Beiträge von Helfstyna

    Das hat nichts mit "schlechter Mensch " zu tun. Nur können sich eben die Wenigsten auch nur im Ansatz vorstellen, was es heißt, einen solchen Hundetypus zu haben, wenn sie sich im Vorfeld nicht explizit damit auseinander gesetzt haben.
    Die echten Gebrauchsrassen sind sehr speziell und gerade mit einem so miserablen Start ins Leben wie euer Hund, nochmal eine Liga, die selbst Rassekenner nicht geschenkt haben wollen.

    Löst euch von dem Denken, dass es mit den anderen Hunden ja auch so geklappt hat und glaubt nicht, dass euch die erfahrenen Halter etwas Böses wollen oder nur ihr Ego streicheln indem sie euch klein machen.

    Ein solcher Typ Hund braucht im Alltag eine andere Führung und eine andere Behandlung und dazu gehören gewisse Feinheiten auf die man oftmals selber nicht kommt.
    Das fängt schon an bei der Stimmlage , eine Nuance zu fröhlich und so ein Hund springt bis unter die Decke, über tägliche Rituale, die den Hund irre machen, obwohl die früheren sich nie daran störten und und und ...

    Und ja, wenn man liest was bei euch nach nur vier Tagen los ist, bekommt man ein mulmiges Gefühl, gerade bei den ablehnenden Reaktionen, die teilweise auf die Ratschläge kommen, einfach weil ihr nicht die ersten seid, die sich so einen Hund geholt haben, ohne sich im Vorfeld wirklich bewusst zu sein, was das Leben mit einem Mali aus dubioser Zucht bedeutet.

    Die traditionelle Weihnachtsfährte, dieses Jahr mit allen drei Hunden , auch wenn die Großen nur zum Spaß gesucht haben.

    Azog macht große Fortschritte, sucht schön konzentriert, gleichmäßig und sehr intensiv mit gutem Vorwärtsdrang ohne hektisch zu werden oder zu stürmen. Die Änderungen nach dem Seminar waren wirklich ideal für ihn.

    Wie oft ich den Trainer wirklich brauche, ob man nicht mal eine Einheit in zweier Teams macht oder ob wirklich 5 Mann zuschauen müssen während einer läuft.


    Die Frage ist halt nur, ob ich dann auch eben von den anderen 5 später mal erwarte, dass sie mir helfen.
    Natürlich kann ich meine Trainingszeit optimieren, in dem ich abhaue, sobald ich bedient wurde... nur ist das nicht besonders kollegial und meistens macht das ein Team nicht lange mit.
    Natürlich kann ich Geld in die Hand nehmen und meinen Trainer dafür bezahlen, dann kann ich nach Ablauf meiner Zeit alles stehen und liegen lassen und gehen. Ansonsten gilt, eine Hand wäscht die andere und das kostet eben Zeit.

    Unterm Strich ist es doch die alte Geschichte, die wir hier schon hunderte Mal durchgekaut haben:
    Der Welpe ist da, er ist niedlich und die Farbe fand man schon immer hübsch, den Preis kann man auch zahlen und mehr möchte man doch eigentlich gar nicht wissen.
    Alle objektiven Bedenken werden ignoriert, weil beim letzten Hund, den man so angeschafft hat, hat es bis jetzt ja auch ganz gut geklappt und man schafft (oder will) es nicht, über diesen Tellerrand hinaus zu blicken.

    aus den fehlern und Erfahrungen lernen, wollen und können leider die Wenigsten, man ist der unumstößlichen Meinung, dass man das schon irgendwie hinkriegen wird und einem die anderen nur den Welpen nicht gönnen.
    Es wurde hier sehr viel geschrieben, wieso die Mischung BC/Aussie problematisch ist und wieso man nicht aus solchen Verhältnissen kaufen sollte, geglaubt wird davon aktuell offensichtlich nichts, denn ansonsten sähe die Reaktion hier anders aus.

    Mag sein, dass es einer der seltenen Fälle ist, in denen diese Kombination gut geht, wenn nicht hoffe ich, dass, wenn die ersten Probleme auftreten, man dann wenigtsnes so erwachsen ist, dass man sich eingestehen kann, dass man an der Misere selbst Schuld trägt und man daraus dann etwas lernt.

    Und falls doch Interesse an echten Erfahrungen und Problemen besteht, vielleicht einfach mal hier nachlesen:
    Aussie-Border-Mix-Welpe tickt regelmäßig aus
    und nochmal in Ruhe in sich gehen und überlegen, ob die 500€ - wwenn man schon nicht mehr ausgeben will - nicht besser bei einem seriösen Tierschutzverein aufgehoben wären.

    Einmal die Woche gegenseitig korrigieren und Hausaufgaben bekommen reicht nicht für UO oder Obe?
    Tut sich da echt soviel, dass man als Hundeführer alle zwei Tage überprüft werden muss, damit man nicht falsch arbeitet?


    Wenn du jenseits von ein bisserl Funsport arbeiten willst, ja.
    Man wird da schnell betriebsblind und vieles kannst du allein auch mit noch so vielen Hilfsmittelchen nicht sehen und verhindern.

    Du machts 6 Tage lang Fehler und das wird nicht aufgehoben, weil einmal die Woche jemand draufguckt und dir sagt, was du falsch machst, denn in der Regel dauert es schon mehrere Trainingeinheiten, bis dir selbst ein Tick bewusst wird. Bis du es dir wieder abgewohnt hast, wenn nicht öfter wer drauf schaut, hat dein Hund es schon verinnerlicht.

    Das mag kleinlich klingen, aber wenn man mal mitbekommen hat, was schon ein unbewusstes Schulterzucken oder eine Bewegung der Hüfte anrichten können, sieht man das anders. Und vieles läuft einfach unbewusst ab, angefangen vom Atmen, über die Schrittlänge und die ganzen kleinen Ticks und Schummeleien, die man sich angewöhnt, wenn man allein arbeitet.

    Wie gesagt, will man nur die Hunde bespaßen ist das was anderes, will man aber auch mal irgendwas erreichen jenseits vom Funturnier in der Hundeschule, sieht es da - wie in jedem anderen Sport auch - eben anders aus.

    Fürs Obedience übe ich am Tag pro Hund 10-20 Minuten.


    Aktiv ja, also sprich selber mit Hund arbeiten.
    Aber gerade an den Tagen an denen man nicht allein arbeitet, ist es damit ja nicht getan, das drumherum frisst auch Zeit. An den Tagen an denen ich allein UO trainiere, komm ich auch mit 10 Minuten aus. An Vereinstagen an denen ich mit Trainer und Team arbeite, sind 5 bis 8 Stunden keine Seltenheit.

    Willst du ernsthaft trainieren und auch etwas jenseits von Spaß erreichen, bin ich persönlich der Meinung, dass du unter zweimal Traning mit Team die Woche (besser noch dreimal) nicht anfangen brauchst. Rechne das auf zwei Sportarten hoch und du hast vier bis sechs Tage mit 5 Stunden nur für den Sport....

    Aufräumen und Türen abschließen.

    Ich hab hier auch ein Exemplar, dass sich auf Plastik spezialisiert hat.
    Wenn Azog langsweilig ist, wenn er allein ist, bedient er sich auch an allem was er finden kann. Egal ob es der Putzeimer, die Wäschetonnen oder die Klobürste ist. Von meinen teurem Laufschuhen mal nicht zu reden.

    Allerdings sind es bei ihm ganz spezielle Gegenstände, kommt er an die nicht ran, bleibt alles andere heil.

    Was ist denn Nadac?

    Mag sein, dass ich es dadurch, dass meine Hunde eine Sportart betreiben in der man ohnehin in 3 vollkommen verschiedenen Sparten arbeiten muss, etwas anders, aber ich finde es immer etwas befremdlich, mehrere Sportarten parallel zu betreiben.

    Ich kenne das noch aus Hundeschulzeiten, heute Obidience, morgen Fährten, übermorgen Agility und den Tag danach noch longieren und noch ein wenig Treibball, wochenende dann Zeit für irgendwelche Turniere.
    Meiner Erfahrung nach ist da immer etwas auf der Strecke geblieben, nicht einmal weil es die Hunde nicht auf die Reihe bekommen, sondern weil auch der HF in den meisten Fällen eben nicht so ein Multitalent ist, der alles gleich gut ausbilden und führen kann.
    Davon für alles einen wirklich qualifizierten Trainer zu finden, fang ich gar nicht erst an.