Beiträge von Falbala

    Die beste Lehrerin für meinen Berserker, die ihm zeigt, wie man sich einem anderen Hund nähert und sich ihm gegenüber verhält und sich entsprechend zurücknimmt, ist meine kleine Hündin mit unserer Hilfe. Da hat er jeden Tag 24 Std. Unterricht. Dort ist sein Hirn eingeschaltet, so dass er wahrnehmen kann, wenn sich ihre kleine Lefze hebt und er seine Pfoten unter Kontrolle behält.

    Das zufällige Begegnen mit anderen Hunden, immer von mir ausgewählt, oder aber mit mir verabredete Spaziergänge, ist die zweite und dritte Möglichkeit.

    Und das - unter kompetenter Anleitung - wäre mein Traum:

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    das einzige, was mich inzwischen dazu verleiten könnte, mit dem nächsten Welpen doch mal in eine zu gehen, wäre nämlich die Chance, dem Nachwuchs in einer ruhigen Atmosphäre mal zu vermitteln, daß NICHT ständig und mit jedem Hund "Spielen" angesagt ist.

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    Mir scheint, dass ihr alle noch keine gute Welpengruppe kennenlernen durftet. Sehr bedauerlich. Eine die alles vereint, das Hundespiel und die gute Mensch-Hundebeziehung plus Training der Alltagsdinge.

    Ich kann nur sagen, was mich meine Erfahrung gelehrt hat, und das System macht dann gut sozialisirte alltagstaugliche Hunde, die später gerne und gut arbeiten. Mobbing bei Hunden, was für ein Mist? Immer diese menschliche Sichtweisen.

    Da kann ich Dir die gegenteilige Erfahrung erzählen. Ich war so doof, meinen die Erfahrung machen zu lassen, dass das Hundespiel "die grösste Rocker-Party seines Lebens" sein kann. Meiner hat überschiessendes Temperament, ist der grösste und stärkste und frechste in der Welpengruppe gewesen. Die einzige, die eingeschritten ist, war ich ;), wenn er sich irgendeinen rausgesucht hat, ihn angebellt hat oder in den Hintern gebissen. Wie würdest Du das nennen, wenn nicht Mobbing. Und dann bin ich nicht mehr hin. Denn das Hirn meines Junghundes, das ausserhalb eingeschaltet ist, wird dort am Eingang an der Garderobe abgegeben und er ist nur noch ein A***.

    Die Welpengruppe hat meine gesamte Mühe, alles Training, was ich die Woche über mit ihm gemacht habe, sämtliche schon gelernte Impulskontrolle einfach torpediert. Jetzt langsam trainieren wir, zu diesem Platz hinzugehen, bis jetzt noch, wenn keiner da ist, ohne das Herr Hund sich in einen wild gebärdenden Berserker verwandelt. So ist er an keinem anderen Ort.

    Ich war so deppert, zu spät auf mein Bauchgefühl gehört zu haben, welches mir deutlich sagte, da nicht mehr hinzugehen. :dead:

    Ich bin dagegen, dass Welpen, besonders, wenn sie so sind wie meiner, zu viel und vor Allem unkontrolliert spielen. Viel besser sind kleine Übungen, in denen er Ruhe und Abwarten lernt bzw. mit souveränen, gutartigen Grossen ein angemessenes Benehmen. Kommt aber natürlich auch auf den Charakter an.

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    Kannst du die einzelnen Hunde kontrollieren? Sprich, z.b. einen einzelnen Hund auf seinen Platz schicken, gezielt mit einem Hund arbeiten, während der andere Pause hat, die Hunde einzeln zu dir rufen etc? Wie gut ist der Grundgehormsam jedes einzelnen?
    Nur wenn die Streithähne dich als souveränen Anführer respektieren, lassen sie sich von dir auch das Streiten verbieten.

    Jo, nä, und wenn der "Anführer" dann mal schnell einkaufen geht und die zwei Oberzicken alleine lässt, geht die Post ab :dead: Das hat nichts mit Respekt dem Anführer gegenüber zu tun, sondern so ein Hass zwischen Weibern ist nicht leicht zu händeln, da man das ja nicht "wegtrainieren" oder eben verbieten kann.

    Nein, ich denke, ich würde das dem Hausfrieden und den beiden nicht auf Dauer antun und eine andere Lösung finden. Und ja, ich kenne es auch, was Corinna schreibt, dass die gleichen Gene sich manchmal gerne bekriegen.

    Bei uns ist es so, dass die Kleine manchmal eine Ansage vom Sofa aus macht, wenn der Dicke sich zu frech nähert. Da reicht schon ein Lefzenheben. Er akzeptiert es und trollt sich dann und das ist was ganz Anderes, als wenn keiner nachgibt und es ernsthafte Beschädigung gibt. Das würde ich mir und unseren Hunden nicht antun wollen.

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    Ich bin immer traurig, dass man an Cala nicht wirklich viel rumpflegen kann! :D
    Da das gepflegte Aussehen meines Hundes mir immer extrem wichtig ist, käme ich vermutlich nicht dazu, diesen Aspekt zu vernachlässigen...
    Mich gruselt es immer, wenn ich langhaarige Hunde mit Filzplatten hinter den Ohren und ungepflegtem Fell herumlaufen sehe.

    Das allerdings die Farbe Weiß noch spezielle Pflegemaßnahmen verlangt, wußte ich nicht!

    Naja, ist doch klar: man sieht den Dreck mehr als an anderen Farben :rollsmile: Dafür aber auch Ungeziefer und Kletten besser, was ein Vorteil ist.

    Aber wenn Du gerne rumtüddelst und machst an den Hunden, passt das mit dem Pudel! :gut:

    Hallo Lilac ,

    oh schön, Du ziehst auch den Grosspudel in Betracht! Lockenwolf hat ja schon das allermeiste geschrieben. Was ich allerdings noch erwähnen möchte und was nicht allen so taugt, ist, dass die Pflege wichtig ist und man sie gerne machen muss, da sie doch relativ aufwändig ist - je nach Frisur. In meinem Bad versperrt ein Tisch, ein Rasierer, ein Blower und sonst Zeugs den Platz und ich mit meinen Sachen hab mich recht dünne gemacht. Oder es wird eben teuer, da alle 8 Wochen mindestens zum Friseur. Bei letzterem bleibt trotzdem noch das Bürsten und speziell bei weiss, wenn es weiss bleiben soll, das ein oder andere mindestens Fussbad zwischendrinne. Meiner hat fast nie saubere Beine, wenn er heimkommt.

    Ich kann von meinem noch ergänzen, dass er nicht so führerweich am Anfang war - er wird es erst jetzt langsam. Er hat enorm viel Pfeffer unter dem Hintern und bei ihm war es schon so, dass ich nachdrücklicher werden musste - er konnte sich nicht zusammenreissen. Aber es hat sich gelohnt, denn jetzt im Moment entwickelt er sich zu einem echten Traum. Das mit dem Blätter jagen etc. war auch bei uns so, d.h., sofort verbieten und das hält bis heute an. Überhaupt: wenn man Ruhe in den Pudel bringt und Impulskontrolle, lernt er dann, sein Temperament zu zügeln. Die anfänglichen Baustellen haben sich sehr angenehm aufgelöst durch die intensive Arbeit mit mir - eine gibts noch: er liebt alle Menschen, das kann auch unangenehm sein, wenn nicht bei 3 aufm Baum ;) .

    Auch ich kann bestätigen, dass es mit anderen Hunden nicht immer einfach ist. Er ist... ich würde sagen: angstbefreit bis unverschämt |) bei Hunden auf Augenhöhe oder grösser. Kleine ignoriert er zusehends. Am Besten geht es bei uns mit anderen Grosspudeln. Sie spielen irgendwie anders, so scheint mir. Viel wilder, akrobatischer, hüpfender, mit Rennspielen, rauher. Die verstehen sich irgendwie untereinander ganz anders und sofort, so scheint mir.

    Mein GP ist extrem beutegeil und liebt es, mit seinen Zähnen zu arbeiten, zergeln, verbellen, inkl. Sprünge. Eigentlich wäre er sehr geeignet für den Schutzdienst, wurde mir gesagt, von einem Helferausbilder. Wir werden das aber nicht machen, mangels Gelegenheit und machen Mantrailing. Wir leben das nur so ein wenig privat und selbstgestrickt aus. Er liebt ausserdem Apport und Wasser. Die Arbeit mit dem Futterbeutel (oder alles andere, was schleppbar ist :lol: ) geht ihm im Moment über alles und ist seine grösste Trophäe.

    Bin gespannt, wer bei Dir einzieht und welche Wahl Du triffst! :smile:

    NufNuf: super Beitrag! :gut: Da werde ich mir einiges klauen :D

    Und eben... der Futterdummy ist nicht Fressbehältnis und wird schon gar nicht zur Erpressung eingesetzt, sondern ist bei uns DAS Mittel gewesen, um Beziehung aufzubauen und Hundi zu zeigen: mit Frauchen ist es am Schönsten! ;)

    Wir sind das dillettantisch und im Selbstversuch angegangen. Mit dem FB machen wir:
    - werfen - bringen - füttern
    - werfen - bringen - zergeln
    - UO Platz oder Sitz - Warte - Verstecken - Suchen - Bringen
    - UO warte - bring
    - FB unbemerkt fallen lassen - zurückschicken mit Such - Bringen
    - Zergeln mit schnellem Nimm und Aus
    - Futterbeutel tragen und bei Befehl bring und aus
    - nach gelungenem Abruf von anderen Hunden - das Schwerste für ihn - folgt ein Spiel mit FB. Was, entscheidet sich nach seinem Zustand.
    - Wir haben das Fusslaufen mit FB gefestigt am Anfang: ich trage den Beutel, dann geht er langsam auf, wenn Hundi im Fuss, dann geht die Hand rein, dann ein Leckerli, dann noch eins.... da vergehen leicht mal so 2 Minuten ;) denn Hundchen weiss ja nicht: köööönnte ja noch eins kommen.

    Wir werden noch machen:
    - das det Ding in der Mitte getragen wird und nicht an den Enden :roll:

    Der Falke freut sich wie ein Schneekönig über diese Zusammenarbeit - Futter ist gar nicht so wichtig. Aber er weiss, dass was los ist mit mir: Spiel, Futter, Gaudi! Es ist seine grösste Trophäe. Gut, er ist auch "mit der Ente in der Gosch" geboren worden, insofern hat er es leichter angenommen, als die Kleine. Aber ohne Futterbeutel wären wir heute nicht so weit.

    Ich finde ihn - richtig benutzt - supertoll. Schade, dass es keinen wasserfesten FB gibt.

    Gaby: ich finde doch nicht, dass Otto und Falco sich kennen lernen sollten. :lol: Falco hat heute einer Dogge in den Allerwertesten gebissen (geschnappt), bis er von mir eine Ansage bekam. |)


    Mäusezahn: danke für deinen Erfahrungsbericht. Da ist was los im Hause Mäusezahn! :D Tolle Beschreibung!

    Lockenwolf: tja, was verstehe ich unter Souveränität? Also einen überlegten, nicht unbedingt ruhigen, aber soweit wie möglich friedfertigen Umgang mit den Dingen. Ein souveräner Hund fühlt auch Sicherheit. Insofern ist auch Andiamo m. E.n. in gewisser Weise souverän, auch wenn das an Dich gekoppelt ist. Und das liegt ja an Dir, d.h., du hast ihm die Souveränität vermittelt. Ebenso hat das Zookielein einige Strategien auf Lager, die ich als souverän bezeichnen würde, obwohl sie scheu und schüchtern ist. Aber sie ist ein sehr kluges Kerlchen und weiss, wo ihr Schutz geboten wird bzw. was sie besser nicht tut, wenn ihr ihre Haut lieb ist: z.B. wegrennen, wenn ein Grosser sie fixiert geschweige denn, ihn ankläffen. Sie weiss, wann sie den Macker raushängen kann - auf dem Sofa z.B. oder hinter dem Zaun unseres Gartens :D . Also vielleicht gehört auch eine gewisse Klugheit zu souveränem Verhalten.

    Wie aber hilft man da dem Hund? Und wie kann ich das speziell bei meinem Rowdy mit Spatzenhirn bewerkstelligen? Sprich: wie geht das bei einem selbstbewussten und selbstsicheren Hund, der auch von Natur aus eigenständiger ist?

    Meine Mittel sind bislang: Ich trainiere viel Ruhe und Aushalten und das trägt schon Früchte. Er darf auch lange nicht zu jedem Hund hin, sondern ich wähle die Hunde aus. Ausserdem trainiere ich viel mit ihm, mehr als ich das einem schwächeren Hund zumuten würde, um die Bindung zu stärken und die "Flausen" aus dem Kopf zu blasen :D .