Beiträge von Helfstyna

    Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde, Verantwortung kann/darf man auch abgeben. Wenn man 100% ehrlich seine Einschätzung und Erfahrungen mitteilt, und den Hund an einen Erwachsenen der klar bei Verstand ist abgibt, bei dem man davon ausgehen kann dass er die Situation wirklich verstanden hat, wieso ist man dann noch weiter für die Taten des Hundes verantwortlich?
    Das ist für mich einer der wenigen irrationalen Gründe einen gefährlichen Hund einzuschläfern.


    Es ist ein bisschen als würde man absichtlich ein Auto mit defekten Bremsen verkaufen. Dummes Beispiel, ich weiß, aber mir fällt kein besseres ein.

    Ich denke es hängt auch sehr viel mit der allgemeinen Einschätzung der Situation zusammen. komme nur ich und mein Umfeld mit dem Hund nicht zurecht? Dann kann man über eine Abgabe reden.
    Aber bei Hunden wie zB Mark bei dem ich wusste, dass er in solchen Anfangssituationen immer wieder so reagieren würde und dass er definitiv zumindest seinen neuen Besitzer verletzen würde, hätte ich es nie riskiert.

    Wie gesagt, ich habe bis heute die Narben an der Hüfte und es ist nur so glimpflich ausgegangen, weil ich einen Hund an meiner Seite hatte, der sich dazwischen geworfen hat, bevor mehr folgte.

    Wie hätte ich diesen Hund nochmal abgeben können? Mag sein, dass man es nicht versteht, wenn es irgendeine theoretisch mögliche Gefahr ist. Aber hätte ich diesen Hund vermittelt, hätte ich den neuen Besitzern auch gleich ein Messer irgendwo hinrammen können.
    Und nein, es ist nicht dessen Entscheidung ob er es das möchte oder nicht. Das ist meine Verantwortung. Denn ich weiß auch nicht, was passiert, wenn der neue Halter sich trotz ehrlicher Schilderung überschätzt. Ich weiß nicht, ob Unbeteiligte verletzt werden und ich weiß auch nicht was mit dem Hund geschehen wäre.

    Ich glaube es war hier, wo wir den Elo in Gespräch hatten,
    dieser hat eine Lizenz, alle anderen Rassen werden
    kaputt gezüchtet und unter den Namen FCI-anerkannter
    Rassen teuer verkauft, nur weil vielleicht jemand vergessen
    hat, die Rassen zu schützen.


    Der Elo ist keine Rasse sondern eine geschützte Marke, das ist ein Unterschied.
    Einem Züchter außerhalb des Zuchtvereins werden schlicht die Rechte zur Nutzung des Markennamens aberkannt und schon hat man keine Elo-Mixe, keine Elo Dissidenz und keine kranken Elos.

    So kann man es natürlich auch machen, wenn man eine gesunde Rassen haben will.

    Und nein, nicht jeder Züchter in der Diss ist per se schlecht, nur sind meiner Erfahrung die Vereine das Geld nicht wert, dass an sie bezahlt wird. Ich erinnere mich da nur an den UCI.... wenn nachgewiesene Ahnentafelfälschung in dutzenden Fällen nicht geahndet, sondern trotz Anzeige und Verurteilung nicht geahndet wird, dann kann ich einen solchen Verein nicht ernst nehmen.

    Und - es sind keine Mischlinge; nur eben nicht mit dem VDH-Gütesiegel, das man eh an die Wand kloppen kann!


    Wenn mir ein Doodle verkauft wird, dann ist es ein Mischling, gleiches gilt für die anderen Rasseneukreationen, die gerade mit vielen bunten Papieren aus zig Zuchtvereinen den Markt überschwemmen.

    Ob, da tatsächlich die Dissidenzen, oder einfach nur ein "Möchte-gern-Züchter" sich hier probiert hat - woher will Mensch das denn wissen.


    Wenn ich UCI, IRJGV, FCG oder sonstiges Papierzeug zu meinem Schnudel oder Bayerischen Bärenhund bekomme, dann weiß ich es...

    Das hat nichts mit Hype zu tun...

    Nur wenn ständig behauptet wird, dass es mit den Rasseeinkreuzungen außerhalb des VDH so viel besser ist und die Möglichkeit auch zur Gesundheit der Hunde genutzt wird, dann soll bitte auch der Nachweis für diese Behauptung angetreten werden.

    Denn nur weil ich fröhlich alles kreuzen darf was nicht bei drei auf dem Baum ist und dafür auch noch Papiere bekomme, ist das für die Gesunderhaltung der Population nicht per se von Vorteil.
    Denn was ich an Einkreuzungen bisher auf der breiten Ebene gesehen habe, war zur Erzeugung von Minis, zur Einführung neuer exotischer Farben und zum Erschaffen von relativ sinnbefreiten Designer Mixen.

    Also sollte man sich einfach nicht so plakativ auf die Fahnen schreiben, dass in der Diss in dieser Hinsicht alles so viel besser ist, wenn das die einzigen Projekte sind, die man vorweisen kann.

    Der VDH ist ja ein weltgroßer Verband mit einem großen finanziellen Potenzial. Da können die kleineren Verbände ausserhalb des VDH gar nicht mithalten.


    Schön dass man immer eine passende Ausrede hat....
    Die Verbände bewerben ihre Neukreationen aber genau damit, verbesserte Gesundheit, bessere Familienhundeeigenschaften, nicht bellend, nicht jagend, von Geburt an kinderlieb....

    Und egal wo man hinsieht, egal ob Antikdoggen, Da Capo Dogs, Renaissance Bulls, Wäller und wie sie alle heißen mögen, können mit den Werbeversprechen nicht mithalten.

    Wenn ich nicht das Geld habe die Studie zum Nachweis der besseren Gesundheit auch durchzuführen, darf ich mit dieser schlicht nicht werben. Denn es sind ja reine Vermutungen.

    Du sagst Pflegestelle, hast du vor sie weiter zu vermitteln?

    Gestern war irgendwie Chaostag... Madame war in der UO irgendwie komplett auf Schutzdienst eingestellt, die Freifolge sah dem entsprechend aus, bei der Hürde hat sie sich beim ersten Sprung komplett verschätzt und fast die ganze Hürde umgerissen. Im Schutzdienst hat sie sich beim ersten Anbiss derart verschätzt, dass sie komplett über den Arm geschossen ist und unserem Figuranten beinahe ein Nasenpiercing gestanzt hat.

    Dafür haben das Voraus, Revieren, Verbellen und der Gehorsam im Schutzdienst gepasst. Man kann eben nicht immer alles haben...

    @Bonadea

    Vielen Dank, du sprichst mir aus der Seele.

    Sicher gibt es schwarze Schafe, die ihre Kunden abzocken, aber man muss eben auch einfach sehen, dass gewisse Standards Kosten haben.
    Aber leider ist es hier wie so oft im Leben, die Leute wollen alles haben und zwar in Highend Qualität, aber kosten darf es bitte nichts.

    Ein befreundeter Tierarzt erzählte mir mal, die schlechteste Zahlungsmoral herrscht bei Einschläferungen und bei Eingriffen wenn das Tier dennoch verstirbt. Viele Leute sehen nicht ein, dass sie für die erbrachten Leistungen dennoch bezahlen müssen, auch wenn der erwünschte Erfolg ausbleibt.

    Und zum Thema unnötige Leistungen aufschwatzen... ich kenne es jetzt aus jahrelanger Erfahrung genau andersherum. Der Hund humpelt und TA eins macht eine Gangbildanalyse, tastet ab und verschreibt nichts außer 14 Tage Ruhe? Ist nicht gut genug... ab zum nächsten TA mit vollem Röntgenprofil, der selben Diagnose und einer Tüte Schmerztabletten.
    Der Hund hustet und der TA empfiehlt lauwarmen Thymiantee und Ruhe? Zu unsicher, ab zum nächsten TA, zur Sicherheit ein Ultraschall, weil es könnte ja was im Hals stecken und zur Sicherheit noch gleich 10 Tage Antibiotika.

    Mein TA berechnet auch den doppelten Satz, es gibt keine vertraulichen Pläusche und ob meine Tante Ilse gerade in der Stadt ist, ist ihm auch egal. Aber er versteht sein Handwerk und im Notfall habe ich auf Abruf 24 Stunden 7 Tage die Woche ein OP Team bereitstehen und alle Untersuchungsapparaturen die man theoretisch brauchen kann. Eine Menge Leistung, die eben auch ihren Preis hat.
    Dass die kleine Dorfpraxis viel günstiger arbeiten kann, ist mir bewusst. Nur wenn ich dort Samstagnacht anrufe, geht nicht einmal der Anrufbeantworter ran und wenn ich es doch mit einem Notfall innerhalb der Sprechzeiten dorthin schaffen würde, wäre alles, was über ein Röntgen hinaus geht zu viel verlangt. Von einer Not OP reden wir mal gar nicht...

    Es hat eben alles seinen Preis, dazu muss es nicht einmal unseriös sein.

    Mir ist bisher keine einzige sinnvolle Kreuzungszucht außerhalb des VDH bekannt, die nachweislich auf breiter Basis die Gesundheit dauerhaft verbessert hätte.

    Ausgenommen die reinen Arbeitsmixe, um die es in solchen Fällen ja meistens nicht geht...