Ich bin ein wenig wie der Landwirt hier in der Doku - mit dem Unterschied, dass ich nicht vom Land leben muss, allerdings muss unser Grünland natürlich dennoch Lebensraum und Futtergrundlage für die Rinder liefern, was allerdings bei so leichtfuttrigen Rassen wie den Hinterwälder Rindern auch auf ausgemagerten Flächen problemlos möglich ist.
Ich schau immer ein wenig so
, wenn ich sehe, wieviel Unterstützung andere so bekommen und wie wenig bis gar nichts wir hier an Unterstützung bekommen.
Wir liegen immer ausserhalb von regionalen Braunkehlchen-Projekten, so dass wir nirgends mit reinrutschen können.
Und ich fühl mich oft sehr allein dabei, quasi das Aussterben der Braunkehlchen lediglich dokumentieren zu können.
Wir machen so viel für sie und eigentlich brauchen sie gar nicht viel - aber unsere Maßnahmen können den Schwund nicht stoppen, lediglich verzögern, solange wir hier nur eine utopische Oase inmitten der aufgeräumten Kulturlandschaft sind.
Eine Diskussion hier im Forum zum Thema Leinenzwang für Hunde in der BuS hat mich ein wenig in ein Loch geschubst, weil sowas einem immer wieder vor Augen führt, wie wenig Menschen bereit sind, Einschränkungen in Kauf zu nehmen, um einen kleinen Beitrag gegen das Artensterben zu leisten und auch, wie wenig viel zu viele darüber tatsächlich wissen.
Manchmal frag ich mich, warum ich solchen Aufriss betreibe, wenns doch kaum wen interessiert in der breiten Bevölkerung?
Dann muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass jedes einzelne, auch bloss durchziehende, Braunkehlchen es wert ist, ihm zu helfen.