Beiträge von McChris

    Also - ich hab schon auch Schiss vor dem Moment, in dem die Mc`s das tun, wofür sie da sind: nämlich einen angreifenden (!) Hund auf der Weidefläche ausschalten. Nicht vergrämen, nicht vertreiben - ausschalten. Sorry, aber im Herdenschutz kanns da keine Kompromisse geben.

    Da das schlimmstenfalls auf eine Einstufung hinauslaufen kann - ja, wäre ich dabei, wäre ICH derjenige, der den angreifenden (!) Hund ausschaltet.

    Ich lass mir doch von irgendwelchen HH nicht 8 Jahre harte Arbeit mit den HSH zunichte machen.

    Nicht angreifende, eindringende Hunde sind kein Thema. Da machen die Mc`s im Gegensatz zu Raubzeugs Unterschiede.

    Weil Kleinsthunde problemlos unter einem Rinder-Herdenschutz-Litzenzaun durchschlüpfen können, beuge ich vor, indem ich an "typischen" Stellen zusätzlich Schafsnetze einsetze. Mehr kann ich nicht tun. Dass ich auf Herdenschutz verzichte, damit andere HH Fehler machen können - nö, nun wirklich nicht.

    Sowas hier ist z. B. kein Problem für die Mc`s, auch bei eingedrungenem Hund nicht, die rufen dann im übertragenen Sinne die Sanis und lassen ihr vierbeiniges Gegenüber zwangseinweisen, aber als Angriff betrachten sie das nicht:

    https://www.facebook.com/Schafeinoffenb…224856827314582

    Bisher waren die Fälle, in denen im Herdenschutz eindringende Hunde verletzt worden sind etwa 50:50 ausgegangen. Sprich, in 50 % der wenigen Fälle wurden die HSH eingestuft, was im Normalfall das Todesurteil für sie bedeutet. Da ist nix von wegen mit MK und angeleint zur Herde.

    Das ist etwas, was man sich als Normal-HH vllt. auch mal bewusst machen sollte.

    Ich habe - mit dem Gedanken an die HSH-Situation bei den Pferden in Hinte - heute mal wieder Jugend forscht ( tassut :pfeif: ) gespielt und was ausprobiert.

    Ich habe nicht wie sonst das Weidetor hinter Rindern und Hunden geschlossen, sondern es geöffnet gelassen. Die Hunde haben es auch realisiert.

    Sie hätten also jederzeit vor zum Auslauf/Offenstall kommen können. Bei der drückenden Unwetterlage heute, wäre die Versuchung vermutlich noch am höchsten.

    Aber nö, sie sind bei ihrer Herde geblieben.

    Das ist das, was ich meine, wenn ich zum zwölfendrölfzigsten Mal schreibe, dass nicht der Zaun die Hunde bei der Herde hält (gäbs in Freiweide ja auch nicht, den Zaun), sondern die Bindung. Zaunprobleme, aber auch das Entfernen von der Herde, sind Bindungsprobleme. Daran kann man arbeiten.

    Gibt es sowas wie den Hausnotrufknopf auch für privat? Also das nicht irgendjemand von außerhalb benachrichtigt wird, eher sowas wie... ne Funkklingel oder so?

    Mein Schwiegervater wird zunehmends unsicherer auf den Beinen, bis jetzt noch alles im Rahmen, aber man macht sich ja Sorgen. Wenn er unten umfällt würden wir hier oben das nicht mitbekommen. Ich hätte also gerne sowas wie den Notknopf den er immer bei sich haben kann, aber eben das es mein Handy alarmiert. Oder ne Alarmglocke/Klingel die ich hier oben anbringen kann.

    Hier war auch eine Funk-Klingel im Einsatz. Der Klingelknopf war in einem Mini-Brustbeutel untergebracht und die Funkklingel hat bis in den Garten gereicht = ca. 35 Meter. Der Klingelkasten hatte einen Clip, den konnte man gut am Hosenbund anpappen, wenn man im Haus oder Garten unterwegs war.

    Was kann es für Gründe haben, wenn ein Milchkalb auf einer mehreren ha großen Weidefläche komplett alleine liegt, ungeschützt und ohne sich aus der Sonne zu bewegen bzw augenscheinlich entkräftet? Warum tut die Mutter nichts, auch nach mehreren Stunden? Sie war nichtmal sichtbar, wie auch der Rest der Herde.

    Ich kenne mich null mit Kühen aus und habe in diesem Fall letztendlich die Polizei benachrichtigt, da der Besitzer nicht zu erreichen war.

    McChris , kannst du was dazu sagen?

    Da kann alles mögliche hinterstecken, ein lebensschwaches Kalb/eine unerfahrene Kuh, die es nicht angenommen hat. (Wobei Kälber von Milchkühen ja meist eh rasch von den Kühen getrennt werden)

    Dass Du unter den geschilderten Umständen die Polizei gerufen hast, war genau richtig.

    aber da gewinnt pragmatischer Realismus vor Idealismus.

    Ich sehe tatsächlich eher meine Herdenschutz-Bubble als die pragmatischen Realisten. Aber jeder wie er mag.

    Nur, wenn man = Du Herdenschutz für Idealismus hält, warum schreibt man = Du dann in diesem Thread hier?

    Hier gehts ja nicht um den Wolf, dessen Schutz und gesellschaftliche Folgen dadurch, hier gehts um Herdenschutz. Zäune, Hunde, all sowas. Einfach die Herdenschutz-Praxis.

    Ich glaub, Du hast das anders verstanden, als es gemeint war Vriff

    Weder will ich die Massenschweinehaltung schön reden, noch ist mir, noch dazu als ebenfalls an Auflagen gebundenen, ehemaligen Schweinehalter, unklar, dass das unter Auflagen zur Tierseuchenbekämpfung fällt.

    Es ging nur darum, dass Zäune um Stallungen in anderen Bereichen was völlig Normales sind.

    Moderne Milchvieh-Ställe mit viel Luft für die Tiere sind nun mal extrem offen gebaut, oft nur mit Windschutznetzen an den Seitenwänden. Da können Wölfe ungehindert reinspazieren.

    In Wolfsgebieten wird man vielleicht im Punkt Tierwohl für Milchvieh oder Weidevieh generell einen Schritt zurück gehen müssen. Viel Spielraum für Kostensteigerungen gibt es da wohl eher nicht.

    Vielleicht machts schon viel aus, wenn man erkennt, dass man auch solche Anlagen schützen muss.

    Denk mal an die Schweinehalter - für die ist ein Zaun um die Stallungen was völlig Normales, halt zur Seuchenprophylaxe.