Beiträge von McChris

    Hallo,
    ich habe durchaus Verständnis dafür, dass man sich bei einem SEHR alten Hund fragt, was man eigentlich noch alles an Therapie und auch vorhergehender Diagnostik machen will...

    Dennoch - und ich DARF das, ich hab selbst eine Hunde-Omi daheim - fände ich es von MEINER Pfadfinder-Moral her nicht in Ordnung einen SEHR alten Hund einfach nur einzuschläfern, weil er ALT ist.

    Die Lebensqualität eines alten Hundes festzustellen, der schon auf seinen eigenen "Traumpfaden" wandelt, ist sehr schwer, das glaube ich Dir aufs Wort.

    Aber, was ist denn ein normales Altern?
    Ein ganz normaler Vorgang, bei dem alles allmählich nachläßt.
    Da wird viel geschlafen, da wird nicht mehr so viel gelaufen/gegangen.
    Da sind die besonderen Momente des Tages nur noch auf einige, wenige beschränkt.

    Auf die medikamentöse Behandlung des Cushing-Syndromes zu verzichten, finde ICH nicht ok.
    Weil mit den Medis die Symptome deutlich besser sind - ein Hund, der schon ein wenig in einer anderen Welt ist, hat mit unbehandeltem Cushing vielleicht keine Schmerzen (wobei die Literatur für Humanmedizin eben doch auch Schmerzen angibt, durch Osteoporose und Muskelschmerzen), aber er hat einen schwer zu definierenden Streß damit, dass er ständig pieseln muss, nicht mehr stubenrein ist und die Hälfte des Tages von einer "Pieseln-Muss-Unruhe" geplagt ist - die andere Hälfte des Tages benötigt er, um die nötigen Wassermengen aufzunehmen, auch da bedeutet das Durstgefühl einen schwer zu definierenden Streß...

    Zwei Behandlungswochen, um die genaue Wirkung der Medis abzuwarten, sind zu kurz.
    Ein Absetzen würde neben Durst und Pieselei all die negativen Auswirkungen des Cushings voll zum Tragen kommen lassen.

    Ich bin sicher nicht dafür, Leben um jeden Preis zu verlängern - aber wenn man mit recht simplen Mitteln ein wenig Besserung erzielen kann, haben die Hunde-Omis und Opis das nicht einfach verdient?

    Komm mit Deiner Seniorin doch in den Club der Altenpfleger
    https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…4a64bab6283b43c
    das ist ein Austausch-Thread zum Thema Hundesenioren.

    Ein Absetzen der Medis und dann Abwarten, bis der Zustand so schlecht wird, dass der Hund eingeschläfert werden muss - ich sag es ganz krass, nicht böse sein deshalb, finde ich absolut nicht in Ordnung, dann wäre ein sofortiges Einschläfern ohne selbst-induzierte Quälerei vorher fairer.

    LG, Chris

    Für mich bedeutet sozialverträglich, dass meine Hunde mit anderen Hunden "regelkonform" und verständlich kommunizieren können.

    Das beinhaltet auch und besonders, dass sie anderen Hunden auch durchaus klar machen können, dass sie mit ihnen grad nix zu tun haben wollen - indem sie eine allgemein verständliche Handlungskette ablaufen lassen, die je nach Sozialverhalten des anderen Hundes von diesem an einer Stelle kapiert wird, die noch zu den unblutigen zählt...

    LG, Chris

    Hallo,
    vorweg, ich hatte noch nicht genug Kaffee und hab deshalb irgendwo den Überblick verloren, welcher Hund wer ist...

    Aber grundsätzlich benehmen Deine Hunde sich derzeit so, wie Hunde es miteinander tun, wenn sie keinen festen, vorgegebenen Rahmen vom Halter vor die Nase gesetzt bekommen, was sie sich untereinander eigentlich so alles erlauben dürfen....

    Da solltest Du also rasch etwas ändern, sonst geht das untereinander Regeln immer weiter und endet aus Hundesicht völlig normal damit, dass der eine den anderen vertreiben will - weil Hunde naturgegeben kleine Egomanen sind, die immer auf ihr eigenes Wohlbefinden bedacht sind. Begrifflichkeiten wie "Fair, gerecht, Rücksicht" kommen in den Hundeköpfen per se nicht vor - ABER und das ist das Gute, man kann ihnen vieles beibringen, so dass sie zumindest lernen, sich auch mal zurückzunehmen und "auszuhalten", wenn ein anderer (auch die Katzen) gerade mal bevorzugt behandelt wird.

    Ein paar wichtige Grundsätze:

    Knurren ist primär nicht als Aggressions-Verhalten zu werten, sondern erst einmal ganz neutral als wichtiges Kommunikations-Mittel.
    Wenn Du den Hunden das Knurren verbietest, was durchaus geht, nimmst Du ihnen einen wichtigen de-eskalierenden Teil ihrer Handlungskette bei Problemen.... Dann wird der Schritt Knurren halt übersprungen und beim nächsten Mal gleich abgeschnappt.... Das wäre ober-doof!

    Wenn einer Deiner Hunde den anderen anknurrt, als Warnung, musst Du spätestens dann schon längst wissen, worum es dabei gerade geht! Besser noch, Du weißt es schon, BEVOR geknurrt wird und schreitest rechtzeitig ein.
    Dein bisheriges Einschreiten kam immer den entscheidenden Moment zu spät, aber, das Timing kann man üben.

    Wenn der eine Liegeplatz (ich glaub des Dackels) nun so zentral liegt, dass da ständig der andere Hund oder auch die Katzen vorbei-schlappen - ist das ein ungeeigneter Ort für einen Liegeplatz. Such eine Stelle, die nicht an einem "Trampelpfad" in der Wohnung liegt, sondern irgendwo, wo wirklich Ruhe herrscht und eigentlich auch kein anderer dringend vorbei muss - Dein Ansatz, den Dackel in DIESEM Moment vom Knurren abzuhalten, ist nicht richtig - denn DACKEL sagt nur, dass er seine Ruhe haben will - wichtiger wäre es, dem Schäfer die Möglichkeit zu geben, den Dackel-Platz weiträumig zu umrunden. Ich kann mir vorstellen, dass der Dackel sich das Unterm-Sofa als ruhigste Zuflucht ausgesucht hat...

    MEIN Ansatz wäre weniger der Dackel, als der Schäfer. Der Schäfer muss erst einmal lernen dürfen - mit Deiner sehr großen Hilfe, dass er den DAckel nicht kontrollieren soll, dass der Dackel sich überall, drinnen und draußen frei bewegen darf.
    DAs heißt, DU musst den Schäferhund immer dann, wenn er anfängt, den Dackel anzustarren, abrufen, ihm eine andere Aufgabe geben und ihn dann für deren Erledigung loben.

    Als Beispiel, draußen merkst Du, dass der Schäfer wieder loslegen will, dem Dackel den Weg abzuschneiden, dann gibst Du dem Schäfer das Abbruchkommando Nein (kann er das?, wenn nicht: üben!), läßt ihn dann aber nicht dumm rumstehen, sondern sagst ihm, was er stattdessen tun sollte, z. B. ranrufen und für die Erledigung dieser Aufgabe wird er dann gelobt. Dann darf er wieder laufen - geht er wieder als Kontrolleur zum Dackel, wieder "Schäfer, nein", wieder abrufen, wieder loben usw.

    Sinn und Zweck ist, dass Du rechtzeitig erkennst, wann der Schäfer den Dackel kontrollieren will und dies auf eine Art unterbindest, in der - japanisch gesprochen - keiner der Hunde "sein Gesicht verliert"...

    Der Schäfer wird neutral von seinem Kontrollverhalten abgehalten und sogar für die Erfüllung einer Aufgabe gelobt und der Dackel hat als Preis seine Ruhe vor dem Schäfer - für beide ein Gewinn.

    Wenn ich in einer eh schon angespannten Situation, in der schon geknurrt wird, einen der Hunde dazu "nötige", in direkter Nähe des anderen "Platz" zu machen, trägt das eher dazu bei, dass die Situation NOCH angespannter wird - da greifst Du dann gerade nicht neutral ein, so dass keiner sein Gesicht verliert, sondern Du bringst den Hund im Platz in eine doofe Lage... Wenn Platz, dann weit, weit vom anderen Hund entfernt...

    Was ich Dir empfehle ist, Dir mal einen "Hunde-Kommunikations-Übersetzer" für ein, zwei, drei Mal ins Haus zu holen, sprich, einen Hundetrainer, der Dir alle Signale, die Deine Hunde schon lange vor dem ersten Knurren aussenden, mal "übersetzt" oder zeigt, damit DU viel eher eingreifen kannst und die jeweiligen Situationen besser deuten kannst.

    Bring bis dahin Ruhe in Euren Sozialverband (incl. Katzen) hinein, indem Du prekäre Situationen erst einmal meidest, bis der Hundetrainer da war:

    Liegeplätze weit auseinander in jeweils ruhige Ecken - beide nicht zu dicht an Deinem typischen Sitzplatz (auch eine wichtige Ressource für Hunde - die Nähe des Halters!).
    KEINE Kauartikel.
    KEINE Lekkerlis.
    Nur bedachte Steicheleinheiten.
    FRessen weit voneineander entfernt, nur unter Aufsicht.
    Wassernapf, am besten mehrere, nicht in der Nähe der Liegeplätze.

    Und dann lass Dir vom Hundetrainer helfen, dringend.

    LG, Chris, die jetzt erst noch mal nen Kaffee trinkt

    Hallo,
    Geduld ist sicherlich das A und O in Sachen Stubenreinheit - und auch beim Alleine-Bleiben-Üben.

    Wenn Dein Hund bereits in den ersten Minuten, nachdem Du weg bist, lospieselt, ist er mit Sicherheit in dem Moment völlig überfordert.

    Mit Deiner Beschreibung
    Windhunde, eher als zurückhaltend, schüchtern oder hochnäsig bezeichnet, ist mein Saluki der weltoffenste Hund den ich je hatte. Keine Spur von Angst, offen und freundlich zu Hund und Mensch. Spielen tut er wie ein kleiner Teufel, teilweise richtig grob. triffst Du mehr Windhunde auf den Punkt, als Du vermutlich denkst, u. a. auch meinen Podenco (der trotz erheblichen Jagdtrieb jederzeit gut abrufbar ist, aber das ist ein anderes, großes Thema), aber all diese Wesenszüge schließen dennoch nicht eine extreme Sensibilität in solchen Dingen wie eben das Alleine-Bleiben aus.

    Nochmal - wenn Dein Hund gleich in den ersten Momenten des "Saluki allein zuhaus" pieselt, spricht das sehr dafür, dass er es eben doch noch nicht kann, das Alleine-Bleiben.

    Versuch damit noch einmal von vorne anzufangen.

    Aus Trotz oder um Dich zu strafen, macht er es mit Sicherheit nicht, er KANN es nur noch nicht wirklich. Das ist auch nur bedingt eine Psycho-Sache, sondern gehört mehr in den Bereich "Lernen kann man alles".

    Vielleicht schilderst Du mal, wie Du das Alleine-Bleiben aufgebaut hast?

    LG, Chris

    Zitat

    Fütter sie zweimal täglich und stell dich dazwischen !

    Wenn sie dann erst einige Male nicht fressen wollen, sitz es einfach aus. Da müssen die Hundis sich auch erst dran gewöhnen. Bleib ein paar Minuten dazwischen stehen und wenn sich dann nichts tut, stellst Du die Näpfe weg. Punkt.

    Nächster Versuch dann bei dem nächsten Fütterungs-Termin.

    Ein, zwei "freiwillige Fastentage" haben noch keinem gesunden Hund geschadet.

    Ohne diese Vorgehensweise wirst Du auf Dauer nicht zurecht kommen, weil immer wieder Beissereien entstehen werden.

    Gib Dir einen Ruck und probiers nochmal, diesmal mit etwas mehr Geduld und dem Wissen, dass es anders nicht gehen wird.

    LG und viel Erfolg, Chris

    Zitat

    Also laut Hundeschule machen wir alles soweit richtig..

    Prinzipiell sicher - ABER ich denke dennoch, dass da irgendein kleiner Fitzel ist, der in der Ranruf-Sache nicht -für DIESEN Hund - richtig läuft.

    Wirklich nur was kleines - mein Yorkie hat z. B. lange Zeit gestoppt auf den letzten Metern, weil ihm das Ganze zu frontal war. Kaum hab ich mich seitlich weggedreht, kam er bis zum Schluss rangesaust....

    Was mich ein wenig stutzig macht, ist, dass Du ja schreibst, er kriegt auch ab und an nur ein Lekkerli beim Ranrufen und darf dann gleich weiter - was ich für eine sehr gute Methode halte - wie verhält er sich denn da? Kommt er einfach ran und nimmt sich das Lekkerli?
    Wenn ja - was ist dann in dem Moment anders, als wenn Du ihn anleinen willst?

    LG, Chris

    hallo,
    da Eure Probleme sich ja eher verstärkt haben, statt besser zu werden, würde ich meine Vorgehensweise mal von einem neutralen Beobachter "begucken" lassen - denn irgendwie scheint Ihr ja versehentlich die Halsband/Leinen-Ängste zu bestätigen, statt sie ihm zu nehmen. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, in denen man zuviel "Druck" macht, ganz unbewußte Dinge.... Denn auch sonst ist Euer Hund ja eher der ängstlichere Typ, wenn ich das richtig gelesen habe.

    Lass doch mal einen Hundetrainer zusehen, wenn Du sowas mit ihm übst.

    LG, Chris

    mein frage war auch, ist es normal, dass ein junghund mit einem halben jahr noch 7 mal am Tag raus muss. jeder hund ist natürlich anders, aber bei meinen anderen 3 hunden war das nie ein problem und alle waren ruck zuck stubenrein. man kann nicht immer sagen das es an dem besitzer liegt. ich habe mich mit der erziehung verhalten wie bei allen hunden.

    Vorweg - SO oft find ich das für einen 6-monatigen Hund gar nicht.

    Nachdem ja gesundheitlich offensichtlich alles soweit in Ordnung ist, würde ich doch noch mal anderweitig ansetzen.

    Zum einen schreibst Du, dass "es" häufig in Deiner Abwesenheit geschieht - so ca. pro halbe Stunde Abwesenheit eine Pfütze - da stellt sich mir die Frage, ob Dein Hund vielleicht noch Probleme mit dem Alleinebleiben hat und dann, wenn Du weg bist, nervös wird und dementsprechend pieseln muss?

    Auch, wenn Du vorher schon einige Hunde gehabt hast - gerade dann weißt Du eh schon, dass jeder Hund ein wenig anders ist. Was die einen problemlos lernen, fällt den anderen schwer. Und Salukis sind vom Wesen her (individuelle Ausnahmen bestätigen die Regel) doch meist windhund-typisch sehr sensibel, so dass Deine Allein-Bleiben-Üben-Vorgehensweise, die bei den anderen Hunden gut geklappt hat, für den Saluki evtl. einfach noch zu viel "Streß" ist. Die einen zerfetzen dann Möbel, die anderen, weicheren, pieseln vor Streß alles voll.

    Zum anderen sind Salukis nicht gerade Pelzmäntel und von Deinen früheren Hunden bist Du andere Konstitutionen gewöhnt - grad bei der derzeitigen Kälte, kann hund sich schon mal die Blase verkühlen, ohne, dass gleich ein Infekt vorliegt.

    Meine erwachsenen Hunde gehen 5x täglich zum Pieseln raus. Auch wenn sie vielleicht länger aushalten könnten. Deshalb find ich 7 Mal für einen noch jungen Hund gar nicht weiter dramatisch.

    LG, Chris