Ich bin auch Team "lieber etwas zu früh, als nur eine Sekunde zu spät", habe aber auch gelesen, dass die behandelnden TÄ da noch überhaupt nichts in Richtung Einschläfern gesagt haben. Vielleicht sprichst Du die TÄ mal direkt drauf an, wann sie den Zeitpunkt als gekommen sehen?
Was hier fester Bestandteil der Stallapotheke ist, ist das hier:
Einen der Mc's quasi "Händchen halten lassen", wenn der TA zugegen ist, ist nicht möglich?
Nein, die finden es nämlich auch nicht besonders lustig, wenn z.B. der TA was spritzt und das Rind darauf reagiert. Schrecklaute oder Unwohl-Laute ihrer Rinder sind ein enormer Trigger für das Schutzverhalten.
In so einem Moment muss ich mich aufs Rind konzentrieren und kann nicht noch den Hund im Auge behalten.
Wenn ich morgen die nächste Dosis AB spritze und Brauni blökt dabei dann vllt. (sie ist bei sowas sehr ängstlich), ists was anderes, weil ich das bin, da haben die Hunde dann kein Problem mit.
Wenn ich mich voll auf sie konzentrieren könnte, wäre das auch mit dem TA ok, aber das ist nie so sicher vorhersehbar, dass man nicht doch mit anpacken muss.
Als die Pferde noch da waren, waren so Sachen wie Hufschmied z. B. überhaupt kein Thema, da sind die Hunde mit dabei geblieben. Da gabs aber auch nie Unwohl-Situationen beim Pferd.
Ich hoffe für meine Tiere, dass das jetzt "nur" in der Anfangszeit der ständigen Wolfspräsenz so drastisch ist, das ist nämlich, auch, wenns nur situativ auftritt, riesengrosser Stress für sie. Ich hoffe also auf einen gewissen Gewöhnungseffekt daran, dass die Wölfe nahezu ständig wahrnehmbar sind für die Tiere. (Es gibt auch Tage dazwischen, wo nichts zu sein scheint).
Als ich die Mc`s wieder zu den Rindern gelassen hab und mit einem Schlag der Stress von ihnen abgefallen ist, hat die noch anwesende TÄ "oh, wow" gesagt, so deutlich war das auch für Aussenstehende zu erkennen.
Hier gabs heute Einblicke, was sich bei den Tieren noch alles verändert, wenn Wölfe präsent sind:
TA-Besuch heute morgen, Brauni hat dabei geblökt, stand von mir am Halfter gehalten, in ihrer grossen Panelbox im Offenstall dabei. Die anderen 4 Rinder sind völlig eskaliert, angeschossen gekommen wie die T-Rexe auf Dope und wollten alles platt machen, was einem von ihnen was tut.
Und das sind handzahme, dem Menschen sehr zugewandte Rinder.
Beruhigt haben sie sich erst wieder, als ich nachdem alles fertig war, die Hunde aus dem Zwinger wieder zu ihnen gelassen habe.
Nie vorher so gesehen.
Beim Vet-Amt-Besuch kürzlich wegen Blauzungen-Verdacht, hat Fanni ähnliches gezeigt, da aber "nur", als ihr eigener Sohn bei der Untersuchung geblökt hat.
Bei Herden, die nicht so nah am Menschen sind und die keine Bodyguards haben, mag ich mir das gar nicht vorstellen. Das wird auch für die Tierhalter gefährlicher.
Im Rahmen der Blauzungenkrankheit wurde uns Tierhaltern die Anwendung von Repellents empfohlen. Bei Rind und Schaf sind die auf Permethrin und Deltamethrin-Basis. Da hab ich mich wegen unserer Natur- und Artenschutzbemühungen auf dem Grünland mit beschäftigen müssen.
Bei beiden Wirkstoffen gibt es die Empfehlung, die nicht längere Zeit hintereinander auf einer Fläche anzuwenden, weil das Bodenleben dadurch massiv gestört wird, Mistkäfer z. B. und Dungfliegen, die unmittelbar im Dung rumfuttern, können selbst von den verstoffwechselten "keiner weiss, was übrig bleibt"-Wirkstoffresten getötet werden. Was mit den Vögeln passiert, die "angeschlagene" Dungfliegen fressen, wurde sicherheitshalber gar nicht erst erforscht.
Ich als Anwender soll Schutzkleidung tragen, die Wartezeit beim Rind zur Schlachtung beträgt 18 Tage.
Toxizität für Bienen und Wasserorganismen, sowie Fische.
Seit Anfang der 2000 ist Permethrin in D als Pflanzenschutzmittel verboten, weil die grossflächige Anwendung nochmal ne ganz andere Hausnummer ist, als die Anwendung am Tier.
Ganz popeliger Wiki-Eintrag:
Zitat
Schädlingsbekämpfung in Innenräumen
Das Fraunhofer-Institut für Toxikologie untersuchte Ende der 1990er Jahre die Innenraumpersistenz mehrerer Schädlingsbekämpfungsprodukte, die Pyrethroide vom Typ I und Typ II bzw. den Synergisten Piperonylbutoxid enthielten. Die Konzentrationen der Wirkstoffe wurden in der Gasphase, auf Schwebeteilchen, Hausstaub und auf Möbeloberflächen über einen Zeitraum von 24 Monaten überwacht. Permethrin wurde nur in der Gasphase unmittelbar nach der Anwendung nachgewiesen. Hohe Konzentrationen von Permethrin wurden an Schwebeteilchen direkt nach der Anwendung gefunden. Diese Konzentration nahm innerhalb von zwei Tagen schnell ab, in den folgenden 24 Monaten konnte hingegen eine wesentlich langsamere Abbaurate beobachtet werden. Im Hausstaub nahm das Konzentrationsniveau innerhalb der ersten 12 Monate ab, blieb aber von da an fast konstant, was eine langanhaltende Belastung von Innenraumflächen hindeutet.[22]
Eine Studie aus dem Jahr 2019 zeigt, dass Permethrin, das sowohl in einem Versuchshaus als auch unter Laborbedingungen ausgebracht wurde, innerhalb von 112 Tagen nach einer Schädlingsbekämpfung um etwa 10 % abgebaut wird, was auf eine vergleichbare Persistenz des Wirkstoffs unter Innenraumbedingungen hinweist.[23] Eine neuere Untersuchung der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA zeigt eine fast unveränderte Beständigkeit von auf unterschiedliche Oberflächen aufgetragenem Permethrin bei Dunkelheit über 140 Tage. Unter simuliertem Innenraumlicht sank die Permethrin-Belastung mit einer Halbwertszeit von 286 Tagen nur langsam.[24]
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, dass Schädlingsbekämpfungsmittel nicht oder allenfalls in Ausnahmefällen durch Laien angewendet werden sollten. Der Einsatz sollte professionell geschulten Schädlingsbekämpfern vorbehalten sein.[25]
In diesem Skript geht es um Biozide allgemein - Umweltbelastung:
Ich finds tatsächlich wichtig und richtig, dass man darauf hinweist, dass das Zeugs einfach kein Smartie ist und auch, dass die Anwendung weit über das eigene Tier hinausgeht und der Einsatz genau abgewogen werden sollte.
So, jetzt kommt z.B. McChris hier aus dem Forum und sagt, ich habe diesen speziellen Hund aus speziellen Gründen nach drei Tagen abgeleint und nix ist passiert,
Und jetzt kommt McChris wirklich und sagt: Das ist eine Situation, die never-ever, mit keinem Hund jemals eintreten wird. Weil ich das nicht mache, nie gemacht habe und nie machen werde. Hier waren vor den Mc`s viele, viele ältere TS-Hunde auf der Ranch, das ist also nicht ins Blaue hinein gesagt.
Selbst beim bisher letzten Hund, der hier erwachsen eingezogen ist, McYassi, habe ich den ersten relativen Freilauf (relativ, weil mit E-Zaun plus extra Schafsnetzen gesicherte Rinderkoppel), wochenlang vorbereitet, alles nachzulesen in meinem Thread.
Ich würde denken: "Hm wahrscheinlich weiss sie, was sie tut.
Mir wäre es tatsächlich andersrum lieber. Nämlich, dass Du denkst: "Hmpf, wenn selbst ein sehr erfahrener HH wie McChris sagt, dass sie niemals einen grad erst eingetroffenen Hund in den Freilauf lassen würde, wird da was dran sein. Vllt. fehlt mir selbst tatsächlich einfach noch die Erfahrung, wie Hunde reagieren KÖNNEN, nicht müssen und ich gehe deshalb lieber auf Nummer sicher."
Das hier war 2019 - da hat jemand 2 HSH-Welpen bei uns an der Bundesstrasse ausgesetzt. Ich bin da reingeraten, weil die Leuts dachten, das seien Kangals...
Die Kurze mit dem dunklen Kopf hab ich am Vortag eingefangen, beide waren da, obwohl vorher im Haus lebend, bereits im "Fluchtmodus", hier versuchen wir gerade mit ihrer Hilfe (an der Schleppleine, die sieht man auf die Entfernung nicht) die noch scheuere Schwester einzufangen. Ich bin rechts die mit der karierten Jacke. Bekommen haben wir die Schwester erst, als alle anderen sich verzogen haben und ich mit Hilfe "meiner" Kurzen die andere in eine Gartenhütte gelockt habe. Vorher gabs 2 Fangversuche - 1x mit Hinhechten und einmal mit der Distanzschlinge. Und da waren 2 Versuche eigentlich schon zu viel.
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Niemand will Dir hier an den Karren pieseln. Es geht lediglich darum, Verständnis dafür zu wecken, wie unberechenbar noch unbekannte Hunde in ihren Reaktionen sein können.