Nein. Im DRC ist es wie folgt geregelt:
Quelle: https://drc.de/sites/dev.drc.…0201spaltig.pdf
Ein Field Trial ist eine reelle Jagd, bei der der Hund bewertet wird. Einer FT-Linie gehört ein Hund an, in dessen Ahnentafel hauptsächlich Field Trial Winner (bester Hund des Tages bei einem FT) oder Field Trial Champions (mehrfache FTW) zu finden sind. Im DRC gibt es dafür kein gesondertes Zuchtprädikat.
Hast du schon Mal die Beiträge gelesen von z.B. Usern, die einen Labrador aus der Arbeitslinie möchten? Denen geht es nicht um die Jagd für die der Hund gezüchtet wird. Denen geht es um das Aussehen dieses Hundes. Sportlich, wendig, kleiner und schmaler. Das ist die Beschreibung eines FT-Labrador, denn diese werden seit ewigen Generationen auf diese körperliche Merkmale gezüchtet. Das kann dir jeder Züchter erklären.
In unserer Ahnentafel findet man 4 Generationen...alles F.T.C's und F.T.W.s. Da findet man keine jagdliche Leistungszucht.
Ich habe 5 Jahre auf meinen FT-Labrador "hingearbeitet" und gewartet, habe 3 Jahre mit Züchtern aus der Standardzucht, jagdliche Leistungszucht und eben FTC/FTW. Jeden FT-Züchter legt bei der Zucht Wert auf die typischen optischen und geistigen Merkmale.
Diese optischen Merkmale suchen die, die von der Arbeitslinie reden. Da können 10 Leute schimpfen, dass es diese "offiziell" nicht gibt und es dabei um die Prüfungen geht.
Doch, wer einen Labrador mit schmalem Körperbau, schmaler Brust, kurzem Stop möchte, der sucht einen FT-Labrador, denn diese werden schon ewig selektiert. Oder er schaut sich die jagdliche Leistungszucht an bzw. den Körberbau der Elterntiere, denn da ist alles bunt gemischt...es wird kaum Wert auf die Optik gelegt...es geht um die Prüfungen.
Eine Freundin von mir hat einen bulligen Labrador aus jagdliche Leistungszucht. Ich habe keinen FT-Züchter gefunden bei dem so ein Tier im Wurf/Zucht zu finden ist und ich habe mit wirklich vielen Züchtern Kontakt gehabt, habe auf meinen Hund 2 Jahre gewartet, weil ich auf eine spezielle Verpaarung gewartet habe und bin dafür auch mehrfach durch ganz Deutschland gefahren.
Deswegen finde ich diese Diskussionen sehr ermüdend, wenn es immer heisst "Arbeitslinie mit bestimmten optischen Merkmalen gibt es nicht. Das ist Zufall und findet man überall. Bei Arbeitslinie geht es nur um die Prüfungen.".
Das stimmt aber nicht. Die FT-Züchter selektieren schon ewig bei der Zucht damit man diese optischen und damit vorteilhaften körperlichen Merkmale bei der Jagd hat.
Dass sich diese Personen keinen Kopf über so einen Hund machen, stimme ich zu 98% zu. Die meisten unterschätzen diese Hunde und was das bedeutet. Deswegen geben die wenigstens Züchter diese Hunde als Familienhunde ab.
Und wenn jemand nicht weiss, ob er einen Hund aus der Arbeitslinie gekauft hat oder nicht, der hat bei keinem vernünftigem Züchter mit ordentlichen Ahnentafel gekauft. Ein vernünftiger Züchter klärt auf und verkauft erst gar nicht an einen Interessenten, der keine Ahnung hat.
Nur nach Optik kann man da definitiv nicht gehen.
Ich habe nichts gegen Hunde ohne Ahnentafel, denn da gibt es auch Würfe, deren Eltern Papiere haben und man auch nachvollziehen kann, aus welcher Zucht diese kommen. Wenn man diese Papiere nicht gesehen hat, dann ist es für mich einfach ein Labrador oder ein Hund, der wie ein Labrador aussieht...ob nun reinrassig oder nicht. Deswegen ist es trotzdem ein Hund, der ausgelastet werden muss und nicht nur zum lösen raus muss. Der Rest wird sich zeigen.