Beiträge von McChris

    Hallo Leela nochmal,


    es gibt viele Mittel, die man nebeneinander geben kann, aber ausgerechnet Pulsatilla und Aconitum passen überhaupt nicht zusammen - sie antidotieren sich (heben sich auf), so dass keines von beiden wirklich wirken kann...dementsprechend ist die Aussage Deiner TÄ mit Skepsis zu betrachten...


    Also auf jeden Fall großer Gesprächsbedarf mit den Therapeuten!


    Und ja, den Numa-Thread les ich mir mal durch.


    LG, Chris

    Zitat

    . schon auf entfernung geht sie ziemlich kiebig auf andere hunde zu.
    lg


    Vielleicht sollte genau das Dein erster Ansatzpunkt sein - solche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen, nämlich...


    Und gleichzeitig mit einem ruhigen, verträglichen Hund Hundekontakte üben.


    Euch beiden scheint es ein wenig an allgemeinem Grundgehorsam zu mangeln - Du solltest in der Lage sein, Deinen Hund vom Hinlaufen auf andere Hunde abzuhalten und Deine Hündin sollte in der Lage sein, sich an Deinem Verhalten zu orientieren.


    LG, Chris

    Hallo Deister-Klopfer,
    hab lange Zeit in Basche und Umgebung gehaust, aber das nur OT am Rande...


    Wenn ich das von Deinem Hund so lese - vielleicht hast Du Lust, uns mal im Angsthund-Thread zu besuchen - da war grad auch die Körpersprache zwischen Hund und Mensch Thema....


    Und genau dafür hatte ich auf meiner HP Spiel-Bilder von unserem "neuen" Doggen-Mädel eingestellt, die eben auch noch nicht "eingemenscht" ist, in dem Sinne, dass sie weiß, nicht jede nicht-hundeverhaltenskonforme menschliche Bewegung aus hundesicht einschätzen zu müssen... Spielbilder, in denen die Situation grad "kippt" hin zu Meide- und Abbruchverhalten des Hundes, die Körpersprache des unsicheren Hundes, wie klein, aber fein doch die Kippe zwischen Abbruch und Weiterspielen sein können...


    Vielleicht hilft Dir das, Deinen Hund besser einschätzen zu lernen...


    (Link ist im Angsthund-Thread)


    LG, Chris

    Hallo Leela,
    ein THP, der ein Tier auch außerhalb der Praxis-Situation kennen lernen kann, ist in Gold nicht aufzuwiegen. Ich hab jetzt irgendwie was falsch gelesen - kam das Pulsatilla jetzt von der TÄ oder vom THP?


    Ehe ich solch einen THP wechseln würde, würde ich einfach mal nachfragen. Unüblich heißt nicht automatisch falsch - und ich kann mir gut vorstellen, dass der "Verordnende" sich was bei der C30-Potenz gedacht hat.


    Pulsatilla KANN und darf man auch Nicht-Pulsatilla-Hunden geben. Nur in der konstituionell ausgerichteten Behandlung sollte dann schon das Konstututionsmittel gegeben werden.


    Das Schöne an der Homöopathie ist, sie sammelt die Fakten, die da sind (und die manchmal auch ein wenig Interpretationssache sind, da hast Du völlig Recht) - aber sie BEWERTET diese nicht.


    So sagt also ein homöopathisches Schlüsselsymptom "Angst vor glitzernden Gegenständen" nichts darüber aus, ob ein Lebewesen grundsätzlich als ängstlich eingestuft wird.


    Wenn du also für eine homöopathische Fall-Aufnahme Numa beschreiben musst, mach es z. B. in der Form "in dieser und jener Situation benimmt sie sich so und so - ich interpretiere das als ängstlich, schüchtern oder was auch immer..."


    Für die Fallaufnahme ist in erster Linie wichtig, was an Verhalten oder Beschwerden für Numa so besonders sind.


    Deshalb kann man manchmal schon auf eine schriftliche Beschreibung SOFORT ein passendes Mittel finden, weil dort das absolut einmalige Schlüsselsymptom vorkommt - auch wenn der Normalfall natürlich ein längeres Gespräch mit regem Informationsfluss beinhaltet...


    Ein guter Therapeut kann alles gleichzeitig - dem Halter zuhören, dem Hund "zuhören" und sich selbst ein Bild machen...


    Mein Lieblingsbeispiel in solchen Dingen ist immer die Temperatur unseres Wassers daheim - 37,5°C - ich sag"Boah is dat kalt!", mein Liebster findet "Ist mir schon fast zu warm..." Recht hat jeder für sich, aber keiner von beiden und der einzige Fakt ist die Temperatur von 37,5° - und ähnlich muss man manchmal auch in den Beschreibungen von Verhaltensweisen vorgehen, möglichst, ohne zu bewerten....


    Halt uns unbedingt auf dem Laufenden, das interessiert mich sehr!


    LG, Chris

    Hallo Leela,
    in diesem Fall ist Puls-Hund eine Abkürzung für "Pulsatilla-Hund" und das ist dann auch konstitutionell gemeint.


    Die Konstitutionsmittel sind Mittel, die auf ganz bestimmte Typen von Mensch oder andere Lebewesen passen, eben häufig vorkommende Typen. (Beim Menschn z. B. der gestreßte manager-Typ mit dafür ganz typischen Krankheiten wie z. B. Magengeschwüre - meist Nux vomica als Konstitutionsmittel - nur als Beispiel).


    Schlimmstenfalls produzierst Du mit einer homöopathischen Dauergabe eines Mittels das Arzneimittelbild - aus dem heraus seine homöopathische Indikation entstanden ist.


    Als Beispiel - die Küchenzwiebel macht in ihrem Original-Zustand beim Schneiden trändende Augen, Fließschnupfen, der an frischer Luft besser wird, Brennen der Augen.


    Demnach sind brennende, tränende Augen mit Fließschnupfen, der an frischer Luft besser wird eine Einsatzmöglichkeit der homöopathisch aufbereiteten Küchenzwiebel.


    Niedrige Potenzen haben bis zur Lochschmidtschen Zahl (D23) noch soviel Original in sich, dass sie bei einer Dauer-Gabe eben auch die Symptome hervorrufen können, die man eigentlich behandeln wollte...


    Gleiches, nur wesentlich nachhaltiger und tiefgründiger kann einem das passieren, wenn man eine höhere Potenz der Küchenzwiebel dauerhaft mehrmals täglich gibt. Wenn ich eine niedrige Potenz absetze, weil nach kurzfristiger Besserung der Symptome das Arzneimittelbild auftaucht, hört dieses Arnzeimittelbild rasch auf.
    Passiert mir dasselbe mit einer Hochpotenz, hält der Arzneibild-Zustand länger an und die Folgen sind manchmal unabsehbar.


    Das ist der Grund, weshalb auf die 3 x tägliche Gabe von Pulsatilla C 30 nachgefragt wurde - man kann in der Homöopathie durchaus auch mal unübliche Wege gehen, darum geht es nicht, aber es wäre halt interessant zu wissen, was der Therapeut sich dabei für Gedanken gemacht hat.


    HTH,
    LG, Chris


    Edit - überschnitten, *zu langsam bin*

    Hallo,
    ich habe neben 4 anderen Hunden einen langhaarigen Yorkie-Mix.
    Da wir Landwirtschaft haben, die Hunde viel mit draußen sind und eben nicht nur auf sauberem Asphalt laufen, sondern auch mal im Mist rumhopsen, nach Mäusen buddeln oder durch den Matsch auf ausgetretenen Weide-Trampel-Pfaden laufen, hatte ich das Problem, dass der Yorkie ein Matsch-Fell wie mit Rasta-Locken bekommen hat, aus dem der getrocknete Dreck dann nicht mehr einfach abfallen konnte - Bürsten ist so überhaupt nicht mehr machbar und ständig abduschen finde ich auch nicht toll, trotz Rotlicht zum trocknen.


    Deshalb schneide ich dem Yorkie auch selbst das Fell ein wenig alltagstauglicher....


    Im sommer gibt es einen kompletten Kurzschnitt.
    Im Herbst-Winter einen, wo Kopf und Beine kurz geschnitten werden und die Haare am Bauch ein wenig gestutzt werden. Der Dreck in den kürzeren Haaren ist dann problemlos mit Handtuch und Bürste angehbar.


    Beim Schneiden entwickelt man eine gewisse Übung im Laufe der Zeit - Hund soll ja nicht aussehen, wie ein gerupftes Huhn. (glücklicherweise verklagen sie einen nicht...und eine Woche später sehen auch Merkwürdigkeiten im Schnitt wieder besser aus...)


    LG, Chris

    Zitat

    :???: Verstehe ich nicht so ganz... Habe gefragt was du machen würdest wenn er sich nicht weg schicken lässt!? Gehst du hin und schiebst ihn weg oder wie?


    Wenn mein Hund mich derart "hinterfragen" würde, indem er sich nicht wegschicken läßt, würde ich mir große Gedanken machen, was da vorher alles schon in schräge Bahnen gelaufen ist... Solch ein Verhalten gehört für mich in eine Symptom-Kette in einer nicht gut laufenden Hund-Halter-Beziehung...


    In solch einem Moment würde ich dann auf eine "körperliche" Konfrontation (ich red jetzt nicht von hauen oder prügeln, sondern meine damit das Wegschieben) verzichten und zu subtileren Methoden greifen... Irgendwo mit dem Napf klappern, irgendwas tun, wo ich weiß, dass der Hund aus Neugierde kommen wird... Weg ist er, ich hab mich ganz subtil durchgesetzt (ich hab den aktiven Part gehabt und den Hund reagieren lassen und nicht andersrum) und gerade Hunde sind wahre Meister des subtilen Verhaltens (das sie VOR dieser Situation, die da beschrieben ist, wohl schon wochenlang vorher durchgezogen haben), deshalb verstehen sie solche Dinge sehr gut...


    Bei einem einfach nur "dickfelligen" Hund, der mich nicht grundsätzlich in Frage stellt, ist das Wegschieben durchaus eine gute Option, aber in dem Moment, wo ich fürchten müsste, dass der Hund sich das nicht (mehr) gefallen läßt und entsprechend (Schnappen) reagieren wird, kommen List und Tücke meinerseits zum Zug....


    Einer körperlichen Konfrontation darf man sich nur stellen, wenn man weiß, dass man ihr gewachsen ist... Wenn man genug Kenntnis hat, zu wissen, wie der Hund reagieren wird...Und dann auch in der Lage ist, in angemessener Intensität schnell und emotionslos (letzteres ist das aller-aller-wichtigste) zu handeln...
    Und das kann dann durchaus auch mal eine herzhafte Backpfeife sein...


    Besser ist es, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen und wesentlich eher auf die Subtilitäten in der Hund-Mensch-Beziehung zu achten.


    LG, Chris


    Edit:
    Hmpf, jetzt hab ich das mit dem falschen Ansprechpartner gelesen.
    Ich persönlich glaube, dass man mit dem Psycho-Terror, dem ein führungsloser Hund ausgesetzt ist, mehr Schaden anrichtet, als wenn man bei Erkennen einer aus der Führungslosigkeit entstandenen Situation umschwenkt und vielleicht einmal im Leben des Hundes zu solch einer Maßnahme greift.

    Holzi


    Willkommen hier und gleich eine Bitte, vielleicht kannst du ein wenig mehr darüber Schreiben, wie genau Du die Ängste Deines Hundes angegangen bist?


    Micha
    Ich denk schon, dass Ihr auf dem richtigen Weg seid. Mit einem ungeübten Hund würde ich die Hundebegegnungen ähnlich üben, nämlich mit ausgewählten, bekannt freundlichen "Exemplaren". Idealerweise Hunde, bei denen ich weiß, dass sie bei "Fehlverhalten" meines Hundes nicht überreagieren.


    Je nachdem, mit welchen Hunden ein Hund in der Prägungsphase Kontakt hatte, kann es sein, dass er einen eigenen "Dialekt" spricht in Sachen Hundebegegnungen. Ich spreche ansatzweise platt und fränggisch, beides ist deutsch, aber in einem anderen Umfeld hätten meine Zuhörer Probleme, mich zu verstehen... Soll heißen, die Grundlagen für die Hundekommunikation sind bei jedem Hund vorhanden, müssen in der Prägungsphase aber erst durch praktisches Üben ausprobiert werden und je nachdem, welchen "Dialekt" die Sparringspartner sprechen, entwickelt jeder Hund so seine eigenen Besonderheiten dabei...


    Ich könnte mir vorstellen - ohne eure Situation gesehen zu haben, ist es aber eine reine Vermutung! -, dass Snoopy jetzt einfach mal ein wenig "rumprobiert" - da kann es auch mal zu "Über"reaktionen kommen - , sieht man sich die leicht verwirrte Reaktion des anderen Hundes an, war Snoopys Blaffen wohl ne Nummer zu groß und der andere Hund hat z. b. gedacht "Meine Güte, ein simples NEIN hätte völlig ausgereicht, musst ja nicht gleich los-prollen..." (nur als "vermenschlichtes" Beispiel...)


    Für Snoopy wären nun erstmal nette Hunde ideal, die z. B. ruhig stehen bleiben oder im Platz bleiben (schon eine Meisterleistung), während Snoopy die freundliche, neutrale Annäherung übt. Ohne Leine, auch ohne Schleppi, also dementsprechend im gesicherten Gelände.


    Draußen in der wirklichen Welt ist das immer so eine Sache - da kommt einer im Freilauf angeprescht, den man nicht einschätzen kann, aber da hilft nur, solche Begegnungen so gut es geht zu vermeiden und im Fall X Snoopy zu vermitteln, dass Du ihn in solchen Momenten z. B. durch Abblocken des anderen Hundes schützen kannst.


    Bei beidseits angeleinten Begegnungen (also aneinander vorbei ohne Kontakt) solltest du Snoopy bewußt erlauben und ermöglichen, einen deutlichen Bogen zu schlagen, um ihm die normal Hundekommunikation zu ermöglichen... Frontales aufeinander zulaufen ist bei Hunden eher unüblich und ein unsicherer Hund wird dankend die Möglichkeit zum Ausweichen annehmen.


    In Deiner Beispiel-Situation wäre es (in eingezäuntem Gelände ohne Leine) interessant gewesen, den Fortgang dieser Situation zu erleben - der fremde Hund hätte sich komplett abwenden können und Snoopy links liegen lasssen können ODER er hätte zurückblaffen können und Snoopy seine Meinugn sagen können ODER Snoopy hätte am Weggehen des anderen Hundes gemerkt, dass seine eigene Reaktion ne Nummer zu groß war und es beim nächsten Kontaktversuch anders, etwas milder, probiert...


    Such Dir ruhige, nette Hunde, die sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen lassen, als Übungspartner. Vielelicht auch mit HIlfe einer guten Hundeschule, wo der Trainer gleich "kommentieren" kann, was da unter den Hunden (in diesem Fall dann "nur" zwei Hunde) abgeht - umso besser lernst Du, solche Situationen einschätzen zu können.


    LG, Chris

    Hallo momby,
    die Entscheidung kann Dir niemand hier abnehmen.


    Es ist Einges an Möglichkeiten dargestellt worden, eine Lösung zu finden, entscheiden muss Eure Familie sich ganz alleine....


    Wenn ich mal zwischen zwei Entscheidungen hin- und hergerissen bin, mache ich mir erstens eine Liste, auf der für beide Seiten alle Punkte schriftlich fixiert werden - das hilft, den Überblick zu behalten.


    Und dann - schmeiß ich eine Münze.


    Wenn ich mit der Münz-Entscheidung plötzlich eine Erleichterung spüre, mich wohl fühle, dann überlege ich mir, welche Aspekte mich daran gehindert haben, diese Entscheidung selbst zu treffen...


    Wenn ich bei der Münz-Entscheidung denke "nee, das nun wirklich nicht", überlege ich auch noch mal in Ruhe, welche Aspekte in dieser Hinsicht für MICH ausschlaggebend sind.


    Deine Situation ist sehr emotional durchwandert - da fällt eine Entscheidung schwer. Dazu kommt noch ein gewisser Zeitdruck - im sinne des Welpen.


    Je nachdem, was Ihr zu leisten bereit seid, ist das Projekt RR-Welpe und ängstliches Kind durchaus machbar.
    Genauso in Ordnung ist es, zuzugeben, sich doch übernommen zu haben oder mit vorher nur bedingt absehbaren Problemen nicht klar zu kommen und den Welpen baldmöglichst abzugeben. Fehler oder Fehleinschätzungen machen wir alle - wichtig ist, dass sie einmalig bleiben und man daraus lernt.


    Also belaste Dich nicht mit Selbstkasteiungen, sondern treff eine Entscheidung, mit der Du klar kommen kannst....


    Liebe, mitfühlende Grüße,
    Chris