Hallo Ihr Lieben, wir sind wieder daheim. Durchgefroren, dreckig aber zufrieden.
Sofort, als die Mogli und Momo sich sahen, ging das Gezicke los. Von beiden Frauchen kam sofort ein knallhartes Abbruchsignal. Dann haben wir die beiden an kurzer Leine genommen und sind losgelaufen, immer auf dem Oderdeich entlang. Haben uns unterhalten und gelacht, die Stimmung zwischen den 4 Menschen war total entspannt. Die Husky-Hündin lief auch fröhlich mit. Die beiden Prolls hielten Abstand zueinander, sie ignorierten sich und wir waren darauf bedacht, daß sie sich nicht zu nahe kamen. Immer, wenn Momo dem Mogli auf die Pelle rückte, kam von mir ein scharfes "nein, zurück" und u mgekehrt ging es auch so.Prima - Leckerlie -Lob So liefen wir eine ganze Weile, die Schleppleinen wurden nach und nach unauffällig länger gelassen. Die beiden schnüffelten und pieselten und ignorierten sich ansonsten.
Dann plötzlich passierte es, Momo pieselte auf einen großen Stein, Mogli stand bereit und wollte drübermarkieren. Dann gingen sie blitzschnell aufeinander los. Laut und heftig, aber ohne Vorwarnung. Einen Moment haben wir sie gelassen, dann bin ich dazwischen, hab Momo am Halsband gepackt und rausgezogen. Mogli hatte Momos Hals in der Schnauze aber ohne die Zähne einzusetzen. So, wie es aussah, hatten wir Blut erwartet. War aber nicht, es war keiner verletzt, obwohl es gefährlich aussah. Ich nehme mal an, das Ganze war ein Riesentheater, nicht ernst gemeint. Oder wir sind rechtzeitig dazwischen.
Jedenfalls war dann wieder Leine kurz und Abstand. Sie ignorierten sich wie vorher. Nach ner Weile nahm Momo nochmal einen kurzen Anlauf, nach einem Brüller von mir drehte er sofort ab und kam zu mir. Feeeeinnn - braver Hund - Fleischwurst rein.
Dann war Ruhe, jeder schnüffelte und lief, wir achteten darauf, daß keiner den anderen anzickte und alles war gut. Später, als wir direkt am Wasser standen mit den Autos, haben wir gegrillt und Glühwein getrunken, die Hunde in braver Eintracht dabei. Leckerlies gab es gleichzeitig an alle drei - fertig.
Also es ging gut. Wir sind überein gekommen, einen Hundetrainer, den unsere Bekannten gut kennen und sehr schätzen, anzurufen und zwei/drei Privatstunden mit uns und den drei Hunden zu nehmen. Er soll sich die Situation im direkten Wohnumfeld bei ihnen und bei uns ansehen und uns Tips geben, was wir machen können, um das Verhältnis der beiden Raufbolde weiter zu verbessern und vor allem unsere Fehler zu erkennen und zu helfen. Die Kosten dafür teilen wir uns, das paßt schon. Ich denk mal, wir haben das heute so schlecht nicht gemacht, wir waren erstmal zufrieden. Also ich hab es schlimmer erwartet, obwohl es natürlich noch verbesserungswürdig ist. Dann können wir nächstes Jahr auch mal ein paar Tage mit den beiden Wohnwagen wegfahren und die beiden bleiben auch bei veränderten territorialen Bedingungen friedlich. Oder man kann sich gegenseitig mit den Hunden besuchen.
Jetzt liegt mein kleiner Kampfdackel hier vor der Couch und pennt wie erschossen. 