Hallo!
Mein Name ist Susanne und ich habe eine 15jährige Spitzmischlingshündin namens Pixi,die ich über alles liebe!
Pixi ist seit geraumer Zeit dement,und neuerdings ist ein besonders
unangenehmes Symptom dazugekommen.
Sie kann keinen geraden Schritt mehr tun,sondern geht zwanghaft kleine,
enge Kreise-IMMER nach rechts!
Genau DAS hat meine Jenni-Oma nach ihrem Vestibular-Syndrom gezeigt - allerdings noch einiges anderes an Symptomen dazu. Allerdings hatte sie im weiteren Verlauf noch 2 Attacken, die sich über einige Tage nur in diesem "engen Kreiseln" geäußert hatten - da stand sie schon unter der Behandlung mit dem durchblutungsfördernden Medikament KARSIVAN.
Ich muß sie mittels Berührung dahin lotsen,wo ich vermute,daß sie gerade
hinmöchte.
Auch das "Auflösen" durch Berührung ist mir nur allzu bekannt.
Bei Jenni haben manchmal meine anderen Hunde "versehentllich" diesen Job übernommen - wenn sie dicht von hinten kamen und Jenni sich ein wenig erschreckt hat z. B.
Dieses "Auflösen" kennt man in der Humanmedizin auch bei Parkinson-Patienten, wobei dort nicht eine Bewegung aufgelöst wird, sondern ein eingefrorener Zustand der Bewegungslosigkeit.
Interessanterweise unterliegt sie diesem Zwang nicht ständig!
Wenn es ums Fressen geht und beim Spazierengehen läuft sie ohne Probleme geradeaus-deshalb glaube ich auch nicht an einen Tumor als Ursache!
Auch das ist erklärbar - unsere Jenni konnte prima geradeauslaufen, wenn sie einen vorgegebenen, für sie erkennbaren "Weg" hatte - sei es ein Trampelpfad, der beidseits mit Gras bewachsen war oder einfach nur eine Hauswand auf ihrer rechten Seite (Jenni ist ebenfalls nach rechts gekreiselt) oder wenn wir Menschen einfach rechts neben ihr her gelaufen sind. Da Jenni recht klein war, haben wir teilweise auch - um uns nicht ständig im Entenwatschelgang bewegen zu müssen - eine Reitgerte benutzt, die wir ihr als Begrenzung vorsichtig streichend an die rechte Seite gehalten haben.
Auf ein gewünschtes ZIEL zuzulaufen (Napf, etc.) scheint nochmal alle Reserven zu mobilisieren, das klappte bei Jenni auch sehr gut.
Sie selbst kann sich diesem Zwang nicht entziehen,würde ich sie nicht immer wieder mittels Berührung "erlösen",wäre sie dieser Situation völlig hilflos ausgeliefert.
Das sieht schlimm aus, wenn ein Tier in solch einer Zwangsbewegung ist - aber solange keine Verletzungsgefahr oder Überlastungsgefahr besteht (bei Herzerkrankungen z., B.) kann man sie auch einfach mal eine kleine Weile kreiseln lassen. Sonst macht man sich als Betreuer selbst kaputt.
Das stellt für mich eine enorme Verantwortung und Belastung dar,ich trau
mich kaum mehr außer Haus...
Gibt es irgendwelche MEDIKAMENTE oder Tricks,die Abhilfe schaffen?
Das Karsivan ist evtl. sehr hilfreich. Auch die Homöopathie kann gute Dienste leisten.
Auf meiner HP habe ich mal einen Erfahrungsbericht über Jennis erstes Vestibular-Syndrom geschrieben - aus tierphysiotherapeutischer und Tierheilpraktiker-Sicht, mit einigen Hintergrundinfos und Tipps, vielleicht ist da was hilfreiches für Dich dabei:
http://wildbunchranch.wordpress.com/2009/07/01/jen…ibular-syndrom/
Jenni hat im Übrigen noch sehr gut auf den Berührungsimpuls eines Brustgeschirres reagiert. Das hat ihr geholfen, ihre eigenen Ausmaße und Körperbegrenzungen besser wahrzunehmen.
Ich wäre SEHR DANKBAR über Ratschläge und Erfahrungsberichte von Hundebesitzern,die ebenfalls mit exakt dieser Situation zu kämpfen haben,
bzw.hatten.
Mit ganz lieben Grüßen an alle Hunde und all die Frauchen und Herrchen,
von denen sie sosehr geliebt werden! :herzen
LG, Chris