Beiträge von AnjaNeleTeam

    Was meinst du was nicht zusammen hängt? Schuld empfinden beim Fleisch essen mit...?

    Nein, ich meinte damit, dass vegetarisch zu leben nicht unbedingt bedeutet, dass man die Jagd und das Drumherum pauschal ablehnt :smile: Ich kann für mich was entscheiden ohne zu erwarten, dass ein Anderer das genau so handhabt. Oder ohne daraus für mich das Recht abzuleiten, anders Handelnde pauschal zu verurteilen. Und ich kann trotzdem auch den Nutzen erkennen, auch den für mich.

    Achso ja ok, kann ich nachvollziehen. So geht es mir ja auch. Ich geh zur Jagd, aber habe auch Verständnis für Veganer, auch für Leute die die Jagd an sich nicht so cool finden. Schwierig wird es für mich wenn dann eben einiges an Doppelmoral dazu kommt. Also eben das klassische Beispiel Jagd scheiße finden, aber dann das Billig-Hack bei Aldi kaufen.

    Ich war selbst 6 Jahre Vegetarier und finde das gar nicht so sehr widersprüchlich wie sich das erst anhört.

    Und generell: es wäre schön, wenn man sich erst informiert bevor man pauschal urteilt. Aber das ist in vielen Bereichen nicht der Fall bei der breiten Mehrheit und gerade bei so einem emotionalem Thema wie der Jagd kochen die Gemüter dann hoch

    Warum unnötig? Wenn man Wildfleisch essen will, muss man jagen. Ja man kann es wem anders überlassen, aber auch der muss dann jagen.

    Wenn du es als unnötig siehst Wild zu bejagen ist das ein anderes Thema.

    Weil du es nicht brauchst?

    Ich meine, ok. Logisch. So gesehen ist es unglaublich einfach.

    Es gibt viele Gründe warum ich Wildfleisch brauche :D

    Wenn man deinen Gedanken weiterspinnt, dann müsste man auf sehr viel verzichten was man nicht unbedingt benötigt. Und nachhaltiges Fleisch von Tieren die nicht in Massentierhaltung leben mussten gehört da sicherlich nicht zu den unnötigsten Dingen.

    In dem Sinne entfremdet, weil es durchaus noch Menschen gibt, für die Jagd zur Nahrungsbeschaffung das täglich Brot ist. Und das völlig normal.

    Aber hier ja völlig unnötig?

    Ich lehne ja auch kein Herzmedikament ab , weil ich in nem armen Schwellenland an der Grunderkrankung sterben würde?

    Warum unnötig? Wenn man Wildfleisch essen will, muss man jagen. Ja man kann es wem anders überlassen, aber auch der muss dann jagen.

    Wenn du es als unnötig siehst Wild zu bejagen ist das ein anderes Thema.

    Danke für diese Beschreibung. Ich finde das immer schwer so in Worte zu fassen, dass es (richtig) verstanden wird.

    AnjaNeleTeam

    Das hängt aber auch nicht unbedingt zusammen. Ich bin seit mittlerweile 36 Jahren Vegetarier mit Unterbrechungen (esse - mit sehr schlechtem Gewissen - gelegentlich Fisch und in Ausnahmefällen Fleisch, wenn viel Frust, wenns geschenkt wurde oder wenn ich krank bin). Alleine durchs regionale Einkaufen profitiere ich aber nicht weniger von der Jagd hier, als die Omnivoren um mich herum. Das weiß ich.

    Was meinst du was nicht zusammen hängt? Schuld empfinden beim Fleisch essen mit...?

    Hmh. Das „aus Spaß“ ist jetzt aber ein Gedankengang von Dir. Und: Auch Katzen töten aus Spaß. Und wer eine Hauskatze hält und die unkontrolliert stromern und wildern lässt, tötet mittelbar mit. Nicht aus Spaß, aber aus Bequemlichkeit. Bzw. daraus, dem Wohl des eigenen geliebten Tiers das Leben anderer Geschöpfe, auch artgeschützter Geschöpfe, unterzuordnen.

    Töten ist in unserer Gesellschaft willkürlich ausgerichtet anhand unserer Definitionen, was nützt, was schadet und was wieviel Wert ist. Wenn wir alle dafür die Konsequenzen tragen müssten, erst dann fände ich diese Aussage richtig.

    Katzen töten aus Instinkt,Menschen nicht.

    Ja, ich finde, du hast grundsätzlich Recht, aber Katzen töten ist bei mir nicht drinnen.

    Natürlich haben Jäger Spaß am töten. Sie tun es gerne, wiederholt, bezahlen viel Geld dafür und empfinden keine Schuld.

    Kann ich so nicht bestätigen. Spaß am töten und Spaß am Jagen sind für mich zwei Paar Stiefel. Man kann bei dem ganzen Drumherum was mit der Jagd zu tun hat Spaß haben. Das Erlegen von Tieren ist für mich eher eine Notwendigkeit als Spaß.
    Würdest du einem Metzger sagen, dass er sicher Spaß am Tiere töten hat?
    Empfindest du Schuld wenn du ein Schnitzel isst?

    Rechtlich ist das sogar recht eindeutig: Für Fundtiere ist die Kommune zuständig. Kann man wie andere „Fundsachen“ auch dort abgeben. Der feine Unterschied, der gemacht wird, ist der zwischen „Fundtier (es ist davon auszugehen, dass das Tier einen Besitzer hat bzw. hatte und entlaufen ist oder ausgesetzt wurde)“ und „herrenlosem Tier“ (verwilderte Katze).

    Beim herrenlosen Tier ist die Kommune dann zuständig, wenn die Sicherung des Tiers in den Bereich „Aufrechterhaltung von öffentlicher Sicherheit und öffentlicher Ordnung“ fällt.

    Wenn der Tierschutz ohne kommunalen Auftrag in die Bresche springt, tut er das auf eigene finanzielle Verantwortung. Aber bei einem Tier, dass durch einen Jäger - der ja, soweit ich weiß, zumindestens teils einen öffentlichen Auftrag hat - darf sich die Kommune mMn nicht so aus der Verantwortung ziehen. Wie soll der Jäger beurteilen, ob es ein Fundtier oder ein herrenloses Tier ist :ka: Und ihm zuzumuten, ein gesichertes Tier nach der Feststellung „kein Chip“ irgendwie zu entsorgen, kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.

    Kann mir jemand das mit der Fallenjagd - abgesehen davon, private und gewerbliche Grundstücke von „Schädlingen“ zu säubern - näher erklären? Wofür wird das eingesetzt und wer wäre da jeweils der Auftraggeber bzw. was für ein Interesse steht dahinter?

    Im Bayerischen Jagdgesetz ist nicht näher definiert ob man zwischen herrenlos und nicht herrenlos unterscheiden soll. HIer ist der entsprechende Passus

    https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayJG-42

    Demnach ist es völlig legal auch eine Katze mit Besitzer im Rahmen des Jagdschutzes in einer Falle zu erschießen, sofern sie 300m vom nächsten Haus weg ist.

    Lebendfangfallen werden eingesetzt um zum Beispiel Füchse oder Marder zu fangen und dann zu erschießen. Wenn sich etwas anderes in der Falle befindet ist der Vorteil einer Lebendfalle, dass man das Tier wieder rauslassen kann und somit keine geschützten Tierarten gefährdet.

    Gerade Marder sind außer mit Fallen kaum zu bejagen, bedrohen aber teilweise sehr stark die heimischen Bodenbrüter.