lässt vermuten, dass da wieder irgendetwas für die Farbe eingemischt wurde.

    Denn wäre es eine echte natürliche Fehlfarbe - wie zB beim Dobermann - , wäre der Hund zwar zuchtuntauglich, würde aber trotzdem Papiere bekommen und würde zu den Leistungsprüfungen zugelassen.

    Ein kurzfristig künstlich erhöhter Spiegel und eine komplette Neuorientierung des Hormonregelkreislaufes, sind aber zwei paar Schuhe.
    Wenn ich nur das Testosteron hochschraube hat das andere Wirkung, wie wenn die die ganze Hormonkombination im Körper ändere.


    Es geht um deine Aussage, dass die "vermännlichten" Hündinnen dann aggressiver (wg. Testosteron) werden


    Hab ich in dieser Absolutheit nie behauptet:


    aber tendieren dann auch eher zu Aggression als früher.

    Liest sich anders:
    psychologytoday.com/blog/canin…s-more-aggressive-females


    In wie weit man die in weiten Teilen frühkastrierte Population in den USA da als validen Vergleich heranziehen kann, kann ich nicht beurteilen.
    Strodtbeck, Gansloßer und Niepel kommen in ihren Schriften zu anderen Ergebnissen.

    Das ist ja richtig, nur der Punkt ist ja, wo hat der Hund sich

    die Krankheit geholt ? Sie kann auf Grund der Inkubationszeit
    auch als "erworben" beim Käufer gelten.

    ...und deshalb ist die Frage ob in Ö auch die Beweislastumkehr in diesem Fall gilt.
    Ist sie im österreichischen Recht verankert, hat der Verkäufer das Problem, weil dann erstmal davon ausgegangen wird, dass der Schaden auf Grund der kurzen Zeit schon bei der Übergabe vorhanden war.

    Aber da hier keiner Spezialist für österreichisches Gewährleistungsrecht ist, ist das ohnehin nur Rumraterei