Beiträge von AnjaNeleTeam
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Es ist nur so, dass wir uns den Hergang nicht erklären können und das natürlich in Zukunft verhindern wollen. Darum frage ich hier.
Spontan muss ich dabei an zu niedrige Thrombozytenwerte denken. Wenn die Thrombos zu stark abfallen, kann es zu Einblutungen in der Haut kommen. Aber das wird euer Arzt ja sicher überprüft haben.
Wie geht es ihr denn?
Ihr geht es wieder ziemlich gut
Die Fäden wurden gezogen und für die Ärztin sah alles normal aus. Ich durfte leider nicht mit rein, hätte gern noch die ein oder andere Frage gestellt.
Das Blutbild war unauffällig.Du hast geschrieben, dass deine Mutter einen zweiten Hund hat, dem du die Dusseligkeit eher zuschreiben würdest. Wäre es möglich, dass dieser Hund ursächlich für das Trauma ist?
Ich habe ja auch hier die Kombi Gazelle vs Trampeltier. Ohne es böse zu meinen ist mein Trampeltier der Gazelle auch schon mal in die Weichteile getreten.
Ein blöder Hüpfer vom Sofa auf den anderen Hund und schon ist es passiert. Oder auch am Boden.
gute Besserung auf jeden Fall.
Der andere Hund ist eher eine Gazelle als Tiffi. Tiffi ist Typ Bulldozer und Johnny Typ vorsichtiger Hütehund, wenn auch inzwischen ziemlich tüddelig. Außerdem hat Tiffi klar die Hosen an. Johnny hat davor einen ziemlichen Respekt. Selbst wenn er aus versehen auf Tiffi gehüpft wäre, kann ich mir nicht vorstellen, dass man die Reaktion darauf nicht gehört hätte.
Wir haben uns inzwischen damit abgefunden nicht genau zu wissen wie das passieren konnte. Es kehrt wieder Normalität ein und wir hoffen einfach, dass es nicht wieder passiert. Uns jetzt komplett verrückt zu machen oder den Hund dauerhaft einzusperren, nur weil er sich wieder stoßen könnte, ist einfach auch nicht sinnvoll.
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Es gibt viele Gründe warum ich Wildfleisch brauche
Wenn man deinen Gedanken weiterspinnt, dann müsste man auf sehr viel verzichten was man nicht unbedingt benötigt. Und nachhaltiges Fleisch von Tieren die nicht in Massentierhaltung leben mussten gehört da sicherlich nicht zu den unnötigsten Dingen.
Ich auch. Für den Hund, deswegen wird hier keiner mehr einziehen. "Schuldfrei" (den Begriff hatte doch vorher jemand genutzt?) bin ich deshalb trotzdem nicht.
Das untere ist whataboutism. Das eine schlechte (jetzt mal aus @blubbb s Perspektive gesprochen) macht das andere nicht besser
Bei dir wird kein Hund mehr einziehen, weil er Fleisch fressen muss?
Und zum letzten Satz: das ist eben der Unterschied. Ich sehe das nicht als schlecht, sondern als gut und sinnvoll. Deswegen ist es auch kein Whataboutism. Es ist nicht das geringere Übel. Es ist in meinen Augen normal als Mensch Tiere zu essen (wahrscheinlich ist hier schon ein Unterschied; fühle mich deswegen auch nicht schuldig), aber ich bin in der Verantwortung Fleisch zu konsumieren bei dem möglichst kein Tier mehr als nötig gelitten hat. Das Jagen ist für mich eins der besten Möglichkeiten an solches Fleisch zu kommen.
Ich habe noch eine ganz andere Frage:
Wenn man nicht mehr jagen dürfte, würde sich dann der Bestand selbst regulieren?
Oft wird ja davon gesprochen, dass beispielsweise Füchse geschossen werden müssen, um andere Arten zu schützen. Füchse sollen sich ja aber gerade wegen des jagdlichen Druckes stark vermehren.
Oder Rehe müssen geschossen werden, weil es nicht genügend Futter für alle gibt. Gleichzeitig werden sie oft von Jägern zugefüttert.
Das mit den Füchsen und dem jagdlichen Druck ist in verschiedenen Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.
Irgendwann wird sich der Bestand sicher selbst regulieren, aber im Falle des Fuchses sicherlich zu lasten anderer Tierarten. Und der Bestand reguliert sich dann häufig über Krankheiten. Ob das so viel besser ist?
Laut Jagdgesetz dürfen Rehe nur angelockt, nicht aber gefüttert werden. Außer in Notzeiten, wenn z.B. sehr viel Schnee liegt und die Tiere nicht mehr an Futter kommen. Es gilt als nicht waidgerecht die Tiere qualvoll verenden zu lassen. Das ist ein Punkt den viele Leute nicht verstehen, warum man den Tieren als Jäger manchmal hilft und sie dann doch wieder bejagt. Bejagen ist im Normalfall aber eben nicht mit unnötigen Quälereien verbunden, ein langsames verenden lassen schon. Und wenn man als Jäger so etwas mitbekommt, dann hat man zu helfen.Außerdem werden Rehe nicht geschossen weil es zu wenig Futter für sie gibt, sondern zur Fleischgewinnung und um Schäden zu verhindern.
Um mal etwas auszuholen. Ich jage in einem reinen Waldrevier und Wald hört sich ja erstmal nach recht idyllischer Natur an, aber eigentlich ist es wie ein großes Feld auf dem Bäume geerntet werden. Das ist aber nicht der einzige Zweck und auch nicht der wichtigste. Wälder werden immer wichtiger wenn es um den Klimawandel geht. Sie halten Wasser, reinigen die Luft usw. Nur leider haben die Wälder aktuell viel zu wenig Wasser. Jedes Jahr und nicht wie früher alle 7 Jahre werfen die Buchen, Eichen und andere masttragenden Bäume in Panik ihre Früchte ab. Sie versuchen sich so gut wie möglich zu vermehren, weil die Bedingungen für die Bäume immer schlechter werden. Nun sehen das natürlich auch die Förster und versuchen Baumarten zu finden die auch ein paar Grad mehr aushalten und möglichst nicht zu langsam wachsen. Einerseits spielt dabei natürlich die Wirtschaft eine Rolle. Man will keine größeren Einbußen. Aber andererseits geht es tatsächlich um die Umwelt.
Bei uns werden deshalb vor allem Eichen, Tannen und Douglasien gepflanzt. Blöd ist jetzt aber, dass Rehe Douglasien und Tannen ziemlich lecker finden und erstere liebend gern verfegen. Und so kann bei entsprechender Rehdichte ziemlich schnell eine komplette Neupflanzung von mehreren 100 Pflanzen vernichtet werden. Ich kann ein stückweit also verstehen, warum dieser Satz "Wald vor Wild" überhaupt aufkam, auch wenn ich ihn nicht gutheiße und nicht denke, dass einen das zum Ziel eines gesundes Waldes führt. Da gehört mehr dazu.
Blöderweise hat man vor 50 Jahren verpasst rechtzeitig verschiedene Bäume für unsere Region zu testen und jetzt muss man hoffen, dass man die Zeit noch hat. -
Was meinst du was nicht zusammen hängt? Schuld empfinden beim Fleisch essen mit...?
Nein, ich meinte damit, dass vegetarisch zu leben nicht unbedingt bedeutet, dass man die Jagd und das Drumherum pauschal ablehnt
Ich kann für mich was entscheiden ohne zu erwarten, dass ein Anderer das genau so handhabt. Oder ohne daraus für mich das Recht abzuleiten, anders Handelnde pauschal zu verurteilen. Und ich kann trotzdem auch den Nutzen erkennen, auch den für mich.
Achso ja ok, kann ich nachvollziehen. So geht es mir ja auch. Ich geh zur Jagd, aber habe auch Verständnis für Veganer, auch für Leute die die Jagd an sich nicht so cool finden. Schwierig wird es für mich wenn dann eben einiges an Doppelmoral dazu kommt. Also eben das klassische Beispiel Jagd scheiße finden, aber dann das Billig-Hack bei Aldi kaufen.
Ich war selbst 6 Jahre Vegetarier und finde das gar nicht so sehr widersprüchlich wie sich das erst anhört.
Und generell: es wäre schön, wenn man sich erst informiert bevor man pauschal urteilt. Aber das ist in vielen Bereichen nicht der Fall bei der breiten Mehrheit und gerade bei so einem emotionalem Thema wie der Jagd kochen die Gemüter dann hoch -
Warum unnötig? Wenn man Wildfleisch essen will, muss man jagen. Ja man kann es wem anders überlassen, aber auch der muss dann jagen.
Wenn du es als unnötig siehst Wild zu bejagen ist das ein anderes Thema.
Weil du es nicht brauchst?
Ich meine, ok. Logisch. So gesehen ist es unglaublich einfach.
Es gibt viele Gründe warum ich Wildfleisch brauche
Wenn man deinen Gedanken weiterspinnt, dann müsste man auf sehr viel verzichten was man nicht unbedingt benötigt. Und nachhaltiges Fleisch von Tieren die nicht in Massentierhaltung leben mussten gehört da sicherlich nicht zu den unnötigsten Dingen.
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In dem Sinne entfremdet, weil es durchaus noch Menschen gibt, für die Jagd zur Nahrungsbeschaffung das täglich Brot ist. Und das völlig normal.
Aber hier ja völlig unnötig?
Ich lehne ja auch kein Herzmedikament ab , weil ich in nem armen Schwellenland an der Grunderkrankung sterben würde?
Warum unnötig? Wenn man Wildfleisch essen will, muss man jagen. Ja man kann es wem anders überlassen, aber auch der muss dann jagen.
Wenn du es als unnötig siehst Wild zu bejagen ist das ein anderes Thema.
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Natürlich macht Jagen auch inklusive des Tötens Spaß.
Problem ist wohl, wie man das sieht. Dieser Vorwurf "Jäger haben Spaß am töten" unterstellt häufig, dass wir uns an dem Moment des Tötens ergötzen und uns freuen, dass da was stirbt.
Das ist aber nicht so.
Natürlich ist man froh und natürlich macht es Spaß, wenn man Beute machen kann. Dabei geht es aber nicht darum etwas zu töten und sich nur daran zu erfreuen.
Wenn man einfach mal aufschlüsselt, was im Körper während einer Jagd so passiert an chemischen abläufen, ist klar, dass eine erfolgreiche Jagd Freude bringt. Die Vorbereitung, das Warten, die extreme Anspannung und Konzentration, vor allem kurz vorm Schuss. Und wenn dann alles gepasst hat und man erfolgreich getötet (als Jäger sagt man etwas erlegt, eben weil man es nicht nur auf den tot reduzieren will) hat, ist man natürlich froh und erleichtert. Und bei Erfolg werden natürlich auch Glückshormone usw ausgeschüttet.
Warum wird das immer als verwerflich dargestellt? Ist das nicht ein natürlicher Vorgang? (Für diejenigen die eben Fleisch und das Töten von Tieren nicht prinzipiell ablehnen. Denen gestehe ich gern zu, dass sie das nicht nachvollziehen können.)
Danke für diese Beschreibung. Ich finde das immer schwer so in Worte zu fassen, dass es (richtig) verstanden wird.
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@blubbb
ich glaube deinen letzten Satz würde jeder hier unterschreiben.
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Das hängt aber auch nicht unbedingt zusammen. Ich bin seit mittlerweile 36 Jahren Vegetarier mit Unterbrechungen (esse - mit sehr schlechtem Gewissen - gelegentlich Fisch und in Ausnahmefällen Fleisch, wenn viel Frust, wenns geschenkt wurde oder wenn ich krank bin). Alleine durchs regionale Einkaufen profitiere ich aber nicht weniger von der Jagd hier, als die Omnivoren um mich herum. Das weiß ich.
Was meinst du was nicht zusammen hängt? Schuld empfinden beim Fleisch essen mit...?
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Und du bist trotzdem kein Vegetarier?
Ich denke die unterschiedliche Weltanschauung führt da oft zu Problemen im gegenseitigen Verständnis.