Beiträge von Bonadea

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    Nur weil es für die meisten in diesem Forum schon eine endlose Geschichte ist dem Hund zuverlässig Sitz und Platz beizubringen, muss jemand der das Können hat und einen entsprechend talentierten Hund richtig fördert, selbigen noch lange nicht überfordern.

    Absolut!

    Auch so ein Punkt - meiner Erfahrung nach - viele Hundesportler fördern und erziehen ihre Hunde von Anfang an ganz anders. Und das muss nun erstmal gar nichts direkt mit der Länge irgendwelcher Übungseinheiten zutun haben, sondern mit gezielter Triebförderung, kontrolliertem Beutespiel, Aufbau von Körperbewusstsein und Koordination, ersten Lernvorübungen (kreatives Arbeiten mit dem Hund, kleine Tricks shapen bzw. die Fähigkeit des Hundes mitzudenken und sich anzubieten wird gefördert, eine positiv aufgebaute Erwartungshaltung wird konditioniert usw ) - alles absolute Basics für die weitere "sportliche" Ausbildung - das geht alles ganz spielerisch und meist einfach so "nebenher" - diese simple "Vorarbeit" ist für den Ottonormalhundehalter ja aber oft schon an sich eine Lebensaufgabe - kein Wunder also, dass man den Sportlern hier gerne mal vorwirft, sie würden ihre Hunde überfordern (Warum sollte sonst der Jungspund schon so gut hören?). Viele Sportler haben natürlich irgendwo ein definiertes Ziel oder bestimmte Vorstellungen und arbeiten mit ihren Hunden häufig viel präziser, konsequenter und zielführender.

    Viele gut gearbeitete "Sporthunde" wird man auch nicht auf überfüllten Hundewiesen, überteuerten Hundeschulen, Welpenspielgruppen, oder bei irgendwelchen Pseudotrainern finden. Und das hat auch so seine Gründe ... und die liegen sicher nicht darin, dass diese Hunde keinen Spaß haben oder nicht auch wie ganz normale Hunde gehalten und behandelt werden.

    Ottonormalhundehalter findet es halt spaßig, wenn der eigene Köter dem Bällchen eine halbe Stunde sinnlos hinterherspringt bis ihm die Augen aus dem Kopf fallen und die Zunge schon am Boden hängt, - ein guter Hundesportler würde sicher nicht auf die Idee kommen, seinen Hund so "kaputt" zu machen ... also wer wann wie und wo Stress hat, ist auch immer eine Frage des Blickwinkels. MEIN Hund macht lieber geregelt und diszipliniert Sport mit entsprechender Impulskontrolle und punktgenauer Belohnung, als mit völlig konzeptlosen und sinnbefreiten "alles just for fun - Aktionen" in der Birne durchzuknallen (was dem Hund übrigens auch keinen Spaß macht ... auch wenn viele das wohl meinen).

    Ich studiere Tiermedizin und ich glaube auch, dass es viele Dinge gibt, die wir vielleicht wissenschaftlich nicht erklären können, aber trotzdem funktionieren.
    Nichtsdestotrotz glaube ich nicht, dass man anhand eines Fotos mit einem Tier kommunizieren kann und mir dieses etwas über sich erzählt. Sorry, ich glaube es einfach nicht.

    Aber das heißt ja nix, und wer dafür Geld ausgeben will ... bitte.

    Also für mich fällt TK in diese Esoterikschiene, die ich beim besten Willen nicht ernst nehmen kann - irgendwie auch so ein Frauending, die sich irgendwie mit dem "Übernatürlichem" verbunden fühlen oder so ... :headbash:

    Dass da ernsthaft Leute Geld für ausgeben, damit sich irgendeine fremde Person anhand eines FOTOS mit meinem Tier unterhält ... ähm ... genau .... |)

    Jetzt ist mein ganzer Beitrag wieder verschwunden.

    Egal, in Kurzform. Ich verstehe diese Diskussion überhaupt nicht. Jeder sollte sich den passenden Hund zu seinen Umständen aussuchen. Jemand, der also schon vorher weiß, dass er Sport machen will, wird sich dementsprechend auch eine Rasse aussuchen mit der das möglich ist.

    Manche Vorurteile hier finde ich einfach unangebracht. "Hundesport" ist doch nichts anderes, als im Team mit seinem Hund zu arbeiten.

    Wenn wir hier die Diskussion führen, dass Hunde, die Sport machen "müssen" Sportgeräte sind, müssten dann im Umkehrschluss alle Hunde, die nicht "genutzt" werden als "Kindersatz" bezeichnet werden?
    Warum ist das Motiv "Hundesport" um sich eine Rasse auszusuchen, verwerflicher, als sich einen "nur Familienhund" auszusuchen? Hundehaltung hat immer egoistische Gründe - egal ob für Sport angeschafft oder für anderes. Dem Hund ist das am Ende jedoch reichlich schnuppe, sofern er seinen Anlagen entsprechend ausgelastet wird.

    Genausowenig verstehe ich "erst kommt der Hund, dann der dazu passende Sport" - wieso nicht direkt der passende Hund zum Sport, den ich betreiben will? Wieso soll man es sich so schwer machen? Wieso muss ich mein komplettes Leben nach dem Hund richten, um dann am Ende mit ungeschickten Kompromissen zu leben, die niemanden so richtig glücklich machen, sondern aus reinem Pflichtbewusstsein getroffen worden sind? Dann doch lieber direkt der passende Hund ... Hund ist Freizeit und soll Spaß machen - deswegen wird doch auch immer wieder gepredigt, man soll sich vor der Anschaffung genau informieren, damit man am Ende mit seiner Entscheidung glücklich wird.

    Und unter diesen Umständen finde ich diese Diskussion irgendwie total sinnlos. Nur weil ein Hund 2x die Woche auf den Platz geht und turnen darf oder in einen Ärmel beißt und im Sommer ein paar Turniere läuft, wird er doch nicht weniger geliebt oder schlechter behandelt, als andere Hunde - manchmal denke ich sogar das Gegenteil, wenn ich mir angucke wie viele "Tutnixe" vermenschlicht werden, oder nur so "nebenher laufen". Ich habe schon das Gefühl, dass Sport viele Hunde ausfüllt und zufrieden macht.

    Und der Reiz des Hundesportes ist es doch einfach mit seinem Hund im TEAM zu arbeiten. Was für ein unglaubliches Glücksgefühl es sein kann, wenn der Hund wirklich mit DIR arbeitet, deine kleinsten Signale wahrnimmt, mitdenkt, Freude ausstrahlt. Wenn am Ende dann nach monatelangem, jahrelangem Training auch mal Erfolge dabei rausspringen, dann ist das einfach nur noch das i-Tüpfchelchen ...

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    Ehrlich gesagt finde ich, dass die Leute den Aussie in vielen Dingen maßlos unterschätzen und in anderen Dingen dagegen überschätzen! Irgendwie hat sich immer noch in vielen Köpfen festgebrannt: "Das ist die Borderlight-Variante für den Hausgebrauch" - Wenn du dir keinen Border zutraust, probier es mit einem Aussie!
    Dabei kann man sie nicht mal im Ansatz mit dem Border vergleichen - das wäre, als wollte man Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Und dann wird er auch noch als Sporthund angepriesen und ihm jede Menge "will-to-please" nachgesagt. Ähm ja. Ich finde der Aussie ist nicht unbedingt DER "Sporthund", weil er für viele Sache mittlerweile fast schon zu schwer ist (besonders im Agi, wie manche da über die Hürden kraxeln, das ist echt gruselig), gern eigenständig arbeitet (das ist ja nicht unbedingt schlecht, aber doch etwas anderes als "will-to-please"!), häufig auch gar nicht mal "schnell" oder "leicht motivierbar" ist . im Gegenteil, ich kenn da sogar richtige Sturköppe. Dafür ist er aber extrem impulsiv, reizempfänglich, aufbrausend unter Umständen problematisch mit Artgenossen, spätreif und ein elektrisiertes Powerpaket unter Hochspannung.

    Das soll nicht heißen, dass es auch "einfache" Aussies gibt - und solche, die noch dem alten leichten ursprünglichen Typ entsprechen. Ich kenne ein paar Aussies in kundigen Händen, die sind wirklich tolle Begleithunde, aber ich kenne auch Aussies in nicht weniger kundigen Händen, die wollte ich nicht geschenkt haben.

    Leider hat ihr freundliches und buntes Aussehen sie schnell zum Verkaufsschlager gemacht. Hier laufen unendlich viele Aussies rum, von denen einige wirklich angenehme Zeitgenossen sind, und andere, bei denen ich lieber einen sehr großen Bogen mache.

    Clickerst du?
    Du könntest sie sonst an "gefährlichen Stellen" auch einfach immer ein Stück tragen, und sie dann ganz "zufällig" mal unten absetzen, was Lustiges mit ihr machen (tolle Belohnung mitnehmen) und sie wieder hochnehmen, wenn sie zum Beispiel einen tollen kleinen Trick gemacht hat (sich drehen, deine Hand berühren, irgendwas ...). Versuch einfach die Situation etwas aufzulockern, dann wirst auch du etwas entspannter. Da der Sheltie meist gern gefallen will und ein motivierter Arbeiter ist, lassen sie sich auf solche Spiele meist ganz gut ein und merken dann "ach, ist ja doch nicht sooooo schlimm hier".

    Ich würde erstmal nichts "durchzwingen", sondern kritische Situationen für den Hund regeln und so gut es geht entschärfen.

    Viele Shelties sind meiner Meinung nach aber auch große Mimosen, die es herrvorragend verstehen das Weichei raushängen zu lassen, nur um von "Mama" betüddelt zu werden. Aber ich schätze nach einer Woche wird deine Kleine diesen Zug noch nicht fahren. Und nur über das Internet kann man ja sowieso die komplette Situation nur sehr schwer einschätzen - deshalb, gebt euch ein bisschen Zeit. Ich wette viele Probleme werden sich von ganz alleine lösen. Shelties sind sehr anpassungsfähig und wenn sie sich erstmal an den etwas turbulenteren Alltag gewöhnt hat, dann wird sie bald ein fröhliches Hundchen sein ;-)
    Shelties sind cool, wünsch euch viel Spaß mit ihr!

    Monsterlinchen - Wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr sie erst eine Woche?
    Wie alt ist sie und von wo kommt sie her? Da es bei bestimmtem Linien doch leider Neigungen zur Ängstlichkeit gibt, ist gerade beim Sheltie der Züchter und eine gute Kinderstube das A und O!

    Ihr müsst ihr auf jeden Fall vieeeeel mehr Zeit geben! Wie soll sie nach einer Woche schon ein solches Vertrauen gefasst haben, dass sie sich in kritischen Momenten bei euch sicher fühlt?
    Sowas muss wachsen, das kommt nicht heute auf morgen. Gib ihr Sicherheit und mache die Situationen für sie erträglich. Ergo ist eine Box oder Tasche beim Bus/Bahnfahren ideal, wenn sie sich darin geborgen fühlt.

    Gut, dass das kein Problem ist, sondern ganz plausible Funktionen hat.
    Warum sollte auch FSH gefördert werden, wenn gerade Babys in Anmarsch sind? Und wenn Prolaktin die Gelbkörperfunktion übernimmt, braucht man auch kein Progesteron mehr.

    Aber egal ... ich denke, wir belassen es einfach dabei ;)

    Wen es noch interessiert, kann auch mal hier nachlesen, da gibt es sogar ein recht gutes Hormonprofil.

    http://www.laboklin.de/pages/html/de/…ab_akt_0604.htm

    Zitat

    Ab dem 25. Tag mit sinkenden Progesteron- und steigenden Prolaktinkonzentrationen zeigen die Hündinnenin unterschiedlicher Ausprägung Symptome einer Pseudogravidität bzw. tragende Tiere Symptome einer Gravidität mit Nestbauverhalten und Gesäugeanbildung. Das Ende der Lutealphase wird definiert als Zeitpunkt, ab dem die Progesteronkonzentration im Serum auf < 1 ng/ml absinkt.

    Hab den Absatz zu Prolaktin nun gelesen (konnte mich doch noch einloggen). Aber das ist ja nun alles sehr oberflächlich und gibt doch im Prinzip genau das wieder, was ich hier schon genau so geschrieben habe.

    Zudem ist der Text auf den Menschen ausgerichtet - Menschen kriegen aber keine physiologischen Scheinschwangerschaften. Aber selbst da im Text wird der "hemmende Effekt von Prolaktin auf die Keimdrüsen" beschrieben (Gelbkörperfunktion!). Also wieder das, was ich oben bereits erklärt habe. Nichts Neues also ;)

    Wenn man sich Hormonprofile von zyklischen/ graviden Hündinnen ansieht, kann man deutlich den Zusammenhang zwischen sinkendem Progesteron und steigendem Prolaktin erkennen.