Beiträge von AnjaNeleTeam

    Wie meinst du das mit den reinrassigen Labradoren?

    Labrador Retriever = Labrador. Der Labrador gehört zu den Retrievern von denen es noch 6 andere gibt (Golden Retriever, Flatcoated Retriever, Chesapeake Bay Retriever, Nova Scotia Duck Tolling Retriever und Curly Coated Retriever). Ein Labrador Retriever ist kein Mischling zwischen Retriever und Labrador, falls du das meintest?

    Zwischen Work und Show ist ein Riesenunterschied. Wenn du dich da intensiver mit dem Thema auseinandersetzen willst, wird es noch komplexer.

    Als ersten Tipp möchte ich dir geben: Wenn du einen reinrassigen Retriever willst, dann bitte nur bei Züchtern schauen die dem DRC e.V. angehören oder dem LCD e.V. Die Gefahr bei einem Züchter der nicht diesen beiden Vereinen angehört an einen kranken oder wesensschwachen Hund zu kommen ist ziemlich hoch. Bei euren Ansprüchen würde ich das also tunlichst lassen, auch wenn ihr dadurch evtl. eine weitere Fahrt in Kauf nehmen müsst, einen höheren Kaufpreis (1.400€ ist normal) oder längere Wartezeiten.

    Auf der Homepage des DRC oder auch des LCD sind Züchter aufgelistet. Viele haben Webseiten bei denen du einen ersten Eindruck bekommst. Von totalen Arbeitslinien würde ich unbedingt abraten, das sehe ich bei euch nicht. Lasst euch aber nicht von jagdlich geführten Hunden abschrecken. Jagdliche Zucht ist nicht gleich Arbeitslinie und Standardzucht ist nicht gleich Showlinie. Wiegesagt ist komplex. Wenn ihr dazu mehr Infos wollt, einfach fragen.

    Entlebucher sind coole Hunde, aber wurden zum Kühe treiben gezüchtet. Das heißt sie haben genetisch verankert die Verhaltensweise in die Hacken zu beißen, außerdem kenne ich sie als bellfreudig. Bei euren Ansprüchen wären sie nicht meine erste Wahl.


    Eben ja auch deshalb der Hinweis, Helfe. Genau.

    Kann man da grundsätzlich, fernab vom individuellen Wesen des Tieres, bei den beiden genannten einen ausmachen...der tendenziell weniger anschlägt?

    Labradore wurden ursprünglich für die Arbeit nach dem Schuss gezüchtet und mussten selbst bei höchster Erregungslage absolut ruhig bleiben. Inzwischen geht es soweit, dass bei Prüfungen nicht mal ein kleiner Fiepser entweichen darf. Viele bellen überhaupt nicht, was es bei der Rettungshundearbeit teilweise schwierig macht, weil sie nicht leicht zum melden zu bekommen sind.

    Ich würde also auf jeden Fall sagen, dass ihr mit einem Labrador gut beraten seid.

    Leo durfte heute das erste Mal richtig nachsuchen! Natürlich waren wir in Begleitung eines erfahrenen Hundeführers, aber durften uns ziemlich selbstständig an der Echtfährte versuchen. Der Anschuss war deutlich zu sehen und die Fluchtrichtung bekannt, also gings los. Ich hab wie im Training Leo erst abgesetzt und voruntersucht, dann durfte er erst hin. Leo hat sich den Anschuss genau angeschaut und ist dann erstmal etwas rumgependelt. In die falsche Richtung und wieder zurück, bzw. hab ich ihn auch nicht recht weit gelassen. Nach einer kurzen Zeit, die einem ja ultralang vorkommt :ugly:, ging er dann in die richtige Richtung in eine Buchenverjüngung. War gar nicht so leicht Taschenlampe und Leine zu koordinieren und dabei nicht irgendwelche Äste ins Gesicht zu bekommen :hust: Leo lief nämlich ziemlich zügig und zielstrebig tiefer in den Wald. Ich war sehr froh, dass ich zwischendurch sehr deutliche Schweißspuren sehen konnte, so hab ich ihn zumindest nicht wegen meiner Unsicherheit ausgebremst. Am Stück gab es dann groooooßes Lob und später hat er noch das Herz bekommen. Hat er wirklich super gemacht :gut:

    Eine wahnsinnig tolle Aufnahme von einem jagenden Luchs in Hessen:

    https://www.hlnug.de/fileadmin/img_…-Nordhessen.mp4

    Aus mir unerklärlichen Gründen fiebere ich immer mit dem Beutetier mit, nie mit dem Jäger, geht Euch das auch so?

    Ich mag Luchse, ich mag Füchse und ich mag mittlerweile auch den Sperber - aber dennoch bibbere ich immer mit dem Reh, dem Hasen, dem Piepsi mit.....

    Sieht ja witzig aus wie der Bock den Luchs veralbert. :hust: Hätte ja gedacht der ist da eher panisch und gleich weg.

    Und ja ich konnte früher auch kaum hinschauen wenn wieder ein Zebra na der Wasserstelle vom Krokodil gefressen wurde, aber denke auch das rausschneiden oder nie eine erfolgreiche Jagd zeigen der richtige Weg ist.

    Vielleicht weil er erst 5 Monate alt war? Da sind ja die meisten Hunde noch sehr nett :smile:

    Ja, meinte der Besitzer auch, dass die ja NOCH ganz nett und offen wäre, aber der Schutztrieb bei der Rasse noch kommt und das dann wohl nicht mehr geht.

    Es wurde zwar gar nicht wegen dem Verhalten gefragt, aber war jetzt doch etwas entsetzt das zu lesen und muss meinen Senf dazu geben.

    Jeder normale und gut sozialisierte Curly sollte sich von offensichtlich freundlichen Menschen anfassen lassen können! Maximal weil kein Bock zurück weichen. Ängstliches Ausweichen oder aggressives nach vorne gehen ist absolut nicht erwünscht und hat auch nix mit Schutztrieb, sondern viel mehr mit Wesensschwäche zu tun. Leo wird heute 6 Jahre und lässt sich von jedem streicheln der freundlich zu ihm ist und so solls sein. Sind ja immer noch Retriever! Das sogar ein Halter bzw. Neubesitzer von einem Curly sagt, schockiert mich etwas.

    Leo hat Schutztrieb in den letzten Jahren gezeigt wenn wir nachts unterwegs waren oder als mir mal einer zu nah gekommen ist. Er hat sich dabei weniger aufgeführt als mein Terrier und würde auch nicht gleich beißen. Curlies regeln viel über Präsenz und so solls sein. Selbstbewusste, ruhige Hunde die nur "was sagen" wenn es Grund dafür gibt. Und jemand der streicheln will ist kein Grund!

    Ich fand es wie gesagt recht fest. AnjaNeleTeam kann da mehr zu sagen, sie hat ja einen Curly.

    Curlyfell ist so verschieden wie Pudelfell :D Leo hat recht weiche locken, gibt auch kleine feste Locken und großere harsche Locken. Kommt ganz auf die Linie an und die Pflege. :smile:

    Action und Fun mit dem Dummy. Hauptsache Spaß!

    Wir haben mal bei einem Workingtest ne Null bekommen, weil Leo den Schlammdummy ausgespuckt hat - in den Schlamm und dann ewig rumgemacht hat bis er ihn wieder aufnahm. Ein paar Tage später habe ich mir eine Suhle gesucht und Dummies reingeschmissen, ohne Bleib, ohne Steadyness, Hauptsache Kopf aus :D Jetzt hat er kein Thema mehr damit. Manche Sachen muss man bei manchen Hunden extra üben.

    So sah er anschließend aus :D

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    Im Labrador Thread ging es ja darum was man beim nächsten Hund anders machen würde. Ich nehme mir vor den nächsten Hund erst spät in Aufgaben einzuweisen und kein händeln auf Markierungen. VIel Sicherheit beim Voran und früh Distanz aufbauen und schräge Geländeübergänge.

    Keine Verleitungen in Aufgaben und wenn dann nur in 180°.

    Vertrauen, Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein fördern und kein Zirkus wie mit Leo siehe Video :lol:

    Ich glaube weil jedes Voran anders ist, macht es das für die Hunde so schwierig.

    Wenn ich Leo einmal zu einem 200m Blind gehändelt habe, läuft er beim zweiten mal perfekt. Hat er das jetzt für ein Blind woanders gelernt? Nein.

    Und dann kommt dazu, dass man auch selbst immer wieder Fehler macht. Suchenpfiff geben wo nix ist. Mal Umwege durchgehen lassen, mal nicht. Wind ignoriert (oder einfach da hinten nicht weiß), Tiefe falsch einschätzt usw.

    Ein Trick ist da doch deutlich einfacher zu lernen. Zumindest fällt mir keiner ein, der so komplex ist.

    Ich denke aber, dass man mit einem sehr guten Aufbau, der den Hund nicht überfordert schon viel erreichen kann um dem Hund Sicherheit zu geben. Oft fängt man aber zu früh mit Verleitungen an, mit Einweisen usw. Das verunsichert alles, weil für den Hund nicht ganz klar ist was wir wollen.