Hallo Judith,
hab ich das richtig verstanden? Raus kein Problem mit der Tür, aber beim Reingehen?
Dann würde ich vermuten, dass sie in der letzten Zeit beim Reingehen irgendeine Fehlverknüpfung hergestellt hat. Doba ist da auch Weltmeisterin drin - ein TA-Besuch mit Brustgeschirr zum Autofahren "wiegt" 350 x Brustgeschirr mit Spaßfaktor auf... Aber nicht das Auto, das bleibt ok...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Taschenlampen-Polterei noch was damit zu tun hat, dann wäre Finas Reaktion vermutlich zeitnaher gewesen...
Wenn bei Doba mal so ein Brustgeschirr-Rückschlag zu verzeichnen ist, eben aufgrund einer Fehlverknüpfung, gehe ich gar nicht weiter darauf ein. Sie kennt es, es ist normalerweise kein Problem und ich mache dann auch keines daraus. Ich mach ihr das Ding um, allerhöchstens gähne ich mal dabei, um die Harmlosigkeit meines Tuns zu unterstreichen und dann trägt sie das Geschirr und nach ein, zwei Tagen ist alles wieder ok.
Da sich bei Fina die Tür-Problematik derzeit ja schleichend verschlechtert, kann ich mir vorstellen, dass sie sich in ihrem Meideverhalten bestätigt fühlt. Eben wegen Lekkerlis und Lockversuchen (die ich allerdings verstehen kann - irgendwie muss der Hund ja rein....)
Ich weiß nicht, wie ich in dem Moment reagieren würde, vermutlich würde ich versuchen, anleinen, "reiß Dich zusammen und ab rein jetzt", ist aber schwierig zu beurteilen, wenn man den Hund nicht dabei sieht.
Da es ja noch einiges an Schmuddel-Wetter geben soll, würde ich das vielleicht fieserweise schamlos ausnutzen...und Fina einfach selbst machen lassen... sie hat ja die Wahl - entweder draußen stehen und sich nass regnen lassen oder sich überwinden und reingehen.
Auf jeden Fall würde ich mir irgendeine völlig andere Strategie suchen, sobald ich merke, dass etwas, was schon problemlos geklappt hat, sich wieder verschlechtert.
Wir hatten mit Doba auch einen vermeintlichen Rückschlag in Sachen Besuch - unser Kumpel, um den es geht, ist ein Bär von Kerl, groß, breit, laute, dröhnende Stimme und leider völlig beratungsresistent.... Doba nur auf Rückzug und am Knurren wie doof....nach zwei Versuchen meinerseits, den Kumpel zu animieren, nicht frontal auf Doba zuzugehen, sie nicht anzustarren und zu bedrängen, blieb mir nichts anderes übrig, als die Situation abzubrechen... Mein Liebster hat sich schlappgelacht - ich habs leider nicht gesehen, aber Doba muss ungefähr so
gekuckt haben, als ich den Kumpel, der drei Köpfe größer ist und ungefähr das dreifache meines Kampfgewichtes hat, an den Schultern packte, umdrehte und aus dem Zimmer schob... danach war dobas Welt schnell wieder in Ordnung.... Aber mit dem guten, alten M. wird es wohl so schnell nichts werden... Da braucht Doba vorher noch Survival-Training en masse, ehe sie solche Situationen, in denen Menschen sich so dusselig verhalten, aushalten kann... Bei anderen Besuchern braucht sie zwar immer noch einen Moment, bis sie sich rantraut, aber dieser Moment wird immer kürzer, mittlerweile brauchts auch keinen Käse mehr, die Menschen müssen sich nicht mehr absolut hundeverständlich verhalten - es wird also - nur M. ist einfach noch zuviel - aber damit kann ich derzeit leben...
Noch mal zur Tür - das werden ja Glastüren sein. Vielleicht "scheut" Fina ein wenig vor irgendwelchen Lichtspiegelungen, die durch die Dunkelheit jahreszeitenbedingt eben im Sommer keine Rolle gespielt haben... Schon mal von außen vor die Tür gekniet und gekuckt, was da so in Hunde-Augen-Höhe ist? Oder, was da im Moment des Durchgehens für "Eindrücke" sind? Oder einfach mal versuchsweise in Hundehöhe was an die Tür kleben?
Ich drück Dir die Daumen, dass Du eine Lösung findest,
LG, Chris