Beiträge von AnjaNeleTeam

    Wie gesagt, so wie es nicht den Retriever gibt, gibt es sicher auch nicht den Vorsteher und untereinander viele Unterschiede. Viele haben eine gute Bringfreude, aber wie du sagst, etwas weniger als Retriever und es ging ja darum wie sich Retriever im Vergleich zu anderen Jagdhunden hervortun (können).


    Wenn der Retriever gut ausgebildet ist, läuft er so lange in eine Richtung bis du was anderes sagst. Also über Geländehindernisse (besonders kritisch ist da bei Jagden gerne ein Fluss) oder auch an sicher liegenden Stücken vorbei. Andere Jagdhunde suchen einfach das Gebiet ab bis sie etwas finden und lassen sich dabei meist nicht mehr händeln. Sie sind schwerer auf ein bestimmtes Stück zu bringen, wenn viele liegen und gehen halt lieber da hin wo sie was gesehen haben.

    Aaalso ich hab zwar geschrieben, dass einige Retriever eine mangelnde Wildschärfe haben, aber deswegen sind es noch keine "Familienkutschen" :lol:


    Auch ein Retriever muss Niederwild betreffend Wildschärfe mitbringen. Er soll ja kranke Hasen, Fasane usw. trotzdem bringen und darf davor nicht zurück schrecken. Das ist dann einfach eine Wesensschwäche oder schlechte Anlage. Die Wildschärfe bei einem gut veranlagten Retriever ist dann natürlich trotzdem nicht die eines Terriers, aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein.


    Was macht den Retriever nun zum besten seines Fachs?

    Seine Weichmäuligkeit.
    Seine Führbarkeit bzw. Veranlagung zum Einweisen.

    Sein Marking.

    Seine Veranlagung zum Zurückbringen.


    Als Beispiel: Vorsteher müssen oft erst im Apport durchgearbeitet sein, bevor sie an Wild können oder Schleppen arbeiten können.
    Beim Retriever sieht das Schleppentraining meist so aus: Schleppe ziehen, Retriever ansetzen, Retriever bringt.
    Beim Vorsteher müsste man eher damit rechnen, dass er versucht die Beute zu behalten oder irgendeinen Quatsch macht.

    Ausnahmen bestätigen jeweils die Regel.


    Nächstes Beispiel: Schicken auf ein Blind. Damit tun sich nicht-Retriever oft unglaublich schwer und meist wird es einfach eine große Suche. Das muss natürlich auch der Retriever lernen, aber er lernt es leichter.


    Und Thema Jagdtrieb (wegen dem Frischling-Beispiel), den hat ein Retriever aus AL auch und das nicht zu knapp. Unterschied ist nur meist, dass sie leichter zu führen sind.
    Aber mein kleiner Labbi aus AL hat schon mit 7 Monaten 2 Keiler aus der Dickung gedrückt und versucht zu stellen. Mit 5 Monaten hat er schon einen Hasen (tot) gepackt und gebracht. Totsuchen sind natürlich kein Thema und trotzdem hat er noch genug "Kopf" um weglaufenden Rehen unangeleint zuzusehen.


    Für mich wirklich eine tolle Mischung zwischen jagdlicher Veranlagung und Trieb, sowie Ansprechbarkeit und Führbarkeit.

    Aber ich bleib natürlich dabei. Sie können nicht jedes Einsatzgebiet abdecken und sicherlich können andere Jagdhunde vieles besser. Aber der Retriever kann halt auch einiges sehr sehr gut :D

    In welchen Situationen wurde denn eingesprungen?

    Beim losschicken des jeweils anderen.

    Das gleiche Problem habe ich aber auch in der Unterordnung. Also wenn der eine in der Ablage ist und der andere ein anderes Kommando als Platz bekommt :fear:

    Hast du immer beide Hunde neben dir beim Schicken?
    Für solche Fälle kann der Name als Kommando schon gut sein, vor allem auf Markierungen. Aber wenn du sagst, dass sie auch in anderen Situationen das Kommando des anderen annehmen, dann wird das nicht unbedingt viel bringen.

    Nachdem ich in dem anderen Thread gerufen wurde, gebe ich mal hier meinen Senf dazu.


    Also erstmal ist es schwierig von DEM Retriever zu reden. Die 6 Rassen sind sehr vielfältig und dann gibt es noch deutliche Unterschiede in den Linien.

    Chessies werden gern als Vollgebrauchshund genommen, weil sie die Retriever mit der meisten Schärfe und Härte sind.

    Ich kenne mehr als einen Curly, der zuverlässig kranke Sauen bindet

    Ich kenne auch einige Labradore aus Arbeitslinien, die Rehe runter ziehen oder raubwildscharf sind.

    Aber der Retriever per se ist das eher nicht.


    Ich habe in meinem Umfeld mehrere Jäger, die noch nicht lange den Jagdschein haben (2-5J.), aber ein "richtiger" Jagdhund muss her. Im Ergebnis sind sie dann heillos überfordert, die Hunde ungehorsam - haben tolle Jagdeigenschaften, aber was bringen sie, wenn sie vollkommen unkontrollierbar sind? Zudem sind die meisten Jäger eher ab und zu draußen, schießen vielleicht 4 Rehe im Jahr, gehen auf 2 Treibjagden und der Hund hat nix zu tun.

    Da denke ich mir oft, mit einem Retriever wären alle beteiligten glücklicher.



    Ich selbst jage vor allem Rehe und ab und zu mal Sauen. Gehe ansonsten auf Enten und Gänsejagden und wenn ich Glück hab auch mal auf Hase und Fasan. Da deckt für mich der Retriever alles ab. Reh-Nachsuche ist kein Problem. Enten- und Gänsejagd, sowie Fasan natürlich ein Träumchen. Sau ist kritischer, weil ich einfach sehr an meinen Hunden hänge und Aujetsky sowie die Verletzungsgefahr natürlich gegeben ist. Auf Drückjagden gehe ich aber nicht und Sau-Nachsuchen sind selten.
    Für mich deckt also der Retriever alles sehr gut ab und zusätzlich hab ich noch einen tollen Alltagsbegleiter, den ich auch ohne Jagd sehr gut beschäftigen kann.

    Warum ist es eigentlich so ein Problem zu akzeptieren, dass Retriever halt einfach nicht in allem die Creme de la Creme sind? Die haben einen berechtigten Platz unter den Jagdhunden (unter den Begleithunden sowieso), ja, aber rein jagdlich sind sie halt einfach nirgends absolut herausragend oder die Alleskönner und halt auch nicht nah dran.

    Grundsätzlich bin ich ja bei dir, aber klar haben die Retriever ihr Spezialgebiet, in dem sie herausragend sind! Nur besteht hierzulande (CH, D, A usw) kein echter Bedarf für ihre speziellen Talente nach dem Schuss.

    Stimmt nicht. Gänse werden ein immer größeres Problem, da ist der Retriever perfekt. Genauso bei der Krähenjagd.


    Und für mich sind zumindest der Labrador und Golden Retriever in ihren Ursprüngen auch eher Sporthunde. Aber trotzdem passt das Bild vom Retriever als nur mäßigem Jagdhund irgendwie nicht zu dem was ich in meinem Umfeld mitbekomme. Hier findet man zum Beispiel ein paar Gedanken eines Labrador-Züchters zur jagdlichen Brauchbarkeit.


    Und ganz ehrlich, ich verstehe auch nicht warum man wollen sollte, dass ein Labbi stöbert. Wenn der Hund die Härte, Selbständigkeit, Unabhängigkeit usw. hat die es dafür braucht, wird er nicht mehr den wtp haben der die Hunde so beliebt macht. Man kann nicht beides haben. Da jetzt etwas zu erzwingen macht die Hunde nur schlechter, denn an die Rassen die seit Generationen darauf gezüchtet sind kommt er trotzdem nicht dran und gleichzeitig verliert er aber was ihn attraktiv macht.

    Das ist genau das, was das Idealbild eines Retrievers (Labradors) ist: sehr viel Selbstständigkeit (Jagdverstand), aber zugleich eine gute Führbarkeit. Ich sage nicht, dass das immer gelingt, aber in England gibt es noch viele Hund die das zeigen. Dort gibt es eben auch die entsprechenden Jagdgelegenheiten.



    Ich sage nicht, dass Retriever die perfekten Jagdhunde sind. Erst auf der letzten Treibjagd habe ich 2 Retriever (Toller und Golden) gesehen die jagdlich gearbeitet sind, aber keinen kranken Hasen gebracht oder abgetan haben. Ein anderer Golden ist hinter dem Hasen nur hergehopst ohne ihn zu packen. Sowas braucht natürlich kein Mensch und wenn die Veranlagung nicht da ist, finde ich es tierschutzrelevant das irgendwie üben zu wollen.
    Auf Sau sehe ich Retriever auch eher nicht. Da gibt es Ausnahmen und Hunde die sich echt gut anstellen, aber wenn man intensiv Sauen bejagen oder auf Drückjagden gehen will, wäre meine Empfehlung ne andere.
    Aber ansonsten muss man doch vor allem den Alltag der Jäger anschauen und die meisten sind eben keine 24/7/365 Jäger, sondern nur einen Bruchteil davon. Ich finde das steht auch vor dem viel empfohlenen "suche deinen Hund nach deinem Revier aus".


    Hatte ich übersehen!

    Also Newcomer ist wie Schnupperer und Beginner dann A, Novice = F und Open = O.

    Ich weiß allerdings nicht wie das Niveau generell in Tschechien ist. In Österreich und der Schweiz ist es eher gehobener im Vergleich zu Deutschland. Könnte mir aber vorstellen, dass Newcomer maximal wie A hier in D ist.


    Hat hier jemand schon mal Dummy bedrucken lassen? Wenn ja, wo klappt es qualitativ hochwertig gut?


    Die Jungs hatten heute ihr erstes gemeinsames Dummytraining. War okay. Micky springt eigentlich nicht ein, bei Kaos war der Reiz da aber deutlich höher. Vor allem, wenn ich nicht richtig aufgepasst habe. Ich bin am überlegen, ob ich die Hunde lieber mit Name statt Kommando schicke?


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    Ich schicke bei Markierungen mit dem Namen. Aber hab noch keine Langzeitergebnisse dazu :D


    In welchen Situationen wurde denn eingesprungen?

    Sehr schön macht er das. :smiling_face_with_hearts:


    Beim "brrrt" ging das, Wärmekissen(Kopf) auf meinem Schoß erstmal direkt hoch :grinning_squinting_face:

    Ja finde ich auch :D Er macht mir echt sehr viele Geschenke bei der Arbeit, aber auch so :herzen1:



    Also ich fand die Sache insgesamt sehr cool. Schön wenn man so ein breites Angebot kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt. Man hat einige Trainer näher "kennen lernen" können und vielleicht einen besseren Eindruck als von einer Homepage bekommen.

    Ich fand einige Video leider sehr unkonkret und an der Oberfläche gekratzt, dafür aber andere super und lehrreich. Bin wieder dabei.

    Ich habe nicht alle Interviews geschafft, aber doch recht viele und schließe mich dem an. Genau so habe ich ihn auch empfunden und hoffe drauf, dass er im nächsten Jahr wieder stattfindet.

    Mir blieb ja von Philippa Williams sehr im Kopf, dass Hunde in Bildern lernen und man deswegen mit anderen Sachen üben sollte als mit dem für was man es später braucht. Also halten üben mit allem außer Dummies. Fand ich sehr einprägsam und logisch. Hab das mit Joker gleich umgesetzt und jetzt ist Dummy halten genauso normal wie Rückenkratzer, Stablampen, Lederbeutel, Ei, Schuhe usw. zu halten. Sehr cool sowas. Dafür hat es sich schon wieder gelohnt :D


    Ich bin gerade frisch frustriert. Fünfter Anlauf Dummy A - auch nicht bestanden. Unser Training in den letzten Monaten hat sich so bezahlt gemacht, Lilli konnte heute von Beginn an konzentriert arbeiten. Dritte Aufgabe, Markierung: sie war steady, sie hat gut markiert, gepickt... und ist auf dem Rückweg über einen frischen Rehlauf gestolpert. Der war ihr dann doch lieber als das Dummy.

    Oh man wie schade! Ist aber auch totales Pech, dass da einfach ein Rehlauf rumliegt :verzweifelt:
    Wo wohnst du denn ungefähr? Gibt es die Möglichkeit in Tschechien, Holland, Österreich mal bei einem WT zu starten? Für manche ist die Dummy A einfach nichts (mehr) und an sich ist es ja auch keine sehr sinnvolle Prüfung im Hinblick auf WTs. Aber in Deutschland muss man sie halt haben um zu starten. Wenn du aber im Ausland einen WT bestehst, gilt das auch für hier und du kannst ohne Dummy A auf WTs gehen. Wenigstens kann man da mehr unterschiedliche Erfahrungen sammeln.
    Ich hab bei mir auch eine im Training, der Hund ist eigentlich schon Richtung O, aber ist durch die Dummy A gefallen weil die Hormone gekickt haben. Irgendwann wird es auch einfach zu fad die immer gleichen Aufgaben zu machen.

    Ich wollte gerade nachfragen, ob noch jemand Empfehlungen für den Dummy Kongress hat, aber der Zugang ist jetzt schon abgelaufen - ich bin irgendwie davon ausgegangen man könnte noch bis Sonntag Abend Videos schauen.

    Möchte jemand ein Fazit ziehen? Konntet ihr viel aus den Videos mitnehmen?

    Also ich fand die Sache insgesamt sehr cool. Schön wenn man so ein breites Angebot kostenlos zur Verfügung gestellt bekommt. Man hat einige Trainer näher "kennen lernen" können und vielleicht einen besseren Eindruck als von einer Homepage bekommen.

    Ich fand einige Video leider sehr unkonkret und an der Oberfläche gekratzt, dafür aber andere super und lehrreich. Bin wieder dabei.

    Durch ein Nicht-Bearbeiten des Problems wird es nicht einfach so verschwinden.
    Ich würde die Aufgabe so gestalten, dass du die Chance hast zu korrigieren. Z.B. gezielt eine Stelle suchen bei der du weißt, dass dort gerne Hunde pinkeln, Abstand sehr kurz zum Dummy halten und dann darauf bestehen, dass gearbeitet wird. Wenn er es macht, natürlich Party. Dann langsam die Abstände vergrößern. Würde aber immer noch damit rechnen rauszugehen und zu korrigieren. Man erkennt ja normalerweise schon vorher ob der Hund jetzt arbeitet oder Privatgeschichten nachgeht.
    Prinzipiell fängt das Ganze aber natürlich schon früher an und du kannst ihm auch ohne Dummy beibringen, dass interessante Gerüche nicht heißen, dass man nicht arbeiten muss. Mal mit einer gut riechenden Hündin üben und es gibt keinen Kontakt, Fuß üben auf der viel frequentierten Gassiroute usw.