Hallo,
der erste TA-Besuch mit Doba kam unerhofft schon nach der ersten Woche bei uns - liess sich aber wegen hochgradiger Lahmheit leider nicht vermeiden... "Drama" hoch zehn, da unsere Tierklinik, die bis dato unser Hauptansprechpartner war, mitten in der Stadt liegt und es dort eng, laut und absolut hektisch zugeht. Missen möchte ich diese Klinik nicht, weil sie medizinisch wirklich gut sind - aber von Angsthunden haben sie nicht viel Plan....
Das fing schon damit an, dass wir erst ein ruhiges Plätzchen zum Warten in einem Extra-Raum gekriegt haben, nachdem ich recht energisch geworden bin... Ging damit weiter, dass die Sprechstunden-Hilfe nicht kapiert hat, dass ich Doba nicht auf die Waage locke, solange da drum rum sieben Menschen stehen, die an der Theke warten...Weiter mit einem TA, der einfach über den in Panik in sich zusammengefallenen Hund steigt.... Und bei der Untersuchung auch die simpelsten Grundlagen ausser Acht liess (sich drüberbeugen, schnell drauf zu bewegen)...
Das war richtiger Mist - dennoch hatte der TA-Besuch was Gutes. Doba war nämlich ganz offensichtlich baff, dass man sowas erleben kann und dann geht es einfach wieder mit uns nach Hause....
Mittlerweile haben wir für "Kleineres" eine super-nette TÄ in der Nähe gefunden, die uns b. Bd. einen extra-Termin gibt (zum Üben im Wartezimmer warten während der Sprechzeit, war für Doba schon zuviel), die uns vor oder nach der normalen Sprechzeit mal unsere Kreise durchs Wartezimmer und Behandlungszimmer ziehen läßt und einfach ruhig da steht und uns unser Menschen-Training machen läßt....
Da werden wir demnächst mal einen größeren Check-Up machen - bis dahin sind unsere Trocken-Übungen schon so weit, dass man es versuchen kann.
Was wir bisher geübt haben:
Gebiß kontrollieren und auch schon ein wenig im Maul rumfuhrwerken
Pfoten im Stand anheben
Beine im Liegen bewegen
Seitenlage auf Kommando
Leichtes Festhalten in Seitenlage und im Stand
Rute anheben und dann auch mal Fieber messen
Milchleiste abtasten
den Bauch abtasten
Als Bonus hat Doba ja den Jackpot, eine eigene Tierphysiotherapeutin zu haben, so dass sie die Seitenlage momentan mit Wellness-Massagen verknüpft. Mittlerweile bleibt sie völlig entspannt, wenn ich sie wirklich überall mal anfasse und auch die Beine durchbewege oder die WS langfahre, um zu prüfen, ob sie irgendwelche Schmerzreaktionen zeigt....
Natürlich ist es von dem, was man selbst zuhause schon alles mit ihr machen kann, bis zum TA-Besuch noch recht weit, aber die Grundlagen sind auf jeden Fall schon da.... Sie kennt die "Anti-Zappel-Bemerkungen" meinerseits (leises, aber dennoch scharfes NA) und die verbale Bestätigung beim Stillhalten. Und es ist für sie völlig normal, überall angefaßt zu werden.
Jedenfalls sind wir für den nächsten TA-Besuch deutlich besser gewappnet.
Und alle meine Hunde haben den Vorteil, dass ich bei solchen Dingen die "Watt-mutt, datt mutt"-Einstellung habe, sprich ich gerate noch nicht mal in Versuchung sie zu bedauern oder zu bemitleiden...
LG, Chris