Hallo,
jagen abgewöhnen funktioniert nicht, aber Jagdersatz schaffen kann helfen.
Mein Hund hat z.B. ein Kaninchenfelldummy zum jagen, da gibts ganz viele Möglichkeiten.
Du kannst es z.B. einfach werfen, das wäre das Einfachste. Dann kann man es natürlich durch schwieriges Gelände werfen, so dass der Hund z.B. über Baumstämme klettern oder einen extrem steilen Hang rauf und runter klettern muss oder aus dem Wasser apportieren muss. Dann kannst du den Hund auch ablegen und mit dem Dummy eine Spur ziehen (dazu machst du es an die Leine und schleifst es einfach hinter dir her) und lässt ihn dann suchen. Oder du verlierst es beim Spazierengehen aus Versehen und schickst ihn dann zurück um es zu suchen. Oder du bindest es mit der Leine an einen Stock (Reizangel). Gibt ganz viele Möglichkeiten und bei unserem ist um die Sache spannender zu machen auch noch Futter drin.
Dann kannst du natürlich noch Kunstfährten legen mit Wurstwasser oder Duftstoffen (letzteres trau ich mich allerdings nicht, hätte Angst dass ihn das erst recht geil macht).
Du kannst ihn mal an der Schleppleine eine echte Spur gehen lassen.
Du kannst ihn auf ein besonderes Spielzeug konditionieren dass er nur in Jagdreizsituationen geworfen bekommt, damit er eine Ersatzbefriedigung hat.
Du kannst mit ihm verstecken spielen, also ablegen, verstecken, suchen lassen. Geht auch mit anderen Familienmitgliedern.
Das alles dient der Triebbefriedigung, zeitgleich musst du natürlich extrem an Grundgehorsam arbeiten und zusammen sollten diese Maßnahmen dann fruchten.
Den Jagdtrieb kann man nicht aberziehen, er ist präsent und das einzige worum das Denken eines Jagdhundes kreist. Aber man kann ihn kontrollieren lernen.