Beiträge von Helfstyna

    Nein, meiner war die Lehrstunde, die mir viel von meinem heutigen Wissen beigebracht hat und mich dazu veranlasste die ganzen Mythen vom gesunden Ostblut, dem ursprünglichen Altdeutschen und der dauerkranken Hochzucht mal genau zu durchleuchten.


    Ich wollte einen gesunden, nervenstarken Schäferhund für meinen Mann. Damals rollte die "DDR Blut ist besser" Werbewelle gerade mit voller Wucht an. Ich hatte damals nicht die Hälfte des Wissens, das ich heute habe und hab mich von den Versprechungen der Ostblut Züchter einlullen lassen und erst nach und nach bröckelte auch beim DSH die heile Ostalgiewelt.


    Aus Schaden wird man klug. Nur werde ich in Zukunft wieder nach Möglichkeit aus den Fehlern anderer lernen, wie ich es beim Dobermann gehalten habe.

    Ekko ist nervlich sehr schlecht aufgestellt.
    Er ist relativ unsicher und setzt im Stress nach vorne um. Trotz dauerhaftem Training bleiben Frustrations- und Stresstoleranz auf Grundwasserniveau.


    Wir haben die BH gemacht und auf die IPO hingearbeitet, allerdings musste ich ihn auf Grund massiver gesundheitlicher Probleme in Frührente schicken.

    Karthago meets Patscherkofel/Talka Marda Blut... interessante Linienführung.
    Viel Spaß mit der Maus, was habt ihr denn so vor?


    Meiner ist eine Ostblutkatastrophe...
    Zu eng auf Muchta Schwarzhorn gezogen, ansonsten die üblichen Felsenschloss/Gleisdreieck/Rummelplatz Linien die bei den Ostblütigen zu finden sind.


    Keine Empfehlung wert ;)


    Ist immer schwer zu sagen.
    Ich würde da jetzt nicht einmal unbedingt von einem Belgier ausgehen, nur wegen der hellen Farbe und der Maske. Die kann auch aus ganz anderen Richtungen vererbt werden.
    Auf jeden Fall würde ich sie im Bereich Schäferhund/Hütehund mix einordnen, kann auch was nordisches mitgemischt haben, gerade bei russischen Wurzeln würden mir als erstes die Leiki einfallen:


    http://www.vdh.de/welpen/zuechter/mverein/id/176


    Aika, 5,5 Monate DSH - Leistungszucht


    Schicke Maus, über wen ist die gezogen?

    Noch mal Danke, Helfstyna.



    Das mit den extrem widerstreitenden Charaktereigenschaften bei Mischis habe ich hier schon so oft als Argument gelesesen... Wollte gern wissen, was da wirklich dran ist. Jetzt bin ich zumindest ein wenig schlauer.


    Ich denke eher, dass in diesen Diskussionen mehr gemeint ist, dass sehr häufig Arbeitshunde rauskommen, die aber zu nichts mehr wirklich zu gebrauchen sind. Dem Hund ist es theoretisch egal und er hat erstmal kein Leid daraus, dass er keine Aufgabe vernünftig erfüllen kann.
    Das Problem erwächst erst daraus, dass der Mensch diesem Hund - meist aus guten Gründen - nicht die entsprechende Auslastung bieten kann.


    Mein Lieblingsbeispiel sind dabei die Hütehund-Tollermixe, die mal eine Zeitlang von einem "Züchter" gehyped wurden. Zwei Rassen die beide arbeiten müssen, aber in vollkommen gegensätzlichen Weisen arbeiten.
    Ein Mix aus beiden Hunden wird auch weiter arbeiten wollen und müssen, kann aber in keiner der ursprünglichen Aufgaben eingesetzt werden und muss mit Ersatzsport beschäftigt werden.


    Je nachdem wie gemäßigt die Arbeitsleidenschaft ist, kann das sehr gut funktionieren, je stärker die Bruchstücke der einzelnen Gebrauchseigenschaften jedoch vererbt wurden, kann das im Alltag durchaus zu Stress führen.


    Dem Hund schaden die Ausgangsrassen an sich also nicht. Denn er würde einfach einen Hüte-Knautschapport-Jagdmix veranstalten, wenn man ihn lassen würde. Erst das Einbinden in den Alltag macht die Mischung für den Hund zum Problem.

    Danke für die Infos, Helfstyna.


    Also könnte man sagen, dass diese seltenen Ausnahmen, kein wirklicher Grund sind, aus dem man von einem Mischling im Allgemeinen abraten sollte?


    Hmmmm, liest sich wie 'ne Fangfrage, ist aber nicht so gemeint.


    Diese extremen Fälle nicht, dafür sind sie zu selten.


    Allerdings sollte einem bei manchen Mischungen schon alleine der gesunde Menschenverstand sagen, dass es eine absolut hirnrissige Idee ist ;)



    Aber Typen wie Herbert? Willst Du mir ernsthaft erzählen, die sind ausgestorben oder Ausnahmen??


    Nein ausgestorben sind sie nicht, aber zig Menschen geben jeden Tag - selbst hier im Forum - aus vollkommen hanebüchenen Gründen (Familien-)Hunde ab und wenn die das Ganze mit ein paar Tranchen garnieren und dabei vom Wohle des Hundes reden, bekommen sie auch noch Applaus dafür.
    Gibt ein Schäferhundler einen Schäferhund aus dummen Gründen ab, dann ist das weil er eben ein ewig gestriger Schäferhundler ist, der im Verein nix gescheites gelernt hat...

    Sie sind sehr sehr selten.


    Ich kannte zwei solcher Hund von.... keine Ahnung mit wie vielen verschiedenen Hunden ich in meinem Leben schon zu tun hatte.
    Wirklich festmachen kannst du es nur, wenn sich die Probleme bereits im Welpenalter manifestieren, ansonsten ist es nicht zu beurteilen, ob diese Hunde einfach durch schlechte Prägung und Sozialisierung in falsche Bahnen geschoben wurden oder ob sie von Haus aus einen Knacks haben.

    Das hat nicht einmal etwas mit Korruption zu tun.
    Menschen machen Fehler und die können sie auch aus den besten Absichten und vollkommener Überzeugung machen.


    Das macht das Ergebnis nicht weniger schlimm, aber ich würde nicht jedem der sich in der Risikoeinschätzung vertut, sofort böse Absicht unterstellen.