Heike hat mich heute auf diese nette Umfrage aufmerksam gemacht und nach dem ich eure Berichte gelesen habe, mußte ich zunächst einmal ein Tempo-Taschentuch besorgen.
Ihr habt echt toll über eure Gefühle geschrieben. Leider bin ich nicht in der Lage, meine Gefühle so in Worte zu fassen und schon gar nicht in so viele ':)'
Aber trotzdem möchte ich mich äußern:
Als ich meine Paris bekam, hatte ich absolut null Ahnung von Hunden. Man hatte mir einen Border als Reitbegleithund empfohlen und da ich mich fast täglich im Reitstall aufhielt, nahm ich sie natürlich auch immer mit. Als Welpe kam sie vor mir auf den Sattel und während ich meine Dressurstunden absolvierte, lag sie vorbildlich vor dem Hallentor und schaute mir darunter zu. Natürlich war ihr das nicht genug und so begann ich sie (wider besseren Wissens ) mit dem Ball oder Stöckchen zu beschäftigen. Möchte jetzt nicht alles aufzählen, was ich falsch gemacht habe, denn das dauert zu lange. Was ich bei ihr besonders schätzte, war, dass sie ständig ohne an der Leine zu sein, oder ohne dass ich sie rufen mußte in meiner engsten Nähe blieb.
- Ich liebe ihre Anhänglichkeit,
- ich habe das Gefühl, dass sie mich lesen kann,
- es reicht ein Aufreißen meiner Augen oder einen kleines Räuspern und- sie weiß, was gemeint ist,
- ich habe Hochachtung dafür, dass sie seit einem 3/4 Jahr mit mir daran arbeitet, ihr Leben neu zu gestalten ( da haben wir mit der Hütearbeit angefangen)
- ich mag ihre Art mir zu zeigen, wenn es ihr schlecht geht
- ich schmelze dahin, wenn sie mir zu mir kommt, weil sie weiß, dass es mir nicht so gut geht
- ihre Blicke sagen mir so viel und zeigen mir immer wieder, wie sehr sie mich mag
- ich genieße es, wenn sie schmusen möchte und es oft den Anschein macht, als würde sie am liebsten in mich hineinkrieschen
Manchmal macht es mir Angst, wie sehr ich an ihr hänge!!!
Natürlich fällt es mir daher auch nicht immer leicht, mich gegen sie durchzusetzen, aber ich weiß ja, dass dies sein muss, vor allen Dingen damit wir ein schönes langes Leben miteinander haben.
Jetzt wo ich einmal angefangen habe zu schreiben, könnte ich ewig so weiter machen, aber keine Bange, ich erzähle noch eben von meinem zweiten Hund und dann ist Schluß.
Tja, da ist nämlich unser San Diego (genannt Diego)
Er ist ein Australien-Shepherd Rüde und kam erst im Alter von 12 Wochen zu uns. ( er sollte der Hund meines Mannes sein. Ist er auch, aber da Tom voll berufstätig ist, ist Diego natürlich tagsüber mit mir und Paris unterwegs)
Am Anfang hatten wir es nicht leicht mit ihm und er auch nicht mit uns, da er mit seinen Eltern und älteren und gleichaltrigen Geschwistern außerhalb des Hauses im Auslauf lebte. Sie hatten nur einmal am Tag menschlichen Kontakt und dies war nur zum Füttern.
Diego war also von Anfang das Gegenteil von Paris, wir hatten viel Mühe und Geduld nötig, um eine Bindung zwischen uns und ihm aufzubauen. Zwischen Paris und Diego lief das natürlich bestens. Was soll ich euch sagen: es hat geklappt!
Diego hat sich genauso in mein Herz geschlichen, wie Paris!!
Ich liebe ihn nicht weniger, aber einfach anders!
Er ist ein absoluter Knuddelbär und vergöttert uns mittlerweile.
Er bringt uns durch seine Art oft zum Lachen.
Auch er reagiert (meistens) auf Kleinigkeiten
Er bemerkt sofort, wenn bei uns etwas nicht im Lot ist und klebt dann an uns, wie eine Klette.
Er arbeitet sehr gerne mit uns, aber da Rüde, findet er neue Gerüche von netten Damen doch auch sehr anziehend.
Durch seine Unsicherheit, die er anderen Menschen und Hunden gegenüber an den Tag legt, haben wir viel gelernt.
Tja und jetzt habe ich ihn auch ein paar mal zum Hütetraining mitgenommen und siehe da, er zeigt Interesse. Allerdings ist es mit ihm so ein bisschen eine Gradwanderung, da er hochsensibel ist. Aber das gehört hier nicht hinein.
Meine Hunde sind für mich sehr sehr wichtig. Sie leben nicht nur bei mir, sondern wir leben zusammen in einer Gemeinschaft! ( Bitte nicht falsch verstehen':)'
Manchmal frage ich mich jedoch, ob es möglich ist noch einen dritten Hund dazuzunehmen. Ob ich das gefühlsmäßig schaffen würde?!
Naja, zur Zeit kommt das sowieso nicht in Frage!
So, das war es von mir und meinen beiden Hundis, für die ich wirklich sehr sehr viel tun würde und auch tue. ( Wenn einige Leute darüber schmunzeln, dann ist das ihre Sache, denn für mich sind meine Hunde Lebewesen, für die ich verantwortlich bin, aber die meisten Leute aus dem Forum pflichten mir eh bei )
Gruß
Dorit