Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde, Verantwortung kann/darf man auch abgeben. Wenn man 100% ehrlich seine Einschätzung und Erfahrungen mitteilt, und den Hund an einen Erwachsenen der klar bei Verstand ist abgibt, bei dem man davon ausgehen kann dass er die Situation wirklich verstanden hat, wieso ist man dann noch weiter für die Taten des Hundes verantwortlich?
Das ist für mich einer der wenigen irrationalen Gründe einen gefährlichen Hund einzuschläfern.
Es ist ein bisschen als würde man absichtlich ein Auto mit defekten Bremsen verkaufen. Dummes Beispiel, ich weiß, aber mir fällt kein besseres ein.
Ich denke es hängt auch sehr viel mit der allgemeinen Einschätzung der Situation zusammen. komme nur ich und mein Umfeld mit dem Hund nicht zurecht? Dann kann man über eine Abgabe reden.
Aber bei Hunden wie zB Mark bei dem ich wusste, dass er in solchen Anfangssituationen immer wieder so reagieren würde und dass er definitiv zumindest seinen neuen Besitzer verletzen würde, hätte ich es nie riskiert.
Wie gesagt, ich habe bis heute die Narben an der Hüfte und es ist nur so glimpflich ausgegangen, weil ich einen Hund an meiner Seite hatte, der sich dazwischen geworfen hat, bevor mehr folgte.
Wie hätte ich diesen Hund nochmal abgeben können? Mag sein, dass man es nicht versteht, wenn es irgendeine theoretisch mögliche Gefahr ist. Aber hätte ich diesen Hund vermittelt, hätte ich den neuen Besitzern auch gleich ein Messer irgendwo hinrammen können.
Und nein, es ist nicht dessen Entscheidung ob er es das möchte oder nicht. Das ist meine Verantwortung. Denn ich weiß auch nicht, was passiert, wenn der neue Halter sich trotz ehrlicher Schilderung überschätzt. Ich weiß nicht, ob Unbeteiligte verletzt werden und ich weiß auch nicht was mit dem Hund geschehen wäre.