Beiträge von McChris

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    sie will sich also mit der Situation arrangieren.

    Dann wird sie es auch hinkriegen - mit drei Kids dürfte frau fexibel genug dafür sein...

    Und ich wette, sobald der "erste Schreck" verflogen ist, wird sie den Kurzen in ihr Herz schließen.

    Nette Ratgeber hat sie ja offensichtlich und mal ehrlich, das sind bessere Voraussetzungen als so einiges, was man hier sonst so liest.

    Kann mal irgendwer meine Liebsten fragen, wo eigentlich MEIN Überraschungs-Doggen-Welpe bleibt? :D

    LG, Chris

    Ich halte es einfach nur für absolut alltagstauglioch, wenn ich jedem meiner Hunde einfach alles auch mal wegnehmen kann, auch, wenn es schon zur Hälfte an den Rachenmandeln vorbei ist :lol: . Bei mehreren Hunden kann es immer zu einem Moment kommen, wo es besser ist, ausgeteilte Knochen oder Spielzeug oder von einem einzelnen Hund zur besonderen Ressource erklärte Gegenstände zu konfiszieren, damit es nicht zu zwischen-hündischen Streitigkeiten kommt.
    Oder weil man eine Tablette im Futter vergessen hat.
    Oder weil man versehentlich die Näpfe vertauscht hat und der eine gerade das teure Nierenfutter vom anderen frißt.
    Oder, oder, oder....

    Aber ich erwarte nicht von meinen Hunden, dass sie das "einfach so" können und es sich einfach so gefallen lassen, sondern ich übe das ganz gezielt mit ihnen. Wobei einige Male, entweder in Form von Tauschgeschäften (gegen was noch besseres, wobei das aus Hundesicht so ne Sache ist...) oder in Form von kurz nehmen und gleich wiedergeben "geübt" wird. Das genügt erfahrungsgemäß, damit die Hunde dies problemlos mit sich machen lassen. Aber dennoch behalte ich immer im Hinterkopf, dass es eigentlich nicht "normal" ist für Hunde, sich alles mal wegnehmen zu lassen - was für mich bedeutet, dass ich den Hund z. B. anspreche, bevor ich mich hinhocke und die Hand zu seinem Napf ausstrecke oder, dass ich unsere Dogge, die gern mal Kuscheldecken als "drei, zwei, eins, meins" interpretiert mit einem "So, mein Mädchen, das genügt jetzt" anspreche und ihr die Decke wegnehme, ohne eine für sie bedrohliche Körperhaltung einzunehmen.

    Ein Knurren in solch einem Moment bedeutet aus Hundesicht für mich mehr so ein "HM, ich will das aber gern behalten" und ich als Halter sollte in der Lage sein, den Hund überzeugen zu können, dass es ok ist, wenn ich ihm das DING trotzdem jetzt wegnehme.

    Man weiß nie, wann man das braucht - das Haus brennt, aber wir können erst evakuieren, wenn der Hund mit dem Ochsenziemer fertig ist....

    Fazit: Man sollte es nicht als selbstverständlich erachten, aber man kann es üben.

    LG, Chris

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    Es ist zwar hart, aber wenn es bei der Unterodnung hilft bin ich gerne bereit das komplett zu unterbinden.

    Hallo,
    ich kann mir vorstellen, dass bei Dir der gute Wille zwar da ist, aber doch erziehungstechnisch noch "Kuddelmuddel" herrscht. Du "wirfst" zwar mit so Begriffen wie Unterordnung, Alpha-Tier, etc. um Dich, aber ich hab Dich im leisen Verdacht, dass Du falsche Vorstellungen von solchen Begrifflichkeiten hast.

    Kein Hund wird "doof" (damit mein ich jetzt frech, aufdringlich, etc), weil man ihn ab und an mal streichelt, wenn er das gern möchte oder ihn im Bett schlafen läßt oder sehr viel mit ihm schmust - solange eben die Entscheidung beim Menschen liegt und drum rum der Rest im Umgang stimmt.

    ABER - grad, wenn sich die ersten Probleme zeigen, kann es uns Menschen sehr helfen, auf solche Dinge wie "Hund runter von der Couch" und "Hund nur streicheln, wenn mensch ihn dazu ranruft" zu achten, das hilft weniger dem Hund, als uns Menschen dabei, konsequent zu sein, Regeln aufzustellen und diese dann auch einzuhalten.

    Wenn Dir jemand sagt: "Du musst mit allen Mitteln verhindern, dass Dein Hund die Couch für sich okkupiert", wirst Du auch mit allen Mitteln (und wenn man die Couch notfalls auf den Kopf stellt), versuchen, dies zu verhindern. Es geht dabei aber gar nicht um die Couch, sondern es geht darum, dass der Hund ENDLICH merken darf, dass Du doch als "Gruppenführer" taugst und in der Lage bist, die Einhaltung von aufgestellten Regeln einzufordern.

    Da wird viel mehr der Mensch "erzogen" als der Hund, aber meist ist ja auch der Mensch die Schwachstelle im Hund-Mensch-Team.

    Versuch einfach mal für DICH wichtige Regeln aufzustellen. Fang klein im häuslichen Bereich an und setz Deine neuen Regeln im Umgang mit Deinem Hund durch. Wenn Dir das auf Level 1 gelingt, kannst Du größere Regeln aufstellen, bis Du soweit bist, dass Du draußen auch weitermachen kannst.

    Seinen Hund zu "lieben" und eine konsequente, hundegerechte Erziehung schließen sich in keinster Weise aus - man muss nur ein wenig auf die hündischen Besonderheiten dabei achten, da, wo Hunde sich vom Menschen unterscheiden.

    Ein günstiger Buchtipp wäre z. B. "Das andere Ende der Leine" (statt Amazon mit seinen Un-Produkten für HH emfehle ich momentan Buch.de :D ), dort werden "menschliche" Fehler im Umgang mit Hunden sehr nett und humorvoll unter die Lupe genommen.

    LG, Chris

    Ich kenne mich nur bedingt mit Ratten aus - weil die sich auf unserem Hof, bedingt durch die vielen Hunde und Katzen nicht gern aufhalten, trotz Futtersäcken, an die sie problemlos ran könnten.

    Aber ich denke, dadurch, dass a) die Futterquelle versiegt ist und b) der Ratte so direkt an Eurer Terrasse mit Hund in der Nähe und durch das Umräumen zu viel Trubel herrscht und c) Ratten ja nicht von ungefähr nachgesagt wird, dass sie recht pfiffig sind, sie die Lebendfalle mindestens als Mißtrauens-Votum einschätzt, dürfte bald Ruhe sein.

    Ich würde mit der Schildkröte einfach noch ein paar Tage warten, draussen möglichst viel Radau veranstalten und dann wird sich die Ratte schon verkrümeln. Freu Dich über jede Katze, die zu Euch in den Garten kommt!

    LG, Chris

    PS: Wegen der Schildkröte - die lassen sich ja auch nicht einfach anknabbern, oder? Die würde doch Kopf und Beine einziehen und dann recht un-anknabberbar sein, oder irre ich mich da?

    Hallo nochmal,
    nun ja, sich selbst auch erschrecken ist ja nur menschlich...

    Vielleicht kannst Du nach dem eigenen Schreck recht fix noch ganz deutlich für den Hund selbst "entspannen" - so nach dem Motto "HUCH!", Ach, war ja nix und betont lang-laut-deutlich mit Lippenbremse ausatmen?

    Was ich in Beispiel 1 nicht nachvollziehen kann - weil ich mir die Situation aber auch räumlich nicht vorstellen kann - wer, wann, wo war - ist, warum Du auf den Hund zugerast bist und sie nicht stattdessen zu Dir gerufen hast?
    Kommt mir vor, so als erster Gedanke, als hättest Du selbst in diesem Moment ein wenig "Streß" vermittelt, weil Du so durch die Gegend gedüst bist.

    Ansonsten - Ihr habt schon so große Fortschritte gemacht! Alles auf ein Mal geht nicht, aber Ihr habt es doch offensichtlich schon geschafft, dass die Hündin sich an Euch orientiert und Eure Hilfestellung annimmt. Der Rest wird da schon noch kommen!

    LG, Chris

    Hallo,
    ich bevorzuge eine "wilde" Mischung aus verschiedenen Umgangs-Methoden, die ich je nach Situation bei unserer "Ex-Angsthündin" angewandt habe.

    Nur "Augen-zu-und-durch/Ignorieren" wende ich allerdings bei ANGST eher selten an, weil ich die These vertrete, dass ein "panikender Hund" nicht auch noch das Gefühl haben sollte, er sei der einzig "Sehende unter den Blinden", der als Einziger die vermeintliche Gefahr wahrnimmt...
    Im Gegenteil, gerade anfangs, habe ich unserer Hündin geholfen, indem ich ihre Angstauslöser "bewertet" habe, mit einem "Ach, das ist nix, komm weiter" in wegwerfendem Tonfall - so hatte der Hund ein Verhalten, an dem er sich orientieren konnte.

    Bei aufflackernden Unsicherheiten, wenn der Hund sich noch nicht so ganz schlüssig ist, ob er in sein Angstverhalten verfallen soll oder nicht, neige ich mittlerweile weitaus eher zum Ignorieren, denn da holt sich unser Hund die Entscheidung, ob er eine Situation als angstauslösend interpretieren will oder nicht, aus der Beobachtung unseres Verhaltens und wenn wir da einfach unbeeindruckt weitermachen, kippt der Hund vom "GRat der Entscheidung" wieder auf die "alles im grünen Bereich"-Seite zurück...

    Ganz konkrete Angstauslöser konditioniere ich anfangs gegen. Um dann irgendwann - wenn der Hund statt Angst nur noch "Unwohlsein" in dieser Situation zeigt, in den "Stell Dich mal nicht so an -Modus" zu verfallen.

    Manchmal wird auch regelrecht desensibilisiert.

    Es gibt soviele Möglichkeiten, an Angstauslösern zu arbeiten - über die Entfernung zum Reiz, über die Intensität des Reizes und über die Dauer des Reizes - ich glaube, es kommt sehr darauf an, dass man als Halter recht flexibel agiert (nicht immer nur reagiert!) und sich situativ für an den jeweiligen Hund angepaßte Methoden und deren "wilden Mischungen" entscheidet.

    Manche Reize müssen auch mal ausgehalten werden.

    Ich für mich unterscheide an den Reaktionen des Hundes, was ich ihm gerade zumuten kann. Am ehesten trifft es vermutlich die Unterscheidung in "Unwohlsein/Unsicherheit", "Angst" und "Panik", um daran auszumachen, wie ich für meinen Hund in dieser Situation reagiere.

    Regelrechte Panik ist für mich zunächst einmal ein absoluter "Notfall", in dem mein Bestreben dahingeht, den Hund möglichst sofort aus dieser Situation herauszuholen oder die Situation möglichst rasch für den Hund deutlich erträglicher zu machen. Fast egal, wie. Bei langanhaltender Panik müssen die Systeme des Hundes notfalls auch medikamentös runtergefahren werden, um DANACH planmäßig, gezielt dran arbeiten zu können.

    LG, Chris

    Hallo,
    ich finde Deine Übungsansätze im Prinzip ganz passend.

    Du machst Dir recht viele Gedanken zu den einzelnen Situationen und betrachtest alles sehr reflektiert. Das Einzige, wobei Dir evtl. ein Trainer helfen könnte, wäre noch einmal beobachtend einzuschätzen, ob Deine Interpretation mit der "Schrecksekunde" hinhaut oder nicht. Und gleichzeitig noch mal einen Blick auf Deine Reaktionen zu werfen - ob das Timing stimmt, ob sie grundsätzlich passen, ob der Hund sich in der "Schrecksekunde" an Dir orientiert.

    Ich würde vermutlich so weiterüben, wie Du es beschrieben hast - mit Kindern in der Nähe trainieren, gezielt mit zweibeinigen "Therapeuten" üben (dann ggf. zur Sicherheit für alle mit MK) und etwas später noch gezielt die Farbe ROSA ins Spiel bringen....

    Und dann in großen Teilen einfach die Zeit und die Gewöhnung an das "Sprunghafte" bei Kindern arbeiten lassen.

    LG, Chris