Beiträge von Bonadea

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    d.h. einer der eltern muss immer merle sein?

    So isses ;)

    Und die Verpaarung von merlexmerle ist eben verboten, aus dem Grund, dass dann "doublemerle" fallen kann. Diese Hunde sind ziemlich oft mit schweren Defekten behaftet.

    Um Merlenachwuchs zu bekommen muss deshalb immer ein Nichtmerle mit einem Merle verpaart werden. Die Chance, dass dann ein Merle fällt liegt bei 50 Prozent.

    Zitat

    also...

    eine theorie....

    zwei völlig gesunde hunde z.b sie eine black-tie und er ein red-tri bekommen einen wurf. in diesem wurf sind merle-welpen möglich!!!

    das heist das jeder aussie dieses gen in sich tragen muss!

    Nein, das geht nicht.
    Entweder der Hund ist ein Merle oder nicht.
    Tris tragen das Merlegen nicht! (Es sei denn sie gehören zu den sehr sehr seltenen Fällen, in denen das Merle verdeckt vorkommt.)

    Ähm, ich versteh die Aufregung nicht.

    Wieso züchtet man Knautschgesichter? Wieso züchtet man Falten? Wieso züchtet man ein Kindchenschema? Warum züchtet man Stummelruten? Warum züchtet man Riesen? Warum züchtet man Zwerge? Warum züchtet man abfallende Rücken? Warum züchtet man Punkte? Warum züchtet man überhaupt?

    Irgendwie ist das Ganze doch ein Fass ohne Boden und bevor ich mich über der Merlegen aufrege, das ich persönlich echt als "harmlos" im Gegensatz zu vielen anderen angeborenen und gewollten (!) Anomalien bei vielen anderen Rassen empfinde, muss ich mich doch mal fragen wo das eigentliche Problem liegt.

    Ich habe mir jedenfalls extra eine gesunde, robuste und von der Anatomie her funktionierende Rasse ausgesucht. Den Sheltie. Und ich kenne wirklich keinen, absolut keinen Merlesheltie, der gesundheitlich beeinträchtigt ist. Ich habe sogar vor einiger Zeit die Frage nach Merledefekten in einem großen Sheltieforum gestellt. Es war nicht einer dabei, der einen Merle hatte, der von einer der hier aufgeführten Schädigungen betroffen war und es gab auch niemanden, der einen kannte. Natürlich ist das nicht repräsentativ für das ganze Land, aber so wie das hier tönt, müsste es einfach auch dort wenigstens einen bekannten Fall geben.

    Deswegen kann ich diese Merlehysterie nicht ganz nachvollziehen.

    Wenn jetzt auch noch MDR in den Raum geworfen wird, wird es aber schwierig. Ich finde MDR zum Beispiel wichtiger als Farbe! Auch wenn viele Sheltiebesitzer und Züchter das Thema MDR etwas zu unbedarft angehen (meiner Meinung nach). Ich bin mittlerweile auch keiner mehr, der sagt "Ein MDR-/- Hund ist gesund". Nein, das stimmt einfach nicht. In meinen Augen. Es gibt so viele Medikamente, nicht nur Wurmmittel, die auf den Rezeptor wirken, dass es auch schnell in anderen Fällen es zu kritischen Situationen kommen kann. Zudem sitzt der MDR-Transporter nicht nur an der Bluthirnschranke, sondern zum Beispiel auch an Leber und Darm und wirkt dort auf ähnliche Weise. Aber das ist jetzt mal ein ganz anderes Thema ...
    Ein Hund, der einen Defekt eines unter Umständen lebenswichtigen Proteins hat, kann nicht gesund sein.

    Aber es ist fachlich auch völlig daneben zu sagen, dass man mit keinem Hund mehr züchten darf, der diesen Defekt hat! Für die Collies würde das ein komplettes Aus der Rassen bedeuten. Zudem muss man sich doch erstmal die Genetik klar machen. Bei den Shelties züchtet ein doch überwiegender Teil der Züchter sehr bewusst, sodass höchstens nur heterozygote Träger fallen, die im Großen und Ganzen (nicht ganz uneingeschränkt) wie +/+ Hunde, also wie defektfreie Hunde, leben. Mit langfristiger Planung kann man den Genpool so schon in eine Richtung schieben. Bei den Shelties ist der Genpool auch noch nicht so eingeschränkt, dass man es riskieren müsste -/- Welpen zu bekommen. Sprich, es sind genügend Zuchtpartner vorhanden, dass man eine +/- Hündin auch mit einem +/+ Rüden verpaaren kann und umgekehrt. Bei den Collies sieht es da leider anders aus.

    Zum verdeckten Merle ... es ist im VDH verboten bei den Shelties merlexzobel Verpaarungen durchzuführen, obwohl deren Nachkommen ja nur heterozygote Träger wären und damit gesund. Aber aufgrund des Risikos einer weiteren Verpaarung von zobelmerlexmerle (zobelmerle kann man häufig nicht mehr als solches erkennen) und der daraus resultierenden doublemerle Nachkommen, sind selbst solche Verpaarungen verboten bei denen ein zobelmerle entstehen könnte.

    Ich kann verstehen, dass manche die Zucht mit dem Merledefekt kritisch sehen. Aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich keinen einzigen Merle kenne, der irgendwelche Krankheiten hätte. Mir ist auch noch nie ein tauber oder blinder Merle begegnet und ich kenne mittlerweile einige. Daher verstehe ich die Hysterie deswegen auch nicht.
    Wer verantwortungsvoll mit dieser Farbe züchtet, bringt keine kranken Welpen hervor.

    Ohje ... Shelties sind doch keine 24 Stunden Kläffmaschinen ... nein, nein.

    Sie teilen sich gerne mal mit, das stimmt (wie es generell viele Hütis tun). Das ist Veranlagungs- und Erziehungssache. Viele kläffen nur beim Training (Art Stressabbau), manche hin und wieder wenn sie sich unsicher fühlen. Gut, ich kenne auch Exemplare, die kläffen sogar grundlos, aber das ist wirklich eine absolute Ausnahme. Sie sind eben quirlig, leicht erregbar, dabei aber einfach sehr menschenbezogen und führig. Wirklich kleine Schatten und sehr anhängliche Begleiter.

    6 Stunden alleine bleiben können sie, wie jeder andere Hund auch. Sie müssen es halt lernen und natürlich sind sie lieber bei ihren Menschen, wenn sie die Wahl haben.

    Am besten du guckst mal ins Sheltieforum, wenn du dich für diese Rasse interessierst. Da gibt es etliche Themen zu deinen Fragen.

    Rollkur kann man aber nicht mit Sternengucken vergleichen. Eben weil es eine Haltung ist, die ein Pferd nicht freiwillig annimmt und zweitens, weil die Rollkur auf dem Abreiteplatz vollzogen wird und das Pferd in der eigentlichen Prüfung selbst eine annähernd "gesunde" Haltung annimmt.

    Ich persönlich finde ein ausdrucksstarkes Fußlaufen mit erhobenen Kopf einfach schöner und eigentlich ist es auch nur "ein weiterer Trick" für den Hund, - und so trainiere ich es auch mit meiner Hündin. Das geht auch alles ohne Druck und mechanische Einwirkungen auf den Hund. Clicker und Trieb sei Dank ;-)

    Und in der Fußgängerzone läuft kein Hund so.

    Er ist elf Wochen! Was soll der Schnauzengriff? Was soll das Runterdrücken? Warum in aller Welt sollte er sich bei solchen Maßnahmen "unterordnen"? Solche Methoden sind völlig überholt und gehören ins Mittelalter. Tut mir leid, dass ich das so krass sage, aber ihr habt ja anscheinend bereits selbst gemerkt, dass es nichts bringt. Kein Wunder, dass ihn das noch mehr anstachelt, es ist eine völlig unverständliche Kommunikation für den Hund ... auf Dauer könnte er höchstens das Vertrauen verlieren oder irgendwann aus genau dem Grund wirklich mal aus Angst zuhacken.

    Junge Hunde sind halt schon mal wild und rabiat. Wenn ihr keine Möglichkeit habt, ihn aus dem Zimmer zu werfen und ihm eine kurze Auszeit zu verschaffen, würde ich einen Kennel oder eine Box dafür zu benutzen. Generell aber sind Welpen nun mal anstrengend und benötigen eine ruhige, aber konsequente Linie.

    Viel Spaß mit eurem kleinen Terrorknödel :-)

    Hier *aufzeig* Bin auch Sheltiebesitzerin, kann aber keinen Vergleich zum Pudel ziehen, ich kenne eigentlich keinen.

    Aber paar Worte zu meinem Sheltiemädchen: Sie arbeitet unheimlich gerne, ist sehr triebstark, gelehrig, möchte es einem eigentlich immer recht machen. Keine Fellbombe und kein Kläffer (es sei denn beim Agi ...). Im Haus ist sie mein Schatten. Naja, eben rundum perfekt für mich.
    Allerdings kein Hund für jedermann.

    Aber auch bei den Shelties gibt es ziemlich große Wesenunterschiede. Kenne auch paar Schlaftabletten. Letztendlich sind sie aber im Großen und Ganzen wirklich sehr vielseitige und anpassungsfähige Hunde.