Beiträge von McChris

    Hallo,
    natürlich ist es schön, wenn Hundis prima miteinander klar kommen - aber ich sehe es nicht als Problem, wenn ein Hund mal ganz deutlich macht, wenn ihm das Verhalten eines zweiten Hundes einfach zu weit geht... Deine Hündin hat sich - so man es aus der Beschreibung raus lesen kann - ganz normal verhalten... Ebenso normal kann es sein, dass der zurechtgewiesene Hund noch ein wenig nachstänkert... je nach Hundeumgang in der wichtigen Zeit eines Welpen, in dem er lernt das vorhandene Repertoire an Körpersprache einzusetzen und auch bei anderen Hunden richtig zu interpretieren, müssen die beiden einfach noch ihre Kommunikation aufeinander "fein-tunen"...


    Und indem Ihr das Aufeinander-Abstimmen unterbrochen habt, habt Ihr Euch in diesem Fall doch einmal zuviel eingemischt... Diesmal konnten die beiden Hunde im Umgang miteinander nicht lernen, welches Maß eine Reaktion haben sollte, damit der andere auch kapiert worum es geht...


    Hunde sollen um Himmels willen nicht alles untereinander ausmachen und oft ist eine regulierende Einmischung seitens der Menschen angebracht, aber jedes Lebewesen dieser Erde sollte einem anderen klar machen dürfen, dass dieser sich jetzt grad zu viel herausnimmt, wenn es um den eigenen Individual-Bereich geht..


    Ich finde Schopenhauers Vorschlag gut, sich mal mit dem hündischen Kommunikationsverhalten zu beschäftigen, entweder per DVD oder mal ohne Hunde auf einem Hundeplatz im freien Spielen - ein guter Trainer kann Euch die Verhaltensweisen der Hunde besser life kommentieren, als ein Stadionsprecher...


    Man lernt viel dazu und kann in Zukunft besser reagieren, weil die Unsicherheit in der Interpretation weg ist.


    LG und viel, spaß mit Eurem Zweiergespann,
    Chris

    Zitat

    und sobald man sich ihr zuwendet setzt sie sich hin und lässt urin. dann haut sie ab und schaut ängstlich.


    Hallo,
    ich könnte mir vorstellen, dass Eure Hündin sehr stark auf Eure Körpersprache reagiert in dem Moment des Ihr-Zuwendens - und dann als Beschwichtigung pieselt...


    Vielleicht könnt Ihr versuchen, diesen Moment zu "entschärfen", indem Ihr die Abläufe irgendwie ändert - dass die Hündin dirket raus kann, wenn Ihr heimkommt, Ihr Euch nicht zu ihr hinbeugen müßt, um die Außentür zu öffnen - ist schwierig, Vorschläge zu machen, weil ich nur nebulöse Vorstellungen habe, wie Eure räumlcihe Situation aussieht...


    Vielleicht war das Pieseln auch in ihrem früheren Leben schon ein Thema, das jetzt "negativ" belegt ist...


    Nicht schimpfen und ignorieren ist auf jeden Fall schon mal der richtige Ansatz und eben versuchen, die Situation zu "entschärfen", damit hund gar nicht erst auf die Idee kommt, Euch beschwichtigen zu müssen.


    Sehr viel wird einfach der Zeitfaktor beitragen - je länger sie bei Euch ist, desto mehr Vertrauen kann sie aufbauen und damit erledigt sich das Piesel-Problem mit etwas Hilfestellung sicher bald wie von selbst...


    LG, Chris

    Hallo Angie,
    ich finde es unglaublich wunderbar, dass Du Dir soviele Gedanken um Deine trauernde Hündin machst - Eure Erfolge mit dem, was Ihr ausgesucht habt, sprechen für sich.


    Ich drücke dir die Daumen, dass auch Du selbst bald mit einem leisen Lächeln der erinnerung an Deine verstorbene Hündin denken kannst!


    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo Judith,
    dann bin ich mal gespannt, ob sich mit einer anderen Strategie "was tut".


    Ich "schwenke" oft von einer Strategie auf die nächste um und mach mir auch Gedanken da rüber, was "jetzt schon wieder " der Auslöser für irgendwas neues gewesen ist - aber ich registriere diese möglichen Auslöser nur, ohne sie über zu bewerten....


    Doba ist ein Hund, der sich ganz schnell durch bedrohliche Körperhaltungen des Menschen aus dem Konzept bringen läßt. Sie spielt z. B. nur ein, zwei Minuten mit meinem Liebsten, der mit ihr spielt wie mit allen anderen unserer Hunde auch... Nach kurzer Zeit Spielen verlagert Doba ihren Schwerpunkt immer mehr nach hinten, um dann ins Platz zu gehen... Da ist sie einfach noch überfordert mit. Gerade jetzt am WE haben wir mal eine Foto-Session gemacht, auf der man die Unterschiede zwischen uns Menschen im Spielen ganz gut sehen kann.


    Meine eine ist durch den Umgang mit den Pferden ganz unbewußt darauf "gedrillt", den Pferden bei der Arbeit vom Boden aus, immer den gewünschten Weg durch meine eigene Körperhaltung frei zu halten oder aber meine Körperhaltung zum Blocken oder zur Temporegulation einzusetzen. Und das sieht man sehr gut auf den Fotos - es gibt kein einziges Foto, auf dem ich zu sehen bin, wie ich Doba "frontal" ausblocke, da ist immer eine weggedrehte Schulter-Kopf-Partie bei mir zu sehen, so daß Doba sich im Spiel frei bewegen kann... und auf den Fotos mit dem Liebsten sieht man sehr gut, wie er ungewollt und unbewußt das Spielen abbricht, indem er Doba durch "frontale Blocks" geradezu ausbremst...
    Das ist sehr interessant zu sehen und natürlich durch Fotos oder Videos, die man sich in Ruhe ansehen kann, viel leichter nachzuvollziehen als in der Situation direkt...


    Unsere anderen Hunde sind den nicht immer hundeverhaltens-konformen Umgang mit uns Menschen gewohnt und bewerten nicht alle unsere Aktionen aus Hundesicht. Das fängt an beim "innigen" Blickkontakt, geht über für Hunde eigentlich unangemessene körperliche Kontaktaufnahmen und endet noch lange nicht beim gemeinsamen Spielen, bei dem schon mal im Eifer des Gefechtes eigentlich widersprüchliche Signale ausgesendet werden.... Aber bei den schon lange bei uns lebenden Hunden relativieren sich solche körpersprachlichen Probleme. Auch Doba wird irgendwann gelernt haben, dass sie nicht jede Bewegung von uns Menschen auf die Goldwaage legen muss.... Deshalb machen wir aus der Foto-Session derzeit - nichts. Meinen Liebsten würde es nur "ausbremsen", wenn er jetzt im Spielen auf seine Körperhaltung achten würde, was bei mir, die ich ihm gegenüber auch 30 Jahre Vorsprung habe, was das Leben mit Tieren angeht, auf ganz unbewußten Schienen abläuft... Da ist der Spaß am Spielen wichtiger und auch der irgendwann eintretende Gewöhnungseffekt bei Doba...


    Ich denke mir, dass unsere Schißbüxen, besonders die, die in irgendeiner Form durch Menschen körperlich bedroht oder mißhandelt worden sind, natürlich gelernt haben, jede einzelne menschliche Handlung auf die Goldwaage zu legen.... Und von diesem Trip müssen sie einfach runterkommen, durch langsame Gewöhnung, durch immer stärkeres Vertrauen und einfach durch die Zeit, die auch bei Hunden so einige Wunden heilen kann...


    Ich stelle nachher mal ein paar Bilder zum in Ruhe ansehen auf meine HP, um den raschen Wechsel zwischen freudigem Spielen und der Reaktion auf die Körperhaltung mal zu verdeutlichen...


    Der Link dazu kommt dann noch.


    LG, Chris

    Hallo Sally,
    wie schon geschrieben wurde und ja auch von Deiner TÄ gesagt wurde - das kann alles mögliche sein - von Herzerkrankungen über Epilepsie und Durchblutungsstörungen.


    Das Problem dabei ist ja in erster Linie, dass diese Anfälle meist nicht gerade vor Augen der TÄ stattfinden. Solange Ihr noch auf der Suche nach dem Auslöser seid, ist es sehr hilfreich, solch einen Anfall mal auf Video aufzunehmen - manchmal kann die "Art" und kleinere Besonderheiten eines Anfalles schon deutliche Hinweise geben.


    Probiert mal, so einen Anfall zu erwischen (im Anfall könnt Ihr sowieso nur wenig tun, es ist also nicht "schlimm", wenn man in diesem Moment nur dafür sorgt, dass der Hund sich nicht verletzen kann und dann die Kamera zückt. Ebenfalls wichtig ist, auf die Uhr zu sehen, um die Dauer solch eines Anfalls festlegen zu können - gefühlt sind das Minuten, oft ist der Anfall aber wesentlich kürzer.


    Die Idee mit dem "Tagebuch" ist sehr gut. Haltet fest, was vorher war (Streß, sexuelle Erregung, aus dem Schlaf heraus), was genau im Anfall war (besondere Augenbewegungen, Lautäußerung, Bewegung der Beine, Starre des Körpers, weite Pupillen, Speicheln, Hochreißen eines Vorderbeines vor dem Umfallen), Verhalten NACH dem Anfall - (Hunger, Schläfrigkeit, ganz normal) und all sowas. Je mehr Informationen Ihr sammeln könnt, umso eher bekommt man HInweise in die richtige Richtung.


    Hier mal ein Link zu einer Epilepsie-Seite beim Hund, in der unterschiedliche Anfallsformen gut beschrieben sind:


    http://www.epilepsie-beim-hund.de/


    Jetzt erstmal abzuwarten, ob die Tabletten anschlagen ist völlig legitim, aber wenn die nicht helfen, solltet Ihr auf einer ausgiebigen Diagnostik, ggf. durchaus in einer TK bestehen.


    Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr schnell herausfindet, was los ist, damit Ihr eine entsprechende Therapiemöglichkeit findet.


    LG, Chris

    Hallo Martin,
    die Chancen stehen dann gut, wenn man die Ursache für die MD feststellen kann und das Haltungsmanagement darauf abstellen kann, dass der Auslöser nicht wieder auftritt.


    Es ist eben nicht nur der in der Literatur so häufig beschriebene Zusammenhang zwischen Fütterung und Toben, da spielen noch einige andere Faktoren eine Rolle.


    Futter - sollte gut verdaulich sein, keine Gärprozesse auslösen, im Magen nicht weiter aufquellen - bei empfindlichen Hunden genügt jede Störung der Magen-Darm-Motorik, um die Gefahr einer MD dramatisch zu erhöhen


    Fütterungsfrequenz - sollte auf mehrere kleinere Portionen am Tag verteilt werden


    Fütterungszeitpunkt - sollte an die Bewegungszeiten angepaßt werden, nach dem Füttern muss erstmal Ruhe herrschen


    Streßfaktoren - sollten weitmöglichst ausgeschaltet werden


    Art der Futteraufnahme - Vermeiden des Luftschluckens bei schlingenden Hunden


    Hier mal ein Link zu der Seite der Tierfreunde Niederbayern, dort gibt es links in der Themenliste eine Rubrik "MD".
    http://www.tierfreunde-niederbayern.de/



    LG und gute Besserung an den Hund,
    Chris

    Hallo Maruscha,
    auch Tiere können sehr intensiv trauern - deshalb würde ich mir in den ersten ein, zwei Tagen, in denen Eure Hündin so starkt trauert, noch keine zu großen Sorgen machen.


    Wie geht es denn Dir? Mal ehrlich, nach fröhlichem Spielen und Toben ist doch auch den Menschen nicht zumute. Manchmal hat man noch nicht mal das Bedürfnis, etwas zu Essen... Man ist erst mal so in dem Schock über den Verlust und in seinem Kummer gefangen...


    Ich habe damals, als meine zweite Hündin beim Tod der ersten auch sehr stark getrauert hat, einfach ganz viel Zeit mit Kuscheln mit ihr verbracht. Im Grunde haben wir gemeinsam getrauert. Die Kleine wollte auch nichts futtern, hatte keine Lust rauszugehen... Nach zwei, drei Tagen wurde es besser und nach ca. 1 Woche lief es in noch deutlich ruhigeren, aber schon normalen Bahnen weiter...richtig fröhlich wurde sie aber erst, als zwei Kumpels aus dem TH zu uns gekommen sind, ca. 6 Wochen später.


    Wenn Dein Bruder homöopathisch bewandert ist, sprich ihn, wenn der Zustand Deiner Hündin länger dauert, als einige Tage. z. B. mal auf Ignatia an.


    Manche Tiere trauern sehr stark, manchen merkt man fast nichts an - das ist so unterschiedlich, wie bei uns Menschen auch...


    Ganz liebe Grüße,
    Chris

    Hallo Judith,
    hab ich das richtig verstanden? Raus kein Problem mit der Tür, aber beim Reingehen?


    Dann würde ich vermuten, dass sie in der letzten Zeit beim Reingehen irgendeine Fehlverknüpfung hergestellt hat. Doba ist da auch Weltmeisterin drin - ein TA-Besuch mit Brustgeschirr zum Autofahren "wiegt" 350 x Brustgeschirr mit Spaßfaktor auf... Aber nicht das Auto, das bleibt ok...


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Taschenlampen-Polterei noch was damit zu tun hat, dann wäre Finas Reaktion vermutlich zeitnaher gewesen...


    Wenn bei Doba mal so ein Brustgeschirr-Rückschlag zu verzeichnen ist, eben aufgrund einer Fehlverknüpfung, gehe ich gar nicht weiter darauf ein. Sie kennt es, es ist normalerweise kein Problem und ich mache dann auch keines daraus. Ich mach ihr das Ding um, allerhöchstens gähne ich mal dabei, um die Harmlosigkeit meines Tuns zu unterstreichen und dann trägt sie das Geschirr und nach ein, zwei Tagen ist alles wieder ok.


    Da sich bei Fina die Tür-Problematik derzeit ja schleichend verschlechtert, kann ich mir vorstellen, dass sie sich in ihrem Meideverhalten bestätigt fühlt. Eben wegen Lekkerlis und Lockversuchen (die ich allerdings verstehen kann - irgendwie muss der Hund ja rein....)


    Ich weiß nicht, wie ich in dem Moment reagieren würde, vermutlich würde ich versuchen, anleinen, "reiß Dich zusammen und ab rein jetzt", ist aber schwierig zu beurteilen, wenn man den Hund nicht dabei sieht.


    Da es ja noch einiges an Schmuddel-Wetter geben soll, würde ich das vielleicht fieserweise schamlos ausnutzen...und Fina einfach selbst machen lassen... sie hat ja die Wahl - entweder draußen stehen und sich nass regnen lassen oder sich überwinden und reingehen.


    Auf jeden Fall würde ich mir irgendeine völlig andere Strategie suchen, sobald ich merke, dass etwas, was schon problemlos geklappt hat, sich wieder verschlechtert.


    Wir hatten mit Doba auch einen vermeintlichen Rückschlag in Sachen Besuch - unser Kumpel, um den es geht, ist ein Bär von Kerl, groß, breit, laute, dröhnende Stimme und leider völlig beratungsresistent.... Doba nur auf Rückzug und am Knurren wie doof....nach zwei Versuchen meinerseits, den Kumpel zu animieren, nicht frontal auf Doba zuzugehen, sie nicht anzustarren und zu bedrängen, blieb mir nichts anderes übrig, als die Situation abzubrechen... Mein Liebster hat sich schlappgelacht - ich habs leider nicht gesehen, aber Doba muss ungefähr so :shocked: gekuckt haben, als ich den Kumpel, der drei Köpfe größer ist und ungefähr das dreifache meines Kampfgewichtes hat, an den Schultern packte, umdrehte und aus dem Zimmer schob... danach war dobas Welt schnell wieder in Ordnung.... Aber mit dem guten, alten M. wird es wohl so schnell nichts werden... Da braucht Doba vorher noch Survival-Training en masse, ehe sie solche Situationen, in denen Menschen sich so dusselig verhalten, aushalten kann... Bei anderen Besuchern braucht sie zwar immer noch einen Moment, bis sie sich rantraut, aber dieser Moment wird immer kürzer, mittlerweile brauchts auch keinen Käse mehr, die Menschen müssen sich nicht mehr absolut hundeverständlich verhalten - es wird also - nur M. ist einfach noch zuviel - aber damit kann ich derzeit leben...


    Noch mal zur Tür - das werden ja Glastüren sein. Vielleicht "scheut" Fina ein wenig vor irgendwelchen Lichtspiegelungen, die durch die Dunkelheit jahreszeitenbedingt eben im Sommer keine Rolle gespielt haben... Schon mal von außen vor die Tür gekniet und gekuckt, was da so in Hunde-Augen-Höhe ist? Oder, was da im Moment des Durchgehens für "Eindrücke" sind? Oder einfach mal versuchsweise in Hundehöhe was an die Tür kleben?


    Ich drück Dir die Daumen, dass Du eine Lösung findest,


    LG, Chris

    Hallo Friederike,
    in gewisser Weise gebe ich Dir vollkommen Recht - die meisten Hunde leben ein "Kompromiß-Leben" in einer Menschenwelt.


    Und ja, die Hunde hängen sehr extrem von der Interpretations-Fähigkeit ihrer Menschen ab.


    DAS artgerechte Leben für einen Hund ist in dieser Menschenwelt kaum machbar - und deshalb ist es MIR wichtig, dass ich Kompromisse zwischen Mensch und Tier finde, die beiden Seiten in den wichtigsten Punkten gerecht werden.


    Und ich bin froh, dass sich doch relativ viele hier an DIESER Diskussion beteiligen, weil das gemeinsame Überlegen und der gegenseitige Austausch für mich dafür ein Zeichen sind, dass viele eben doch sehr bereit dazu sind, sich mit dem Wesen ihrer Hunde auseinanderzusetzen.


    LG, Chris