ich hab hier nen fast 12 Monate alten, knapp 30kg-Hund sitzen und Kinder im Haus.
Ich habe auch von Anfang an gedacht: das MUSS klappen, denn später mit Knirps an der Hand willst du keinen Hund, der dich an der Leine hinter sich herzieht.
Aber das hieß eben genau nicht, gegen den Hund zu arbeiten, sondern mit ihm.
Was kann er, was bietet er an? Wann gefällt dir sein Verhalten, was scheint ihm gut zu tun?
Wenn dir Dinge nicht gefallen: was geht diesen unmittelbar voraus? Hat er ein Bedürfnis, was gestillt werden muss, damit er "gehorchen" kann?
Eins der größten Sachen, die ich gelernt habe ist: Atmen, Ruhe bewahren. Klingt blöd, aber ich kann mir vorstellen, wie du den Knirps von der Pfütze fernhalten willst und er ein lustiges Spiel drauß macht und es sich aufspult, du wirst immer lauter und gröber, er immer schneller, versucht ein Spiel draus zu machen und zu beschwichtigen.
Werde ruhig. Arbeite mit deiner Körpersprache und wiederhole nicht ständig irgendwelche Worte, die er nicht kennt (nein, aus, lass das, nein hab ich gesagt!).
Lauter werden oder Dinge öfter sagen hat keinen Effekt. Der Hund muss begreifen dürfen, was gemeint ist.
Das ist bei "Sitz" noch einfach. Mit Keks in die richtige Position locken und "Sitz" sagen, sobald der Popo am Boden ist. Wiederholen, wiederholen, wiederholen und irgendwann reicht es, wenn man "Sitz" sagt und Wauzi setzt sich.
Sitz ist nun nicht das Signal, was ihr als allererstes braucht. Aber ein Abbruchsignal ist schon wichtig. Braucht halt aber genauso lange. Gib euch Zeit.
Alles Gute!