Beiträge von McChris

    Hallo nochmal,
    nachdem mich in erster Linie die Zwergzebus in diesen Thread geführt haben, habe ich mir nochmal die drei Herden hier im Umfeld verinnerlicht...


    Das sind sehr vitale, schnelle, agile Tiere, auch wenn sie noch so klein und handlich aussehen. Die Herden hier in der Umgebung sind m. E. recht handlich und umgänglich. Keiner der Halter arbeitet beim Umtrieb mit Hunden, obwohl z. t. vorhanden.


    Zwergzebus und andere, erst spät domnestizierte Rinderrassen sind nicht mit "normalen" Hausrindern zu vergleichen, da sie in vermeintlichen Krisensituationen noch sehr in ihr ursprüngliches Wildtierverhalten verfallen.
    Da ist nichts mit in die Haxen zwicken des Hundes - das könnte tödlich enden.


    Heißt also, für diese Zwergzebus brauchts schnelle, wendige Hunde, die auf Distanz gut arbeiten. Und zwar einen Tick vorsichtiger arbeiten, als Hunde, die in der "normalen" Rinder-Arbeit eingesetzt werden.


    Welche das sind, überlasse ich Euch Hüte-Profis.


    LG, Chris

    Hallo,
    aus der landwirtschaftlichen Praxis ein sofort umsetzbarer Tipp:


    In aller Ruhe "gefällige" Heckenpflanzen aussuchen (Ausbruchskünstler unter den Hunde beissen übrigens auch gern mal in die Hecke, um einzelne Zweige, die im Weg sind, zu beseitigen, also doch ein wenig auf die Ungiftigkeit achten) und bis die Hecke gewachsen ist, eine Sofort-Lösung aus E-Zaun, mehrreihig in kleinen Abständen, der mit Hilfe von Pfostenverlängerungen an den bestehenden Zaun montiert wird - zuverlässiger Schutz vor Aus- und Einbrechern, recht günstig in der anschaffung und eine machbare Übergangslösung.


    Für E-Zäune gibt es recht unauffällige Materialien, die den Anblick nicht so verschandeln, wie ein hoher Festzaun. Einmal wird der Hund eine geputzt kriegen (Annäherung unter Aufsicht), aber dann wird er diesen Zaun respektieren.


    LG, Chris

    Hallo Niani,
    ich kann Deine Argumentation durchaus nachvollziehen und ich möchte nochmal betonen, dass ich das hier als reinen Austausch ansehe.


    Fälle oder Vorgehensweisen von anderen THP zu beurteilen ist immer so eine Sache, man kennt die Fallgeschichte nicht und ich gehe immer davon aus, dass sich Kollegen sehr viel dabei gedacht haben, wenn sie mal eher ungewöhnliche Wege gehen.


    Du hast vollkommen Recht damit, dass Hochpotenzen bei Tieren eine Sache für sich sind - weil in der Tierhomöopathie häufig wichtige Hinweise zur Mittelwahl "wegfallen", die in der Human-Homöopathie kein Problem sind. In der Humanmedizin kann man als Therapeut durch gezielte Fragestellung die Entscheidung zwischen ähnlich gelagerten Mitteln treffen, das ist bei Tieren unendlich schwieriger, nicht unmöglich, aber schwieriger.


    Wenn ich bei einem Tier mit einer langdauernden Erkrankung aber DAS passende Mittel gefunden habe, ist die Nutzung einer Hochpotenz sinnvoller, dahingehend dass durch die Hochpotenz der Krankheitsverlauf in bisheriger Intensität oder milder noch einmal "rückwärts" abläuft. Und genau diesen Effekt "brauche" ich, um eine Heilung im homöopathischen Sinn einzuleiten.
    Ein klassisches Beispiel in der Tier-Homöopathie sind Pferde, die in ihrer Krankheitsgeschichte Mauke, chronischen Husten und Sommerekzem haben... Hier eine Hochpotenz angewandt, laufen die aufeinander aufbauenden Krankheitsgeschehen umgekehrt ab, ein nochmaliger Ausbruch des Sommerekzemes, ein Wiederauftreten der Hustenproblematik und zum Schluss ein Mauke-Ausbruch... Danach kann man von einer Heilung im Sinne der Homöopathie sprechen - der Organismus hat sich mit allen Krankheitsgeschehen nochmals aktiv auseinandergesetzt und sie mit Hilfe der Impulse des homöopahtischen Mittels reguliert.


    Die Entscheidung, ob diese Entwicklung, die über einen längeren Zeitraum dann zur Heilung führen kann, dem Tier zuzumuten ist, ist - auch da stimme ich Dir zu - eine der schwierigsten in der ganzen Homöopathie.
    Solche Krankheitsgeschehen zwar mit dem richtigen Mittel, aber in einer nicht passenden Potenz zu behandeln, kann zur Besserung und Linderung einzelner Symptome führen, aber eine Heilung auf Dauer wird man so nicht erreichen.


    LG, Chris


    und an Leela - entschuldige, dass wir hier in Deinem Thread teilweise knapp am Ursprungsthema vorbei diskutieren

    Zitat

    Ich persönlich stehe Hochpotenzen bei Tieren sehr sehr skeptisch gegenüber und habe mich auch schon "geweigert", Maja eine C200 wöchentlich zu geben.


    Hallo Henrike,
    ich könnte mir vorstellen, dass Du dann irgendwo noch einen Denkfehler in Deiner Auffassung von Homöopathie hast.


    Ist nicht "bös" gemeint, aber richtig angewendet haben Hochpotenzen ihre absolute Berechtigung. Bei manchen langjährigen, sehr komplexen oder chronischen Erkrankungen, wird man mit einer Tiefpotenz nichts ausrichten können. Hochpotenzen, ja, aber nicht in "interessierte Laien-Händen",sondern von langjährig arbeitenden Kollegen rausgesucht, sehe ich da keine Probleme.


    Wobei mich der Ansatz für 3x tgl. 10 Globuli einer C30 auch interessieren würde....


    LG, Chris

    Hallo rather_ripped,
    ich bin jetzt nicht staffy, antworte aber trotzdem mal...


    Ich denke, in der Situation "Hund lernt ein Komando" arbeiten die meisten von uns ähnlich wie Du jetzt - im Großen und Ganzen aufgebaut auf positive Verstärkung. Das macht es den Hunden leicht und ist sicher auch gut und richtig so.


    Bei mir ist es ab einem gewissen Punkt in der Ausbildung so, dass ich ja merke "OK, dieses Kommando sitzt jetzt - auch unter großer Ablenkung".
    Ab diesem Moment erwarte ich dann auch völlig selbstverständlich, dass der jeweilige Hund auf dieses Kommando prompt reagiert. Dafür wird die positive Verstärkung mit Hilfe von Lekkerlis allmählich abgebaut und durch verbale Belobigung (je nach Hund auch mal ein ihm angenehmes Streicheln oder irgendetwas adäquates für diesen speziellen Hund) ersetzt.
    Aber ich lobe auch nicht den ganzen Tag vor mich hin - irgendwann wird das Miteinander zwischen HUnd und Mensch eine Selbstverständlichkeit...


    Ab dem Punkt, an dem ich weiß, der Hund hat das Kommando verstanden und weiß, was in diesem Moment von ihm erwartet wird (in meinem Fall der HIer-Abruf vom Mäusebuddeln) und der Hund befolgt dieses Kommando nicht - ist für mich der Moment gekommen, in dem hund dann auch mal merken muss, dass ein Nicht-Befolgen "unangenehm" sein kann... Damit meine ich jetzt keine Strafen im Sinne von Rumschimpfen oder körperlicher Züchtigung, sondern einfach das Unangenehm-Machen dessen, was der Hund gerade lieber tut, als zu mir zu kommen...


    Und dazu dient dann die "negative Verstärkung" durch den kurzen Schreckmoment des Leinenwerfens (neben den Hund!) - unter der Voraussetzung, dass die Situation vom Timing und von der Intensität der negativen Vestärkung her stimmt.


    Die menschliche Variante von Strafe verstehen Hunde nicht, da geb ich Dir völlig recht.


    Aber Hunde verstehen die negative Verstärkung - sie wenden sie untereinander (und - so wir sie lassen - auch uns gegenüber) an - ein Beispiel ist z. B. das Abschnappen nach vom anderen Hund mißachteten Warnknurren - im Grunde genau der "HUCH"-Effekt, den ich im genannten Beispiel durch das Leine-neben-Hund-Werfen erreiche... Das Abschnappen erschreckt den zu nahe kommenden Hund für einen Moment und er kann sich eines Besseren besinnen...


    Ich werfe nicht von morgens bis abends mit Leinen um mich - sondern das ist EINE Möglichkeit, einem Hund mal klar zu machen, dass er Kommandos befolgen muss. Immer vorausgesetzt, ich verhalte mich vorher, dabei und nachher richtig, damit meine ich, dass die Intensität des negativen Verstärkers auf den Hund abgestimmt sein muss und vor allem das Timing richtig sein muss und nicht zuletzt, dass der Hund tatsächlich begriffen hat, was das Kommando bedeutet.


    Negative Verstärkung ist nicht automatisch mit Strafe gleichzusetzen.


    Meine Intention jeglicher Hundererziehung ist immer die, dass ich meinen Hunden umso mehr Freiheiten einräumen kann, je besser sie hören.


    Nun kann und soll jeder für sich entscheiden, wie er seinen Hund erziehen möchte - aber zwischen rein positiver Verstärkung und der Strafe, die Du ansprichst, gibt es noch "negative Verstärker", die einsetzbar sind, vom Hund verstanden werden und die - individuell auf jeden Hund angepaßt - durchaus tiergerecht und auch "human" im sinne von Vermeidung körperlicher Schmerzen oder psychischen Streßes sind.


    LG, Chris

    Hallo,
    Niani hat da einiges schon sehr ausführlich erklärt.


    Zwei Anmerkungen habe ich noch (als THP):
    Wenn das Pulsatilla auf die eigentlich behandelten Beschwerden keinen Einfluss hat, sollte noch mal neu nach einem passenden Mittel dafür gesucht werden.


    Wenn das Pulsatilla auf das emotionale Befinden so deutlich positive Auswirkungen hat, spricht das für die Möglichkeit einer konstitutionellen Behandlung in einer Hochpotenz. (die dann meist nur einmalig gegeben werden muss, um nachhaltige Besserungen zu erreichen). Auch auf Verahltensauffälligkeiten, die schon "ewig und drei Tage" bestehen, kann das richtige Mittel einen bestehen bleibenden Einfluss nehmen, da ist es wirklich eine Frage der passenden Potenz.


    Eine "Dauermedikation" mit homöopathischen Mitteln ist m. E. nur und ausschließlich in der Geriatrie angezeigt - da ist man sich darüber im Klaren, dass keine Heilung erwartet werden kann, sondern lediglich ein harmloser Verlauf von Alterungsprozessen. Und da diese nicht "geheilt" werden können, und der "alte" Stoffwechsel langsam arbeitet, benötigt der Organismus regelmäßig die Impulse, die ein homöopathisches Mittel ihm bieten kann.


    Such einen guten THP auf - der wird Euch sicherlich weiterhelfen können.


    LG, Chris

    Hallo,
    im Grunde müßt Ihr dem Hund "bloß" vermitteln, dass ihn die Geräusche da draußen nicht betreffen...


    Ich kopier hier mal einen Teil von einem meiner Antwortbeiträge aus einem anderen Thread rein, wo es um ein ähnliches Thema ging.


    "Wir haben vor ca. 2 Jahren nach unseren Umzug in ein absolutes Dorf, aber direkt den Parkplatz einer gut besuchten Kneipe vorn in 50 m Entfernung an der Straße, auch neu üben müssen. Da haben die Hunde in den ersten Nächten, wenn Kneipen-Besucher ihr lautes Abschiedspalaver am Auto gehalten haben - in der Stille des Dorfes eine Riesen-Geräuschkulisse - natürlich auch angeschlagen "wie blöd" (zu fünft, auch mit der entsprechenden Geräuschkulisse....).....


    Nachdem ich ca. 10-12 Mal beim Anschlagen runter gegangen bin, für die Hunde sichtbar aus dem Fenster gesehen hab "Ach, das ist nichts" gesagt hab, dazu noch lauthals gegähnt habe, nur zufällig, weil ich halt müde war ( aber für Hunde ein Beschwichtigungssignal...), "Legt euch wieder hin" und selbst wieder ins Bett geplumpst bin, war der Spuk rasch vorbei..."


    Lg, chris

    Wenn ich mich vor irgendetwas fürchte und von allen Seiten würde alles versucht, mich dazu zu bewegen, mich mit dem Furchtauslöser zu beschäftigen, würde man es eher noch schlimmer machen...


    Ich würde die Furcht/Angst/Unbehagen der Tochter erst mal akzeptieren und für eine Trennung der beiden sorgen - eben z. B. mit Hilfe eines sehr großen Welpenauslaufes mitten im Wohnzimmer...


    Das hat den Vorteil, dass das Kind den Welpen einfach aus der Sicherheit heraus beobachten kann und irgendwann, wenn Ihr Großen im Auslauf hockt und mit dem Welpen knuddelt, will sie vielleicht dann auch...


    LG, Chris

    Hallo,
    ich bin nun nicht der Kinder-Freak, aber für das, was Du schreibst, gibt es mehrere Ansätze, die halt parallel laufen müssten.
    Zum einen die Erfüllung des Sicherheitsbedürnisses Deiner Tochter. Das steht für mich erst mal im Vordergrund - ein 2-jähriges Kind, dass sich nicht mehr traut, sich in der Wohnung frei zu bewegen? Da muss eine Sofort-Lösung her, die auch erstmal nichts mit der Erziehung des Welpen zu tun haben kann und genauso wenig mit der Gewöhnung des Kindes an den Hund, weil beides einfach seine Zeit braucht...


    Wie wäre es z. B. mit einem sehr großzügig dimensionierten Welpen-Auslauf im Wohnzimmer? So, dass zwar alle beisammen sein können, die "Großen" auch zum Welpen in den Auslauf können, aber die Tochter sich wieder traut, sich in der Wohnung zu bewegen?


    Und dann in aller Ruhe Welpen und Kind zusammenführen.
    Über Wochen und Monate...


    Dem Welpen allmählich das Wörtchen NEIN beibringen, dem Kind die Gelegenheit geben, sich alles erstmal aus der sicheren Entfernung anzusehen...


    Dem Kind die Gelegenheit geben, sich mit einem lieben, ruhigen, kleinen erwachsenen Hund vertraut zu machen... einem, der ruhig liegenbleibt, wenn sie in die Nähe kommt, sich streicheln läßt, und der "hart genug im Nehmen ist", auch eine kindliche Umarmung auszuhalten...


    Ein Kind in diesem Alter und einen Welpen zusammenzuführen, ist sicher eine Herausforderung, aber mit Geduld und Zeit durchaus machbar - man muss nur realistisch bleiben, was man wie unter diesen Voraussetzungen erreichen kann und sich welpen- und kindgerecht bemühen...


    LG und viel Erfolg,
    Chris