Beiträge von McChris

    hallo,
    ich habs mit den Knochen so gemacht, dass ich in den ersten vier Wochen auf Knochenmehl (gibts in verschiedenen Versandshops) und gemörserte Eierschalen zurückgegriffen habe und nach etwas Eingewöhnung in die Rohfütterung als erstes Hühnerhälse gegeben habe - die sind klein, mit Fleisch bepackt und nach ein paar Wochen kann man weil die Magensäure des Hundes sich "angepaßt" hat, dann auch bedenkenlos Hühnerprodukte roh dazugeben, ohne wegen Salmonellen Befürchtungen zu haben.


    Als nächstes haben meine Hunde dann Kalbsbrustbein mit viel Fleisch dran bekommen - Knochen vom Jungtier sind noch recht weich (kann man notfalls auch mit einem Messer in kleinere Stücke metzeln), Lammrippchen z. B. gehen auch gut, die sind auch noch schön weich.


    Und dann "traut" man sich nach und nach an härtere Knochen ran, wenn man möchte.


    LG, Chris

    Hallo,
    mit etwas Geduld wirst Du den Kerle auch noch alltagstauglich kriegen.


    Wenn er vorher sehr eigenständig und sich selbst überlassen gelebt hat, musst Du ihn mit netter, geduldiger Konsequenz davon überzeugen, dass es für ihn ok ist, sich am Menschen zu orientieren. Da brauchts etwas mehr Überzeugungskraft von Dir als bei einem unvoreingenommenen Welpen, aber machbar ist das schon.


    Wir haben hier auch grad einen älteren Kandidaten, der vorher sehr eigenständig war. In den ersten zwei Wochen (da hast Du schon einen kleinen Denkfehler eingebaut, die Erziehung in einem neuen Zuhause fängt im Idealfall von der ersten Sekunde dort an) musste der Kerle erstmal seinen neuen Namen lernen (der alte war nicht bekannt), damit er überhaupt weiß, dass er gemeint ist...und nach dem allmählichen Eingewöhnen in den Tagesablauf, wo schon die Grundlagen zur Ansprechbarkeit, zur Leinenführigkeit, zum NEIN und zum allgemeinen, erwünschten Verhalten gelegt wurden, hat es plötzlich Klick bei ihm gemacht und er fängt an zu begreifen, dass es sich sowohl materiell (Käse) als auch ansonsten (viel verbales Lob bei jeder Kontaktaufnahme von seiner Seite, bei jedem sich Umsehen nach mir unterwegs usw., oder auch Zuwendung in Form von Streicheln) "lohnt", auf uns zu achten.


    Normale Kommandos wie Sitz, Fuß, Platz übt man ähnlich wie beim Welpen, indem man "zufälliges Zeigen" dieser Verhaltensweisen zunächst immer positiv bestätigt, dabei allmählich das Kommandowort einflechtet und irgendwann, wenn man merkt, der Hund will sich setzen, das Kommando grad noch rechtzeitig dazugibt - dann immer wieder loben wie blöd und nach kurzer Zeit kann man das KOmmando geben und der Hund beginnt zu ahnen, was man damit meint.... wenn das Kommando daheim im Wohnzimmer oder Garten zuverlässig klappt, baut man es allmählich aus, indem man die Ablenkung größer werden läßt...


    Bei einem älteren Hund mit Vorgeschichte dauert es halt etwas länger. Aber man bekommt es hin.


    Das Großmachen halte ich für eher kontraproduktiv, er soll sich ja nicht setzen, weil er von Deiner Präsenz überwältigt wird, sondern er soll sich setzen, weil es ihm Spaß macht, mit Dir zusammen kleine Aufgaben anzugehen.


    LG, Chris

    hallo,
    schau doch z. B. mal hier hinein, da ist extra in der Knowledge Base eine kleine Barf-Fibel für den Anfang drin:


    https://www.dogforum.de/ftopic97576.html


    Das hilft Dir sicher schon mal weiter.


    Eine gute Info-Seite, wo man auch super Barf-Broschüren zu einem peinlich niedrigen Preis bekommen kann, findest Du auf barfers.de.
    Dort gibt es auch Futter-Berechnungs-Tabellen.


    Lies Dich erst mal ein und wenn dann noch Fragen sind, her damit.


    LG, Chris

    Zitat

    .Daher denke ich nicht,dass das Kennenlernen an der Leine schlimm ist,so kann man im Notfall eingreifen und an der Leine zurück ziehen oder würdest du deinen hund kämpfen lassen und mit den Händen zwischengehen wollen???!! :shocked: Ich denke ja eher nicht.


    Hallo,
    das Thema "Kontakte an der Leine" und eine gesteigerte Zickigkeit während der Läufigkeit sind noch zwei Paar Schuhe.


    Während der Läufigkeit ist es verhältnismäßig normal, dass die Hündin ausserhalb der Stehtage (da kann sich das dramatisch zum Gegenteil ändern!) recht "griffig" auf Rüden reagiert - bei vielen Hündinnen zwar mehr so, dass sie nur aufdringlichen rüden gegenüber so sind und nicht schon prophylaktisch auf Entfernung, aber ein wenig ist das auch Wesens- und Erziehungssache.


    Kontakte an der Leine lassen viele HH aus naheliegenden Gründen nicht zu - wie sehr die Leine Hundebegegnungen beeinflussen können, kann man prima an diesem Video sehen, dass erst kürzlich hier eingestellt wurde - schau es Dir mal an und überdenk noch mal Deine Einstellung zu Leinenkontakten:
    https://www.dogforum.de/viewto…=0&postorder=asc&&start=0


    Klar kann man Hunde bei Konflikten mit der Leine wegzerren - der Witz ist nur, dass ein Großteil dieser Konflikte ohne Leine erst gar nicht entstanden wäre... =)


    LG, Chris

    Zitat

    @ Chris


    Da kümmert sich doch auch deine besser Hälfte gerne, oder? Ich meine da was in Erinnerung zu haben :gut:


    Ja, klar - vielleicht hilft dieser leidgeprüfte Erfahrungsbericht Euch ja auch.... :lol:



    Bei den Giardien jetzt hat das nicht so geholfen. Da musste ich auch mit ran... ist wohl schon etwas desensibilisiert, mein Liebster...


    LG, Chris

    Zitat


    Überlässt man die Tiere sich selber und fährt eine sinnvolle Jagdplanung (ja, auch mit Abschuss von Jungtieren!) bleiben die Bestände zwar kleiner, dafür sind die Tiere stark, gross, fit und gesünder.


    Übrigens ist der Futterneid und dadurch der Stress an Futterstellen im Winter enorm hoch und es kommt oft zu Keilereien das sich unglaublich viele Tiere auf einmal treffen. Da aber das Rotwild im Winter seinen Energiehaushalt herunter fährt und auf ein absolut überlebbares Minimum setzt, ist solcher Stress eine zusätzliche enorme Belastung für den Organismus.


    Es ist ja nicht nur die suboptimale Jagdplanung, es ist auch die suboptimale Waldnutzung, die die Lebensräume immer mehr einschränkt. Hier im Fichtelgebirge überwiegt in großen Teilen der Nadelwald, möglichst eng stehend, damit es schön viel Nutzholz gibt. Grünflächen sind dadurch recht rar und die Maisfelder gehen möglichst direkt bis an den Waldrand...
    Dazu kommt die touristische Nutzung, die auch recht viel Unruhe in den Wald bringt. Wenn man im strengsten Winter Wildsauen vor querlaufenden (auf Wegen ists ja langweilig sonst....) Schneeschuh-Wanderern mit Hund sieht, wo die Sauen hunderte von Metern weit im Panik-Galopp flüchten, tut es einem leid um die vergeudete Energie.


    Da finde ich es nur gut, wenn der ein oder andere Landwirt recht "kompromißbereit" ist und auch Wildäcker gezielt ansät und am Waldrand was stehen läßt - irgendwo muss das Wild ja noch die Möglichkeit haben, was zu futtern zu finden, ohne die Bäume schälen zu müssen, weil nicht viel anderes da ist. Damit entfällt auch die kleinräumige, künstliche Futterstelle, die tatsächlich durch die räumliche Enge sowohl zu Streß als auch zu unangemessener Parasiten-Belastung führt. Und es entfällt das immer näher kommen an Dörfer und Siedlungen.


    LG, Chris

    Unsere "Haus- und Hofspatzen" und andere Vögel bekommen auch erst ihr - hygienisch einwandfreies Futter-Silo gefüllt, wenn eine geschlossene Schnee-Decke da ist. Die ist dann aber auch sehr lange da und bis unsere ganzen gepflanzten Büsche was für die Vögel hergeben, dauert es wohl noch. Eine Ganzjahres-fütteruzng entsteht dadurch, dass sie sich unverdaute Getreidekörner aus den Pferdeäppeln rauspicken.


    Ansonsten machen wir so "Kleinkram" - Laubhaufen mit Kleinholz liegenlassen, Heureste mit zahlreichen Grassamen drin auf dem Heuboden zusammenfegen und draußen deponieren, hinten auf dem Grünland einen großen Streifen Grün stehen lassen fürs Rotwild. Auch dahinten ist ein langer Streifen Büsche und Bäume (regional passende Sorten) gepflanzt worden, die Deckung bieten und irgendwann auch ein gewisses Zusatzfutter.


    Das Rotwild kann Heu vom Vorjahr knabbern, das zur Abdeckung des Kompostes herangezogen wird. So umgeht man elegant das offizielle Fütterungsverbot. Hier ist es eher so, dass der Landkreis die Rotwild-Fütterung erst offiziell genehmigt, wenn das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist. Jagdpächter und Waldbesitzer sind sich aber relativ einig, dass ein Zufüttern in sehr strengen Wintern den Wald eher schützt.


    Unseren Greifern legen wir manchmal Fleisch oder von den Stallkatzen gefangene und gegen Futter getauschte Mäuse auf die Zaunpfosten - in langen, harten Wintern, wenn sie kaum an die Mäuse kommen, aber auch da profitieren einige vom riesengroßen Kompost-Haufen hinten auf dem Grünland, wo eigentlich immer "Kleintier-Äktschn" ist. Das Kleinzeugs futtert unsere "Tennessee Wigglers", die Kompostwürmer und das größere Viehzeugs kommt, um das Kleinzeugs zu futtern...


    So indirekte Maßnahmen sind mir lieber, als es ihnen allzu bequem zu machen - und vor allem, als Wildtiere vom Wald ins Dorf zu locken.


    LG, Chris

    Hallo Wera,
    ich finde ja, es wird mal Zeit für ein neues Wilma-Foto! Ich hab das von vor ewigen Zeiten, als sie noch zur Vermittlung stand, noch "ganz blass" im Kopf.


    Ich persönlich mag dieses durchaus recht typische, sehr eigenständige Podenco-Wesen, wenn Du sie erstmal so richtig von Dir überzeugt hast, dann wird sie nur noch ein Traumhund sein.


    LG, Chris

    Hallo,
    "Freuden-" oder "Beschwichtigungs-Pieseln" ist bei so jngen Hunden durchaus noch normal.
    Die Häufigkeit draußen wäre eher das, worüber ich mir Gedanken machen würde.
    Der TA-Besuch ist sicher gut - nimm gleich eine Urinprobe mit, dann wißt Ihr sofort, ob der Urin irgendwelche Zeichen für eine Infektion bietet. Auch das wäre mit einem noch nicht hundert-pro arbeitenden Immunsystem noch nichts aussergewöhnliches.


    LG, Chris